Unsere Gesellschaft hat sich gewandelt - Einsichten
Ausgelöst wurde meine Beschäftigung mit der Rolle der Türken in der Bundesrepublik Deutschland nicht gerade deswegen, weil ich als Ostdeutsche so viel über ihre Lebensumstände weiß. Im Gegensatz zu den alten Bundesländern sind unsere Städte nicht annähernd so bunt und kulturell vielfältig. Ferner empfindet vielleicht nicht nur der ein oder andere Deutsche, sondern auch so mancher Türke diese Diskussion für überflüssig, da sie sich bereits vollständig integriert fühlen. Von daher ist diese Arbeit alles andere als ein Erfahrungsbericht und eher das Werk reproduzierten Wissens. Beim Lesen der nachstehenden Ausarbeitung sollte die Frage aufkommen, ob in unserer
schnelllebigen Zeit überhaupt noch Raum für ein ausführliches und respektvolles Gespräch mit Andersdenkenden und oft auch handelnden Menschen existiert, geschweige denn gewollt ist. Schließlich ist der Dialog zwischen zwei Menschen weder selbstverständlich noch immer als dieser überhaupt zu bezeichnen, weil er Missverständnisse birgt und somit auch nicht immer reibungslos abläuft. Stellt sich also unweigerlich die Frage: Was ist überhaupt ein Dialog, wo fängt er an und wo endet er?
Dabei kann man sicherlich noch recht schlüssig beantworten, dass der Dialog vom griechischen Wort 'dialégomai' stammt und somit bedeutet, dass sich mindestens zwei Personen unterhalten. Die andere Sinngebung desselben Wortes kann sogar das Fließen von Sinn meinen und ist meiner Ansicht nach gehaltvoller, da hier das Verstanden werden aufgegriffen wird.1 Oder wie soll der Sinn fließen, wenn ich ihn nicht verstehe?
Allerdings sagt die Wahl meines Untertitels nichts darüber aus, ob die intrakulturelle Kommunikation, die binnen einer Lebenswelt abläuft, für den Einzelnen unkomplizierter ist als die interkulturelle Verständigung. Meine Intention war hierbei eher die Anforderungen und Aufgaben anzuführen, die im Zeitalter der Globalisierung - der kulturellen Vernetzung - für das lokale Handeln immer wichtiger werden.
Für Deutschland bedeutet das: In den letzten vier Jahrzehnten kamen Einwanderer aus allen Himmelsrichtungen und in Mehrzahl türkischer Herkunft2, die unterschiedliche Integrationserfolge nachweisen können. Daher wird dieses Thema auf das türkische Leben in der Bundesrepublik Deutschland reduziert und eine Antwort auf die folgende Frage gesucht: Ist der Dialog mit der in Deutschland lebenden türkischen Minderheit unter anderen Gesichtspunkten zu führen?
Inhaltsverzeichnis:
1. Unsere Gesellschaft hat sich gewandelt - Einsichten
2. Türkischer Immigrationshintergrund in Deutschland
2.1. Vom Kulturschock zum Kulturkonflikt?
3. Soziale Realitäten
3.1. Allgemeiner Überblick zur Integration der Türken in Deutschland
3.2. Der Weg in die soziale Ausgrenzung
3.3. Das Versagen auf bundesdeutscher Ebene - die doppelte Staatsbürgerschaft
4. Die Rolle der Kultur und der Identität im Konflikt
4.1.1. Wie versteht sich eine Gesellschaft?
4.1.2. Welche Macht hat die Kultur auf die Identität?
4.2.1. Verstehen die Deutschen sich selbst?
4.2.2. Verstehen die Deutschen die türkische Lebensart?
4.3. Mit Mediation den Weg zur Interkulturalität finden
5. Den Dialog am Leben erhalten
6. Literaturverzeichnis
7. Anhang
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- M.A. Susann Grune (Author), 2007, Der Dialog unter den Kulturen am Beispiel der türkischen Minderheit in Deutschland, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210659
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