Das Gilgamesch-Epos ist die zur Zeit älteste schriftliche Überlieferung der Welt. Der Protagonist bricht als ein selbstsüchtiger und ungestümer Krieger auf und kehrt am Ende seiner langen Reise als guter Hirte und weiser König in seine Stadt Uruk zurück. Seine äußere Reise begleitet eine innere Entwicklung. Auch heute noch lassen sich Bezüge zwischen unserem modernen Leben und dem Epos insbesondere in Bezug zu unseren Vorstellungen von Leben, Tod und Unsterblichkeit finden. Diese Hausarbeit ist wie folgt gegliedert:
Als erstes wird das Gilgamesch-Epos inhaltlich zusammengefasst. Anschließend wird das Thema die Suche nach dem Leben, Tod und der Unsterblichkeit genauer beleuchtet und es wird an einigen Stellen ein Vergleich zu unserer heutigen christlich geprägten Vorstellung gezogen. Da die Themen Tod, Leben und Unsterblichkeit das ganze Epos durchziehen, werden diese nur anhand beispielhafter Stellen analysiert. Am Ende der Ausarbeitung wird ein kleines Fazit gezogen, in dem die Themen Tod und Suche nach dem Leben zusammengefasst werden.
Gliederung
1. Einleitung
2. Zusammenfassung des Gilgamesch-Epos
3. Die Suche nach Leben, Tod und Unsterblichkeit im Gilgamesch-Epos
3.1 Der Tod im Gilgamesch-Epos
3.2 Enkidus Tod
3.3 Gilgameschs Suche nach dem Leben und nach Unsterblichkeit
4. Fazit
Literaturverzeichnis
1. Einleitung
Das Gilgamesch-Epos ist die zur Zeit älteste schriftliche Überlieferung der Welt. Der Protagonist bricht als ein selbstsüchtiger und ungestümer Krieger auf und kehrt am Ende seiner langen Reise als guter Hirte und weiser König in seine Stadt Uruk zurück. Seine äußere Reise begleitet eine innere Entwicklung. Auch heute noch lassen sich Bezüge zwischen unserem modernen Leben und dem Epos insbesondere in Bezug zu unseren Vorstellungen von Leben, Tod und Unsterblichkeit finden. Diese Hausarbeit ist wie folgt gegliedert:
Als erstes wird das Gilgamesch-Epos inhaltlich zusammengefasst. Anschließend wird das Thema die Suche nach dem Leben, Tod und der Unsterblichkeit genauer beleuchtet und es wird an einigen Stellen ein Vergleich zu unserer heutigen christlich geprägten Vorstellung gezogen. Da die Themen Tod, Leben und Unsterblichkeit das ganze Epos durchziehen, werden diese nur anhand beispielhafter Stellen analysiert.
Am Ende der Ausarbeitung wird ein kleines Fazit gezogen, in dem die Themen Tod und Suche nach dem Leben zusammengefasst werden.
2. Zusammenfassung des Gilgamesch-Epos
In meinen folgenden Ausführungen über das Gilgamesch-Epos beziehe ich mich auf das 12-Tafel-Epos in der ninivitischen Version.
Gilgamesch ist der Protagonist und Held des Epos. Er ist zu zwei Drittel Gott, zu einem Drittel Mensch, verfügt über vollkommene physische Kraft und ist nach irdischen Maßstäben sehr schön. Des Weiteren ist er der König der Stadt Uruk und wird als furchtloser und gleichermaßen gefürchteter und ungehobelter König charakterisiert. Insbesondere sein despotischer Regierungsstil und die bedrückenden Lasten die er bei seinen Untergebenen durch seine Bauvorhaben in seiner Stadt Uruk hervorruft, führen zu Verärgerungen bei seinen Untertanen und die Frauen beschweren sich bei ihrer Göttin Ischtar über ihren König.
Die Göttin Ischtar erschafft daraufhin Enkidu, der Gilgamesch bändigen soll. Enkidu wird aus Lehm und göttlicher Spucke erschaffen und lebt als nichtmenschliches Wesen mit wilden Tieren in der Steppe zusammen. Als Gilgamesch von Enkidu und seiner Kraft erfährt, entsendet er die Dirne Schamhat, um ihn durch ihre Verführungskünste von seiner Herde zu entfremden, zu zivilisieren und zu ihm nach Uruk zu locken. Enkidu erliegt ihren Verführungskünsten und die Tiere seiner Herde, die Enkidu zuvor als ihresgleichen empfanden, entfernen sich von ihm. Schließlich folgt Enkidu Schamhat nach Uruk. Auf dem Weg nach Uruk lernt er die Zivilisation und deren Bräuche kennen.[1] In Uruk kommt es zu einem Kampf zwischen Enkidu und Gilgamesch, der in einer Patt-Situation endet und in der beide Freundschaft schließen. Gilgamesch und Enkidu beschließen, gemeinsame Heldentaten zu vollbringen und ziehen aus, um Chumbaba, den Hüter des Zedernwaldes, zu töten und eine Zeder im Ischtar Wald zu fällen.
Mit göttlicher Hilfe können Gilgamesch und Enkidu gemeinsam Chumbaba töten und fällen eine Zeder. Nachdem Gilgamesch und Enkidu als Helden nach Uruk zurückkehren, erscheint die Göttin Ischtar, die Gilgamesch heiraten will. Jedoch weist Gilgamesch Ischtar zurück und beleidigt sie. Über die Zurückweisung und Beleidigungen erbost, wendet sich Ischtar zum Göttervater Anu und verlangt den Himmels-Stier für ihre Rache auszusenden, um Gilgamesch zu töten. Der Himmels-Stier wird auf die Erde freigelassen und richtet eine schlimme Zerstörung an, bis Gilgamesch und Enkidu gegen den Himmels-Stier in den Kampf ziehen und diesen töten. Als die Götter den Tod des Himmels-Stiers sehen, beschließen sie, die Aufrührer zu bestrafen und schicken eine Krankheit. Enkidu erliegt der Krankheit und muss stellvertretend für Gilgamesch sterben.
Gilgamesch kann den Tod Enkidus nicht verarbeiten und will nicht dasselbe Schicksal erleiden. Er begibt sich auf eine lange Wanderschaft, um in der Fremde das Geheimnis des Lebens zu finden und unsterblich zu werden. Er hofft dabei, dass ihm Uta-napischti[2] bei seinem Wunsch nach Unsterblichkeit hilft. Auf seiner Reise irrt er zunächst umher bis er schließlich den Berg Maschu findet. In diesem befindet sich der Eingang in den nächtlichen Tunnel, den die Sonne Schamasch in ihrem Gestirnsverlauf Richtung Osten durchquert. Gilgamesch kann die Wächter des Eingangs, zwei Wesen, halb Mensch und halb Skorpion, überzeugen, ihn passieren zu lassen. Nachdem er das Ende des Tunnels erreicht hat, befindet er sich im Edelsteingarten und trifft dort die Schankfrau Siduri, die ihm den Weg zu Fährmann Ur-schanabi weist.
Der Fährmann bringt ihn über das ‚Wasser des Todes‘ zur Insel namens ‚Land der Seligen‘. Im Streit mit dem Fährmann tötet Gilgamesch die ‚Steinernen Wesen‘, die für den Fährmann spezielle Stocherstangen zur Fortbewegung im Wasser herstellen. Gilgamesch muss nun selbst die 300 Stocherstangen aus Zedernholz herstellen. Jedoch reichen diese nicht ganz aus, um bis zur Insel zu gelangen. Als die letzte Stange aufgebraucht ist, zieht Gilgamesch den Rock von Ur-schanabi aus, hängt den Rock wie ein Segel zwischen seinen Armen auf und sie erreichen die Insel.
[...]
[1] Er lernt menschliche Nahrung und Bier kennen.
[2] Zusammen mit seiner Frau ist er nach der Sintflut unsterblich geworden. Hierzu folgt im Text später noch eine Erklärung.
- Arbeit zitieren
- Christian Adams (Autor:in), 2013, Die Suche nach Leben, Tod und Unsterblichkeit im Gilgamesch-Epos, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/210265
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