„das Sujet ist türkisch und heist; Bellmont und konstanze. oder die verführung aus dem Serail. – die Sinfonie, den Chor im ersten ackt, und den schluß Chor werde ich mit türckischer Musick machen.“ (W.A. Mozart, 1781) Dies schrieb Wolfgang Amadeus Mozart in einem Brief an seinen Vater im August 1781 über sein populäres Singspiel „Die Entführung aus dem Serail“. Es wurde im Jahre 1782 in Wien uraufgeführt und gilt in der Wissenschaft als typisches Beispiel für eine „Türkenoper“. Auf den ersten Blick mag es ungewöhnlich erscheinen, dass ausgerechnet ein türkisches Sujet den inhaltlichen Rahmen für ein deutsches Singspiel darstellt. Tatsächlich war es jedoch zu Mozarts Lebzeiten nichts Außergewöhnliches, dass „exotische“ Elemente Eingang in die zeitgenössischen Künste fanden. Es stellt sich die Frage, welchen Zugang zur türkischen Kultur der Komponist besaß. Welche Möglichkeiten des Erlebens orientalischer Musik waren ihm gegeben und wie erlebte er wohl das „Türkische“ in seiner Zeit, das er schließlich in seiner Oper musikalisch und inhaltlich umsetzte?
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Einführung
- Der Wandel des „Türkenbildes“
- „Die Entführung aus dem Serail“
- Handlung
- Die „türkische“ Musik
- Die „türkischen“ Figuren
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Darstellung der türkischen Kultur in Mozarts Oper „Die Entführung aus dem Serail“. Ziel ist es, Mozarts Zugang zur türkischen Kultur zu beleuchten und die in der Oper vermittelte Wahrnehmung des „Türken“ im Kontext des zeitgenössischen „Türkenbildes“ zu analysieren.
- Wandel des europäischen „Türkenbildes“ von der „Türkenfurcht“ zur „Turquerie“
- Mozarts musikalische und inhaltliche Umsetzung „türkischer“ Elemente in „Die Entführung aus dem Serail“
- Analyse ausgewählter musikalischer Stücke (Ouvertüre, Janitscharenchor)
- Charakterisierung der Figuren Osmin und Selim als Repräsentation unterschiedlicher Perspektiven auf den „Türken“
- Bezugnahme auf zeitgeschichtliche Entwicklungen und den Einfluss der Aufklärung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert die Forschungsfrage nach Mozarts Zugang zur türkischen Kultur und der Darstellung des „Türken“ in seiner Oper „Die Entführung aus dem Serail“. Sie skizziert den Forschungsansatz, der den Wandel des „Türkenbildes“ bis in Mozarts Zeit untersucht, um die Oper im entsprechenden Kontext zu analysieren. Der Fokus liegt auf der Analyse ausgewählter musikalischer Passagen und der Charakterisierung der Figuren Osmin und Selim als Spiegelbild unterschiedlicher europäischer Wahrnehmungen des „Türken“.
„Die Entführung aus dem Serail“: Dieses Kapitel konzentriert sich auf Mozarts Oper. Nach einer kurzen Handlungszusammenfassung wird die musikalische Gestaltung analysiert, insbesondere die Ouvertüre und der Janitscharenchor, um Mozarts Verständnis von „türkischer Musik“ zu beleuchten. Der Schwerpunkt liegt auf der detaillierten Analyse der Figuren Osmin und Selim, die gegensätzliche Perspektiven auf den „Türken“ repräsentieren. Die Darstellung beider Figuren wird im Kontext des zeitgenössischen „Türkenbildes“ untersucht und interpretiert.
Schlüsselwörter
Die Entführung aus dem Serail, Wolfgang Amadeus Mozart, Türkenoper, Turquerie, Türkenbild, Orientalismus, Exotismus, Janitscharenmusik, Osmin, Selim, Aufklärung, Osmanisches Reich, Maria Theresia.
Häufig gestellte Fragen zu "Die Entführung aus dem Serail": Eine Analyse der Darstellung der Türkischen Kultur
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die Darstellung der türkischen Kultur in Wolfgang Amadeus Mozarts Oper "Die Entführung aus dem Serail". Der Fokus liegt auf der Untersuchung von Mozarts Zugang zur türkischen Kultur und der in der Oper vermittelten Wahrnehmung des "Türken" im Kontext des zeitgenössischen "Türkenbildes".
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht den Wandel des europäischen "Türkenbildes" von der "Türkenfurcht" zur "Turquerie", Mozarts musikalische und inhaltliche Umsetzung "türkischer" Elemente, ausgewählte musikalische Stücke (Ouvertüre, Janitscharenchor), die Charakterisierung der Figuren Osmin und Selim als Repräsentation unterschiedlicher Perspektiven auf den "Türken" und den Bezug zu zeitgeschichtlichen Entwicklungen und dem Einfluss der Aufklärung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel über "Die Entführung aus dem Serail" und ein Fazit. Die Einleitung führt in das Thema ein und erläutert den Forschungsansatz. Das Hauptkapitel analysiert die Oper, ihre Handlung, die Musik (insbesondere Ouvertüre und Janitscharenchor) und die Charaktere Osmin und Selim. Schlüsselwörter und eine Zusammenfassung der Kapitel sind ebenfalls enthalten.
Welche Figuren werden im Detail analysiert?
Die Figuren Osmin und Selim stehen im Mittelpunkt der Figuren-Analyse. Ihre Darstellung wird im Kontext des zeitgenössischen "Türkenbildes" untersucht und interpretiert, da sie gegensätzliche Perspektiven auf den "Türken" repräsentieren.
Welche musikalischen Aspekte werden untersucht?
Die Arbeit analysiert ausgewählte musikalische Stücke, insbesondere die Ouvertüre und den Janitscharenchor, um Mozarts Verständnis von "türkischer Musik" und dessen Umsetzung in der Oper zu beleuchten.
Welchen historischen Kontext berücksichtigt die Arbeit?
Die Arbeit berücksichtigt den Wandel des europäischen "Türkenbildes" vom 18. Jahrhundert bis in Mozarts Zeit. Sie bezieht sich auf zeitgeschichtliche Entwicklungen und den Einfluss der Aufklärung auf die Wahrnehmung der türkischen Kultur.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Die Entführung aus dem Serail, Wolfgang Amadeus Mozart, Türkenoper, Turquerie, Türkenbild, Orientalismus, Exotismus, Janitscharenmusik, Osmin, Selim, Aufklärung, Osmanisches Reich, Maria Theresia.
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- Henriette Schwarz (Author), 2012, Das „Türkische“ in W.A. Mozarts „Entführung aus dem Serail“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209839