In der Forschung findet die Ballade „Der Graue“ kaum Beachtung,
trotzdem stellt sie den Höhepunkt der drostschen totenmagischen
Balladen dar. „Der Graue“, deren Entstehung in das Jahr 1840 fällt, soll
mit dieser Arbeit mehr ins Zentrum der literarischen Untersuchungen der
drostschen Balladen gerückt werden.
Die Ballade wurde erstmals in dem Buch „Das malerische und
romantische Westphalen“, 1841 veröffentlicht. Das Jahrhundert der
Entstehung und Veröffentlichung der Ballade ist geprägt von gewaltigen
Veränderungen. Begonnen haben sie mit der Französischen Revolution.
Aus dem rasanten industriellen Fortschritt, der Forschung und Entwicklung
entstehen Zukunfts- und Verlustängste. Die Bibel kann nun nicht mehr als
allgemeingültige Interpretation der Welt gelten, weil sie der Forschung
entgegensteht. Das Individuum ist von der Kirche entlassen worden und
sieht sich nunmehr einer sozialen Isolation ausgesetzt. Durch die neue
Auseinandersetzung mit der Welt und der veränderten Weltanschauung
stellen sich Fragen nach den Folgen und der moralischen Bewertung,
was den Nährboden für schaurige Erzählungen, Gedichte, Romane und
Balladen bietet.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Eine formale Analyse der Ballade „Der Graue“
- Eine stilistische Analyse der Ballade „Der Graue“
- Eine sprachliche Analyse der Ballade „Der Graue“
- Die Betrachtung der Vokale
- Die Betrachtung des Erzählers
- Die Dramaturgie der Ballade
- Das Wiedergängermotiv
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Ballade "Der Graue" von Annette von Droste-Hülshoff und analysiert die Darstellung des Schauers sowie die Verwendung des Wiedergängermotivs in diesem Werk. Ziel ist es, die Ballade in den Mittelpunkt literarischer Untersuchungen zu rücken und ihre Bedeutung im Kontext der drostschen totenmagischen Balladen aufzuzeigen.
- Darstellung des Schauers in "Der Graue"
- Analyse der sprachlichen Mittel zur Evokation des Schauers
- Die Rolle des Erzählers in der Ballade
- Die Funktion des Wiedergängermotivs
- Die Bedeutung des Wiedergängers im Kontext der Zeit der Autorin
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt die Ballade "Der Graue" in den Kontext der drostschen totenmagischen Balladen und erläutert die Bedeutung des Schauers und der Wiedergängerthematik in der Literatur der Zeit.
- Eine formale Analyse der Ballade "Der Graue": Dieses Kapitel analysiert die formalen Elemente der Ballade, wie Metrum, Reimschema und Strophenform.
- Eine stilistische Analyse der Ballade "Der Graue": Hier werden die stilistischen Mittel der Ballade betrachtet, die zur Evokation des Schauers beitragen, wie z. B. die Verwendung von Bildern, Metaphern und Symbolen.
- Eine sprachliche Analyse der Ballade "Der Graue": Dieser Abschnitt befasst sich mit den sprachlichen Besonderheiten der Ballade, wie der Verwendung von Farbadjektiven, Onomatopoetika und Wortbildung.
- Die Betrachtung der Vokale: Dieses Kapitel untersucht die Rolle der Vokale in der Ballade und wie sie zum Schauerempfinden des Lesers beitragen.
- Die Betrachtung des Erzählers: Dieser Abschnitt analysiert die Rolle des Erzählers in der Ballade und seine Bedeutung für die Evokation des Schauers.
- Die Dramaturgie der Ballade: Dieses Kapitel beleuchtet die dramaturgische Struktur der Ballade und zeigt, wie Anette von Droste-Hülshoff den Höhepunkt der Ballade an das Ende verlegt.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit den Schlüsselbegriffen Schauerliteratur, Wiedergängermotiv, totenmagische Balladen, Annette von Droste-Hülshoff, formale Analyse, stilistische Analyse, sprachliche Analyse, Dramaturgie, Erzählperspektive, Vokalharmonie.
- Arbeit zitieren
- Katja Strauß (Autor:in), 2013, Die Darstellung des Schauers und des Wiedergängermotivs in der Ballade „Der Graue“ von Annette von Droste-Hülshoff, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209727