[...] Das Lateinische, das natürlich selbst auch der indogermanischen Sprachfamilie angehört, hat also die europäischen Sprachen beeinflusst. Alle früheren Kolonien des römischen Imperiums oder auch die Leute, die beispielsweise durch Handel Kontakt mit der römischen Bevölkerung hatten, akzeptierten die lateinische Sprache. Bei der Entwicklung zum Altfranzösischen ist zwischen geschriebenem und gesprochenem Latein zu unterscheiden. Während das geschriebene Latein seine Form beibehielt, entwickelte sich das gesprochene Latein, das so- genannte Vulgärlatein, durch den Umgang der Sprache verschiedener sozialer Schichten immer mehr zu einem Dialekt hin. So entstand das Altfranzösische, das mit der Zeit durch den Volksmund immer mehr an Bedeutung gewann und schließlich das gesprochene Latein in Gallien ablöste. Man darf bei einem Wortschatzvergleich mit dem Französischen also nicht vergessen, dass es aus dem Lateinischen entstanden ist, und dass die meisten Wörter des Altfranzösischen allein auf das Lateinische zurückzuführen sind. Der Bezug auf das Vokabular französischer Herkunft ist daher in den folgenden Beispielen sehr eng mit der lateinischen Sprache anzusehen.
Inhaltsverzeichnis
- Die indogermanische Sprachfamilie
- Französisches Sprachgut im Englischen
- Der Aufeinanderprall zweier Sprachen
- Der Einfluss des Lateinischen
- Der englische Synonymenreichtum
- Der Kampf der beiden Sprachen: Englisch vs. Französisch
- Beispiele für Entlehnungen
- Lautmerkmale der Lehnwörter
- Englisches Sprachgut im Französischen
- Kampf gegen die Wortschatz-Anglomanie
- Wichtigste Entlehnungen
- Die Bedeutung der beiden Sprachen in der Welt
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die gegenseitigen Einflüsse des Französischen und Englischen auf deren jeweilige Wortschätze. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung dieser sprachlichen Interaktion und der Identifizierung von Schlüsselmomenten, die die heutigen Sprachstrukturen prägen.
- Die indogermanische Sprachfamilie als gemeinsamer Ursprung
- Der Einfluss der normannischen Eroberung auf den englischen Wortschatz
- Die Rolle des Lateinischen als Bindeglied zwischen Französisch und Englisch
- Die Entwicklung von Synonymen im Englischen durch französische Lehnwörter
- Der Vergleich der Bedeutung beider Sprachen weltweit
Zusammenfassung der Kapitel
Die indogermanische Sprachfamilie: Dieses Kapitel legt die Grundlage für den Vergleich von Englisch und Französisch, indem es den gemeinsamen Ursprung beider Sprachen in der indogermanischen Sprachfamilie aufzeigt. Es betont die Bedeutung des Lateinischen als Ausgangspunkt für viele Vokabeln in europäischen Sprachen, inklusive Englisch und Französisch, und illustriert dies anhand von Beispielen wie "familia" und seinen Ableitungen in verschiedenen Sprachen. Der Fokus liegt auf der gemeinsamen sprachlichen Wurzel und dem Einfluss des Lateinischen auf die Entwicklung beider Sprachen. Der Abschnitt über das Vulgärlatein und seine Entwicklung zum Altfranzösischen wird detailliert erläutert, um die historische Verbindung zwischen Latein und Französisch zu verdeutlichen. Dies ist essentiell, um die späteren Lehnwörter im Englischen im Kontext ihrer französischen und lateinischen Wurzeln zu verstehen.
Französisches Sprachgut im Englischen: Dieses Kapitel analysiert den tiefgreifenden Einfluss des Französischen auf den englischen Wortschatz, insbesondere im Kontext der normannischen Eroberung Englands 1066. Es beschreibt, wie die normannische Herrschaft zur Vermischung von Altfranzösisch (Normanno-Französisch) und Angelsächsisch führte, und wie diese sprachliche Konfrontation die Struktur und den Wortschatz des modernen Englisch nachhaltig prägte. Die Kapitel unterstreichen die Bedeutung der diachronen Betrachtung der englischen Sprachgeschichte, um die komplexen Einflüsse des Französischen zu verstehen. Der starke Einfluss der französischen Sprache auf die englische Sprache in Form von Lehnwörtern wird detailliert beschrieben.
Englisches Sprachgut im Französischen: Dieses Kapitel untersucht, im Gegensatz zum vorhergehenden, den Einfluss des Englischen auf das Französische. Es thematisiert den Kampf gegen die Anglomanie im französischen Wortschatz und identifiziert die wichtigsten englischen Lehnwörter im Französischen. Der Fokus liegt auf der Gegenüberstellung der beiden sprachlichen Entwicklungen und der Frage, wie stark der Einfluss des Englischen auf das Französische im Vergleich zu dem des Französischen auf das Englische war. Die Bedeutung der Kapitel liegt darin, die sprachliche Wechselwirkung nicht einseitig zu betrachten, sondern die gegenseitigen Einflüsse aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
Indogermanische Sprachfamilie, Französisch, Englisch, Normannische Eroberung, Lehnwörter, Wortschatzvergleich, Latein, Sprachkontakt, Sprachgeschichte, Anglomanie, diachrone Sprachbetrachtung, Vulgärlatein, Superstratsprache, Substratsprache.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zum Text: Gegenseitige Einflüsse des Französischen und Englischen
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die gegenseitigen Einflüsse des Französischen und Englischen auf ihre jeweiligen Wortschätze. Der Fokus liegt auf der historischen Entwicklung dieser sprachlichen Interaktion und der Identifizierung von Schlüsselmomenten, die die heutigen Sprachstrukturen prägen.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die indogermanische Sprachfamilie als gemeinsamen Ursprung, den Einfluss der normannischen Eroberung auf den englischen Wortschatz, die Rolle des Lateinischen als Bindeglied, die Entwicklung von Synonymen im Englischen durch französische Lehnwörter und einen Vergleich der globalen Bedeutung beider Sprachen. Sie analysiert den tiefgreifenden Einfluss des Französischen auf das Englische, insbesondere nach 1066, und beleuchtet im Gegenzug den Einfluss des Englischen auf das Französische, inklusive des Kampfes gegen die Anglomanie.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, die sich mit der indogermanischen Sprachfamilie, dem französischen Sprachgut im Englischen, dem englischen Sprachgut im Französischen und der globalen Bedeutung beider Sprachen befassen. Jedes Kapitel bietet eine Zusammenfassung und konzentriert sich auf spezifische Aspekte des sprachlichen Austauschs. Es wird die diachrone Betrachtung der Sprachgeschichte hervorgehoben.
Welche Rolle spielt das Lateinische?
Das Lateinische spielt eine entscheidende Rolle als Bindeglied zwischen Französisch und Englisch. Viele Vokabeln in beiden Sprachen haben lateinische Wurzeln, was die gemeinsame sprachliche Herkunft und den Einfluss des Lateinischen auf die Entwicklung beider Sprachen verdeutlicht. Die Arbeit erläutert dies anhand von Beispielen und der Erläuterung des Vulgärlateins und seiner Entwicklung zum Altfranzösischen.
Wie wird der Einfluss der normannischen Eroberung dargestellt?
Die normannische Eroberung von 1066 wird als Schlüsselereignis für den massiven Einfluss des Französischen auf den englischen Wortschatz dargestellt. Die Arbeit beschreibt die Vermischung von Altfranzösisch (Normanno-Französisch) und Angelsächsisch und wie diese sprachliche Konfrontation die Struktur und den Wortschatz des modernen Englisch prägte.
Was versteht man unter Anglomanie im Kontext dieser Arbeit?
Im Kontext der Arbeit bezeichnet Anglomanie den Widerstand gegen die zunehmende Übernahme englischer Wörter in die französische Sprache. Das Kapitel zum englischen Sprachgut im Französischen thematisiert diesen sprachlichen Konflikt und die Bemühungen, die französische Sprachreinheit zu bewahren.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Wichtige Schlüsselwörter sind: Indogermanische Sprachfamilie, Französisch, Englisch, Normannische Eroberung, Lehnwörter, Wortschatzvergleich, Latein, Sprachkontakt, Sprachgeschichte, Anglomanie, diachrone Sprachbetrachtung, Vulgärlatein, Superstratsprache, Substratsprache.
Welche Art von Analyse wird verwendet?
Die Arbeit verwendet eine diachrone Analyse, die die historische Entwicklung der Sprachen und ihrer Wechselwirkungen berücksichtigt. Sie untersucht den sprachlichen Austausch im Laufe der Zeit und die daraus resultierenden Veränderungen im Wortschatz beider Sprachen.
Für wen ist diese Arbeit gedacht?
Diese Arbeit richtet sich an Leser, die sich für die Geschichte und Entwicklung des Französischen und Englischen interessieren, insbesondere für den sprachlichen Austausch und die gegenseitigen Einflüsse der beiden Sprachen. Sie ist aufgrund ihrer Struktur und des detaillierten Inhalts besonders für akademische Zwecke geeignet.
Wo finde ich weitere Informationen?
Der Text selbst enthält ein detailliertes Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten und Kapitelzusammenfassungen, die einen umfassenden Einblick in den Inhalt bieten.
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- Alexander Kraus (Author), 2005, Wortschatzvergleich Englisch-Französisch, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209512