Der Praxisbezug basiert auf meiner Arbeit in der stationären Jugendhilfe.
Die „Schwächen“ des Kindes/ Jugendlichen und die Defizite der Herkunftsfamilie erfahren aufgrund der Unterbringung und dem damit offen thematisierten Hilfebedarf zunächst eine größere Aufmerksamkeit als die Stärken. Ausgehend von einer erlebten „Angebotsarmut“ ist es die Aufgabe der sozialen Fachkräfte, die Stärken der Kinder und Jugendlichen zu erkennen (4.1.4 in(DBSH 2004:3)) und ihnen eine entsprechende Entwicklung zu ermöglichen (4.2.1.in(DBSH 2004:3)).Konkret bedeutet das, durch bewusste und aufmerksame Wahrnehmung das Kind/ den Jugendlichen in seinen persönlichen Stärken zu fördern, und ihm durch gezielte, möglichst vielfältige Angebote die Möglichkeit zu geben, Neues auszuprobieren, um Interessen, Fähigkeiten und Potentiale zu entdecken.
Modul O1 Geschichte, Theorie und Struktur Sozialer Arbeit Theorie-Aufgabe: Ethische Grundlagen 2010
Der Praxisbezug basiert auf meiner Arbeit in der stationären Jugendhilfe.
Die „Schwächen“ des Kindes/ Jugendlichen und die Defizite der Herkunftsfamilie erfahren aufgrund der Unterbringung und dem damit offen thematisierten Hilfebedarf zunächst eine größere Aufmerksamkeit als die Stärken. Ausgehend von einer erlebten „Angebotsarmut“ ist es die Aufgabe der sozialen Fachkräfte, die Stärken der Kinder und Jugendlichen zu erkennen (4.1.4 in(DBSH 2004:3)) und ihnen eine entsprechende Entwicklung zu ermöglichen (4.2.1.in(DBSH 2004:3)).Konkret bedeutet das, durch bewusste und aufmerksame Wahrnehmung das Kind/ den Jugendlichen in seinen persönlichen Stärken zu fördern, und ihm durch gezielte, möglichst vielfältige Angebote die Möglichkeit zu geben, Neues auszuprobieren, um Interessen, Fähigkeiten und Potentiale zu entdecken. Eine Abwendung von den „Schwächen“ zu einer Hinwendung auf die Stärken eines Kindes/ Jugendlichen ermöglicht einen positiven pädagogischen Arbeitsansatz und gibt dem Kind/ dem Jugendlichen die Möglichkeit, Selbstwertgefühl zu entwickeln und Selbstbestätigung zu erfahren.
Ausgehend davon, dass der Mensch in „Wechselwirkung mit seiner Umwelt“ (2.DBSH, Ethik in der sozialen Arbeit:2) steht, sich in verschiedenen Strukturen und Gesellschaften bewegt, wird deutlich, dass Sozialarbeit das gesamte System des Hilfeempfängers, z.B. seine Herkunftsfamilie, seinen Freundeskreis, Schule, einschließen muss. Eine ganzheitliche Behandlung (4.1.3.in(DBSH 2004:2)) bedeutet die Beachtung und die Miteinbeziehung der Umwelt - Faktoren, besonders der Beziehungen und „Nicht- Beziehungen“. Bei stationär untergebrachten Kindern/ Jugendlichen bedeutet das z.B. eine möglichst intensive und wertschätzende Zusammenarbeit mit den Eltern. Diese sind auch“ Fachkräfte“ , da sie im allgemeinen ihr Kind am besten kennen; ihre Informationen über die emotionale, geistige und körperliche Entwicklung des Kindes sind für die gemeinsame Arbeit von großer Bedeutung. Die systemische Arbeitsweise basiert auf einem möglichst großen Wissensspektrum.
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- Vera Papadopoulos (Author), 2011, Ethische Grundlagen sozialer Arbeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209495
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