Portugal, Italien, Irland, Griechenland und Spanien – ein Wort das alle verbindet: Eurokrise
Alle diese Länder - von der amerikanischen Presse auch PIIGS genannt - haben momentan große wirtschaftliche Probleme. Die Verschuldung ist hoch und ohne tiefgreifende Veränderungen ist ihre Zukunft ungewiss. Niemand weiß, wohin die Entwicklung geht und ob der eingeschlagene Weg zielführend ist. Manche von ihnen mussten bereits EU-Hilfsgelder beantragen und im Gegenzug strikte Sparmaßnahmen durchsetzen, um die Staatsausgaben zu senken und somit Voraussetzungen zu schaffen, in Zukunft wieder ohne EU-Gelder auskommen zu können. Die Euroländer waren niemals zuvor in einer vergleichbaren Situation und deshalb gibt es keine Lösung, von der man weiß, dass sie erfolgreich sein wird.
Im Zuge des Seminarfachs “Rom – politisch“ befasst sich diese Facharbeit genauer mit der Fragestellung, ob die neu getroffenen Maßnahmen in Italien ausreichen, um die Krise zu überwinden und wie die Zukunft Italiens aussehen könnte. Begonnen wird mit einer Definition und einem Überblick über die Eurokrise und deren Ursachen. Anschließend werden die wirtschaftlichen und politischen Auswirkungen auf Italien dargestellt. Im zweiten Teil thematisiert diese Facharbeit Italiens Bedeutung für den Euro. Dazu werden die italienische Wirtschaft und die italienischen Banken in Bezug auf ihre europäische Verflechtung untersucht. Der als Folge der Krise entstandene Regierungswechsel von Silvio Berlusconi zu Mario Monti und die daraus resultierende neue politische Situation finden ebenso Berücksichtigung wie die Maßnahmen der italienischen Politik. Eine Erläuterung sowohl der Auswirkungen der Krise als auch der Auswirkungen der politischen Maßnahmen auf die italienische Bevölkerung folgt. Die Facharbeit schließt mit einer Analyse über Italiens Zukunftschancen, in der mehrere Möglichkeiten zur Lösung der Krise erklärt sowie beurteilt werden.
Aufgrund der Aktualität des Themas kommen hauptsächlich Internetquellen zur Anwendung. Informationen aus Fachliteratur zur Finanz- und Eurokrise sowie den wirtschaftlichen Verflechtungen Italiens fließen zwar unter anderem im ersten Teil der Arbeit mit ein, jedoch stand keine Fachliteratur zur Verfügung, die explizit Informationen über Italien und die Auswirkungen der Krise auf Italien enthält.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Die Eurokrise
- 2.1 Definition Eurokrise
- 2.2 Die Anfänge und der Verlauf der Krise
- 3. Italiens Bedeutung für den Euro
- 3.1 Italiens Wirtschaft
- 3.2 Italiens Banken im europäischen System
- 4. Der Regierungswechsel
- 4.1 Die Ministerpräsidenten
- 4.1.1 Silvio Berlusconi
- 4.1.2 Mario Monti
- 4.2 Die Ziele von Mario Monti
- 5. Die Maßnahmen der neuen Regierung
- 5.1 Die Probleme
- 5.2 Die Reformen
- 5.2.1 "Rette Italien"
- 5.2.2 "Wachse Italien"
- 5.3 Die Lasten der Reformen für das Volk
- 5.4 Die Sicht der Bevölkerung und die Reaktionen der Wirtschaftsverbände
- 5.5 Steuerhinterziehung
- 6. Italiens Zukunftschancen
- 6.1 Erfolge von Monti
- 6.2 Szenarien
- 6.2.1 Euro-Bonds
- 6.2.2 Umschuldung
- 6.2.3 Austritt aus der Währungsunion
- 7. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Facharbeit untersucht die Auswirkungen der Eurokrise auf Italien und analysiert die Maßnahmen der italienischen Regierung zur Bewältigung der Krise. Das Ziel ist es, die Bedeutung Italiens für den Euro zu beleuchten und die Zukunftsaussichten des Landes im Kontext der europäischen Währungsunion zu bewerten.
- Die Ursachen und der Verlauf der Eurokrise
- Die wirtschaftliche Situation Italiens und die Rolle der italienischen Banken
- Der Regierungswechsel von Berlusconi zu Monti und die politischen Maßnahmen
- Die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Reformen auf die italienische Bevölkerung
- Mögliche zukünftige Szenarien für Italien im Kontext der Eurokrise
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Eurokrise und ihrer Auswirkungen auf die PIIGS-Staaten (Portugal, Italien, Irland, Griechenland, Spanien) ein. Sie beschreibt die wirtschaftlichen Schwierigkeiten dieser Länder und die Notwendigkeit tiefgreifender Veränderungen. Die Arbeit konzentriert sich auf Italien und untersucht, ob die getroffenen Maßnahmen ausreichen, um die Krise zu überwinden und wie die Zukunft Italiens aussehen könnte. Die Methodik und die Herausforderungen bei der Recherche aufgrund der Aktualität des Themas werden ebenfalls angesprochen.
2. Die Eurokrise: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Eurokrise" und beschreibt ihre Ursachen und ihren Verlauf. Es beginnt mit einer Erläuterung der verschiedenen Bezeichnungen für die Krise (Staatsschuldenkrise, Finanzkrise, Liquiditätskrise) und erklärt, warum die Staaten nicht mehr in der Lage sind, ihren finanziellen Verpflichtungen nachzukommen. Anschließend wird der Verlauf der Krise von ihren Anfängen in der US-amerikanischen Immobilienblase bis hin zu den ersten Rettungsaktionen in Irland und Griechenland detailliert dargestellt. Der Fokus liegt auf den Mechanismen der Krise und der Rolle der internationalen Finanzmärkte.
Schlüsselwörter
Eurokrise, Staatsschuldenkrise, Italien, Wirtschaft, Banken, Eurozone, Regierungswechsel, Mario Monti, Silvio Berlusconi, Reformen, Sparmaßnahmen, Zukunftschancen, Währungsunion, EU-Hilfsgelder.
Häufig gestellte Fragen zur Facharbeit: Auswirkungen der Eurokrise auf Italien
Was ist der Gegenstand dieser Facharbeit?
Die Facharbeit untersucht die Auswirkungen der Eurokrise auf Italien und analysiert die Maßnahmen der italienischen Regierung unter Berücksichtigung des Regierungswechsels von Berlusconi zu Monti zur Bewältigung der Krise. Sie beleuchtet die Bedeutung Italiens für den Euro und bewertet die Zukunftsaussichten des Landes im Kontext der europäischen Währungsunion.
Welche Themen werden in der Facharbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Ursachen und den Verlauf der Eurokrise, die wirtschaftliche Situation Italiens und die Rolle der italienischen Banken, den Regierungswechsel und die politischen Maßnahmen, die sozialen und wirtschaftlichen Auswirkungen der Reformen auf die italienische Bevölkerung sowie mögliche zukünftige Szenarien für Italien im Kontext der Eurokrise. Konkret werden die Reformen ("Rette Italien", "Wachse Italien"), die Steuerhinterziehung und Szenarien wie Euro-Bonds, Umschuldung und ein möglicher Austritt aus der Währungsunion diskutiert.
Wie ist die Facharbeit strukturiert?
Die Facharbeit ist in sieben Kapitel gegliedert: Einleitung, Die Eurokrise (mit Unterkapiteln zur Definition und zum Verlauf), Italiens Bedeutung für den Euro (Wirtschaft und Banken), Der Regierungswechsel (Berlusconi und Monti), Die Maßnahmen der neuen Regierung (Probleme, Reformen, Auswirkungen auf die Bevölkerung, Reaktionen der Wirtschaftsverbände, Steuerhinterziehung), Italiens Zukunftschancen (Erfolge Montis und verschiedene Szenarien) und Fazit. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, eine Zielsetzung mit Themenschwerpunkten, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche Rolle spielt Italien in der Eurokrise?
Die Facharbeit betont die besondere Bedeutung Italiens für den Euro aufgrund seiner großen Wirtschaft und seines bedeutenden Platzes im europäischen Bankensystem. Die Krise in Italien wird als besonders kritisch für die Stabilität der gesamten Eurozone dargestellt.
Welche Maßnahmen wurden von der italienischen Regierung unter Monti ergriffen?
Die Regierung Monti führte verschiedene Reformen durch, die als "Rette Italien" und "Wachse Italien" bezeichnet werden. Diese Maßnahmen zielten darauf ab, die italienische Wirtschaft zu stabilisieren und die Staatsverschuldung zu reduzieren. Die Facharbeit analysiert die Auswirkungen dieser Maßnahmen auf die italienische Bevölkerung und die Reaktionen der Wirtschaftsverbände.
Welche Zukunftsaussichten für Italien werden in der Facharbeit diskutiert?
Die Facharbeit untersucht verschiedene Szenarien für die Zukunft Italiens im Kontext der Eurokrise, darunter die Einführung von Euro-Bonds, eine Umschuldung und einen möglichen Austritt aus der Währungsunion. Die Erfolgsbilanz der Maßnahmen Montis wird ebenfalls bewertet.
Welche Schlüsselbegriffe sind für das Verständnis der Facharbeit relevant?
Wichtige Schlüsselbegriffe sind: Eurokrise, Staatsschuldenkrise, Italien, Wirtschaft, Banken, Eurozone, Regierungswechsel, Mario Monti, Silvio Berlusconi, Reformen, Sparmaßnahmen, Zukunftschancen, Währungsunion, EU-Hilfsgelder.
Für wen ist diese Facharbeit gedacht?
Die Facharbeit ist für ein akademisches Publikum gedacht und dient der Analyse der Thematik in strukturierter und professioneller Weise.
- Quote paper
- Lukas Schlichting (Author), 2012, Italien und die Eurokrise, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/209378