Durch die Globalisierung der Märkte mussten die Unternehmen neue Netzwerke entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben, denn die Märkte haben sich vom Verkäufer- zum Käufer-markt gewandelt. Die Wandlung entstand durch die Errungenschaft neuer Technologien wie das World Wide Web (WWW). Damit die Unternehmen dem Wandel effizient begegnen können, wurde das Supply Chain Management (SCM) als Netzwerk in das Unternehmen implementiert.
Die Automobilindustrie ist ein Vorreiter der Entwicklung von effektiven Wertschöpfungsketten. Durch die Forderungen der Konsumenten nach mehr Produktvielfalt reagierte die Automobilbranche nicht nur mit dem Ausbau ihrer Produktpalette, sondern auch mit der Variierung ihrer Produkte.
Damit die Unternehmen den Wünschen der Kunden nachkommen konnten, wurden Teile ihrer Prozesse auf andere Unternehmen ausgegliedert. Folglich kann sich der Automobilhersteller auf seine Kernprozesse konzentrieren. Infolge der Ausgliederung entstand eine Wertschöpfungskette, die schneller, flexibler und kosteneffizienter agieren kann. Mit den firmenübergreifenden Zusammenschlüssen entstehen zwei Ströme, die von den Unternehmen bewältigt werden müssen. Das ist zum einen der Materialfluss und zum anderen der Informationsfluss innerhalb der Supply Chain (SC). Es bedarf der Entwicklung von neuen Technologien und Standards, um die Flüsse effektiv zu steuern, zu kontrollieren und synchronisieren zu können. Das Ziel ist, die Aufgaben der Logistik in der Wertschöpfungskette zu optimieren und zu vereinheitlichen. Dabei ist es möglich, dass die Unternehmer Kosten einsparen und Durchlaufzeiten verkürzen können.
Inhaltsverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1 Einleitung
2 Datenaustauschformate
2.1 Datenfernübertragung
2.2 EDI/ WebEDI / UN-EDIFACT
2.3 ODETTE
3 VDA Standards
3.1 Entstehung und Entwicklung der VDA Standards
3.2 Lieferabruf (VDA 4905)
3.3 Rechnungen (VDA 4906)
3.4 Zahlungsavise ( VDA 4907)
3.5 Gutschriftanzeige-Daten (VDA 4908)
3.6 Preisdaten (VDA 4911)
3.7 Warenbegleitschein (VDA 4912)
3.8 Lieferschein- und Transportdaten (VDA 4913)
3.9 Feinabruf (VDA 4915)
3.10 Produktionssynchrone Abrufe (4916)
3.11 Abrechnungsverfahren (VDA 4938)
4 Beispiel für den Einsatz der VDA Standards
5 Fazit
6 Literaturverzeichnis
7 Anhang
7.1 Aufbau EDI
7.2 Aufbau von EDIFACT
8 Satzarten und Datenstruktur
9 Datenaustausch nach VDA-Empfehlung
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 2.1: Datenfernübertragung zwischen Datenendeinrichtungen
(DEE) unter Verwendung zweier Datenübertragungseinrichtungen (DÜE)
Abbildung A-1: EDI Übertragungsformat
Abbildung B-1: Definition und Festlegung durch EDIFACT
Abbildung C-1: Satzarten des VDA 4905
Abbildung C-2: Datenstruktur VDA 4905
Abbildung D-1: Verlauf des elektronischen Datenaustauch nach VDA Norm
1 Einleitung
Durch die Globalisierung der Märkte mussten die Unternehmen neue Netzwerke entwickeln, um wettbewerbsfähig zu bleiben, denn die Märkte haben sich vom Verkäufer- zum Käufermarkt gewandelt. Die Wandlung entstand durch die Errungenschaft neuer Technologien wie das World Wide Web (WWW). Damit die Unternehmen dem Wandel effizient begegnen können, wurde das Supply Chain Management (SCM) als Netzwerk in das Unternehmen implementiert.
Die Automobilindustrie ist ein Vorreiter der Entwicklung von effektiven Wertschöpfungsketten. Durch die Forderungen der Konsumenten nach mehr Produktvielfalt reagierte die Automobilbranche nicht nur mit dem Ausbau ihrer Produktpalette, sondern auch mit der Variierung ihrer Produkte.
Damit die Unternehmen den Wünschen der Kunden nachkommen konnten, wurden Teile ihrer Prozesse auf andere Unternehmen ausgegliedert. Folglich kann sich der Automobilhersteller auf seine Kernprozesse konzentrieren. Infolge der Ausgliederung entstand eine Wertschöpfungskette, die schneller, flexibler und kosteneffizienter agieren kann. Mit den firmenübergreifenden Zusammenschlüssen entstehen zwei Ströme, die von den Unternehmen bewältigt werden müssen. Das ist zum einen der Materialfluss und zum anderen der Informationsfluss innerhalb der Supply Chain (SC). Es bedarf der Entwicklung von neuen Technologien und Standards, um die Flüsse effektiv zu steuern, zu kontrollieren und synchronisieren zu können. Das Ziel ist, die Aufgaben der Logistik in der Wertschöpfungskette zu optimieren und zu vereinheitlichen. Dabei ist es möglich, dass die Unternehmer Kosten einsparen und Durchlaufzeiten verkürzen können.
Unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg haben sich die Automobilhersteller und Zulieferunternehmer zum Verband der Automobilindustrie (VDA) zusammengeschlossen. Mit der Verbindung aller Teilnehmer entlang der Wertschöpfungskette ist es möglich, die Kosten zu senken und Abläufe zu vereinfachen. In der kooperativen Zusammenarbeit der VDA Mitgliedern wurden für die spezifischen Anforderungen der Automobilindustrie Standards entwickelt, um den Nachrichtenaustausch zu vereinfachen. Nun ist es möglich, die Abläufe für den Datenaustausch von logistischen Aufgaben zwischen den Akteuren in der Automobilindustrie zu synchronisieren.
Mit der vorliegenden Hausarbeit zum Thema „Datenaustauschstandards des VDA für logistische Aufgaben“ werden Standards aufgezeigt, die entwickelt wurden, um den Austausch von Nachrichten zwischen den Teilnehmer der SC zu vereinheitlichen. Der VDA hat über die Jahre hinweg eine Vielzahl an Empfehlungen für alle Funktionen entlang der Logistikkette entworfen. Die erste Regelung nach festen Satzstrukturen entstand 1978 für den Lieferabruf. Diese Verfahrensbeschreibung ist die Grundlage für alle nachfolgenden Kommunikationsempfehlungen. In dieser Hausarbeit liegt der Fokus lediglich auf den VDA Standards, die für die logistische Aufgabe der Beschaffungslogistik herangezogen werden.
2 Datenaustauschformate
Für den Austausch von Daten zwischen den Beteiligten wurden verschiedene Formate entwickelt, die von den VDA Standards angewendet werden. Mit der Verwendung dieser Technologien ist es den Unternehmern möglich, miteinander zu kommunizieren.
2.1 Datenfernübertragung
Die Datenfernübertragung (DFÜ) ist eine Verbindung zwischen Datenverarbeitung und Datenübermittlung zum Austausch von Daten mit Dritten.[1] Bei der DFÜ wird die Übertragung von der Quelle zur Senke mittels der herkömmlichen Telefonleitung oder extra eingerichteter Datenleitung vorgenommen. Somit ist es möglich, große Entfernung zu überbrücken. Damit die Daten gesendet und empfangen werden können, werden eine Telekommunikationsleitung, ein Modem (DÜE) und ein Rechner bzw. Terminal (DEE) benötigt.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb.: 2.1 Datenfernübertragung zwischen Datenendeinrichtungen (DEE) unter
Verwendung zweier Datenübertragungseinrichtungen (DÜE).[2]
2.2 EDI/ WebEDI / UN-EDIFACT
Bedingt durch den Einzug der Globalisierung wird der englische Begriff „electronic data interchange“ (EDI) verstärkt für die Bezeichnung „elektronischer Datenaustausch“ verwendet. Die Bedeutung EDI wird als synonym für den Datenaustausch von Geschäftsdaten zwischen Dritten in einer normierten Form verwendet.[3] Die Normierung zu einem EDI Standard (siehe Abbildung A-1, Seite 23) erfolgt durch eine Datenaustauschvereinbarung, in der die Struktur, der Aufbau und die Elemente der Daten fest verankert wurden. Dabei wird mit dem EDI-Format der Versand von Geschäftsdaten an Dritte vorgenommen, bei dem die Nachrichtenfunktion und ihre Bedeutung festgelegt sind.[4] Durch eine Empfehlung des VDA werden einige VDA Standards im EDI-Format abgewickelt. Mithilfe von Vereinbarungen kann der Austausch von Bestell-, Liefer-, Rechnungs- und Transportdaten zwischen den Mitgliedern synchronisiert werden.[5]
Ein weiteres Format ist das WebEDI. Es ist eine Kopplung des bekannten EDI-Formats mit dem Internet. Mit dieser Verbindung wurde die Möglichkeit geschaffen, dass auch kleine oder global verteilte Zulieferunternehmer mit geringen Datenaustauschvolumen sich am Markt behaupten können.[6]
Das United Nation/Electronic Data Interchange for Administration, Commerce and Transport (UN/EDIFACT) Format wurde von den UN entwickelt. Diese Normierung soll einen weltweiten branchenunabhängigen elektronischen Datenaustausch darstellen (siehe Abbildung B-1, Seite 24). Mittlerweile haben sich die Nachrichtenstandards in einer DIN und ISO Norm etabliert.[7]
2.3 ODETTE
Die Organisation for Data Exchange by Tele Transmission in Europe (ODETTE) ist ein Zusammenschluss von Vertretern aus der europäischen Automobilindustrie. Dazu wurden von der Organisation Standards für Datenaustausch entwickelt, dem zufolge die VDA Standards zugunsten des Einsatzes von ODETTE Standards nicht weiterentwickelt werden. Die ODETTE wird in Europa immer mehr eingesetzt, wobei in Deutschland weiterhin der Datenaustausch nach den VDA Standards vorgenommen wird. Das Einsatzgebiet der ODETTE ist hauptsächlich in der europäischen Automobilindustrie, aber es gibt auch Verknüpfungen mit Organisationen aus den USA und Japan.[8]
3 VDA Standards
Damit der elektronische Datenaustausch möglich ist, bedürfen die Teilnehmer einer SC Datenformate, die von allen Parteien identifiziert, gelesen und verstanden werden können. Durch die Entwicklung der VDA Empfehlungen wurde es geschafft, dass die benötigten Informationen zwischen Automobilherstellern und Zulieferunternehmen effektiv und effizient transferiert werden können.
3.1 Entstehung und Entwicklung der VDA Standards
Damit die Automobilbranche ihre Kosten nachhaltig reduzieren kann, wurde beim VDA der Arbeitskreis „Vordruckwesen/Datenaustausch“ aufgestellt. Dieser Arbeitskreis besteht aus Vertretern der Automobilindustrie und Zulieferunternehmern. Innerhalb dieser Gruppe wurden zunächst einheitliche Regelungen für die Normierung von Papierbelegen entwickelt. Ein weiterer Schritt war dann die Standardisierung des Datenaustausches mittels DFÜ. Damit wurden die Nachrichten schneller, einfacher und verständlicher übermittelt.[9] Es wurde erreicht, dass mit einer einfachen Datenstruktur alle notwendigen Informationen übermittelt werden können. Somit ist es möglich, die Nachricht transparent zu zustellen und potenzielle Probleme frühzeitig zu erkennen.
Die Grundlage für alle Empfehlungen des VDA basieren auf einem einheitlichen Satzaufbau. Jede Empfehlung besteht aus Satzarten, welche durchnummeriert sind (siehe Abbildung C-1, Seite 25). Somit ist hinter jeder Zahl eine Information hinterlegt. Bei einigen Standards ist es möglich, dass es zwei Satzarten gibt: Muss-Satzarten und Kann-Satzarten. Die Muss-Satzarten enthalten die Hauptinformationen wie z.B. Vorsatz Lieferdaten, einmalige Datenelemente des Lieferabrufes. Bei den Kann-Satzarten werden nur zusätzlich Informationen wie Packmitteldaten und Lieferabruftext übermittelt.
[...]
[1] vgl. Nöcker, G., 2002, Seite 10
[2] vgl. Flick, T., 2005, Seite 533
[3] vgl. Nöcker, G., 2002, Seite 11
[4] vgl. Nöcker, G., 2002, Seite 12
[5] vgl. Nöcker, G., 2002, Seite 13
[6] vgl. Klug, F., 2010, Seite 250
[7] vgl. Würtz, M.-O., 2000, Seite 7
[8] vgl. o.V. http://www.prozeus.de/eBusiness/standards/transaktion/odette/index.html,
[9] vgl. Klug, F., 2010, Seite 246
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