Unter den Zeiten des Nationalsozialismus sind die Erziehung und die Schule streng im Sinne der NS-Ideologie durchorganisiert. Außerhalb der Schule ist es nur schwer möglich, sich dem nationalsozialistischen Bann zu entziehen. Seit 1933 wird unte dem NS-Regime ein regelrechter "Jugendkult" entwickelt. Neben der Schule und den NS-Bildungseinrichtungen sollen die Kinder und Jugendlichen in ihrer Freizeit in der Hitlerjugend, dem Bund deutscher Mädel und anderen Verbänden im Rahmen der NS-Ideologie zu vorbildlichen Gefolgsleuten Hitlers geformt werden.
Wie das nationalsozialistische Erziehungssystem genauer ausschaut, werde ich im folgenden Kapitel zur besseren Einordnung kurz erläutern, um sodann genauer bezüglich des NS-Unterrichtsstoffes auf einen Auszug aus einem bSchulgeschichtsbuch einzugehen. Anschließend werde ich zum besseren Verständnis auf die Ursprünge einiger Ideologien eingehen, welche später von den Nationalsozialisten radikalisiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Das Erziehungssystem im Nationalsozialismus
- III. Hauptteil
- III.1. Formales zum Text
- III.2. Interpretation
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die nationalsozialistische Erziehung und deren Einfluss auf den Geschichtsunterricht. Sie analysiert einen Auszug aus einem Schulgeschichtsbuch aus dem Jahr 1942, um die Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie im Bildungssystem zu beleuchten. Der Fokus liegt auf der Darstellung von nationalsozialistischen Konzepten und deren propagandistischer Funktion im Kontext der damaligen Zeit.
- Das nationalsozialistische Erziehungssystem und seine Ziele
- Analyse eines Auszugs aus einem nationalsozialistischen Schulgeschichtsbuch
- Die Propagandistische Darstellung nationalsozialistischer Ideologie im Geschichtsunterricht
- Der Einfluss der NS-Ideologie auf die Bildung und das Denken der Jugend
- Vergleich der NS-Ideologie mit gegensätzlichen Ideologien wie Liberalismus
Zusammenfassung der Kapitel
I. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik des nationalsozialistischen Erziehungssystems und dessen umfassenden Einfluss auf die Gesellschaft ein. Es wird auf den "Jugendkult" und die umfassende Indoktrination in Schule und außerunterrichtlichen Organisationen hingewiesen. Die Arbeit kündigt die Analyse eines Auszugs aus einem Schulgeschichtsbuch an und verweist auf die Einordnung der NS-Ideologie in ihren historischen Kontext. Der Fokus liegt auf der Erläuterung des nationalsozialistischen Erziehungssystems als Grundlage für die anschließende Textanalyse.
II. Das Erziehungssystem im Nationalsozialismus: Dieses Kapitel beschreibt das nationalsozialistische Erziehungssystem als ein integraler Bestandteil des NS-Regimes. Es betont die enge Verknüpfung von Schule und Erziehung im Dienste der NS-Ideologie, wobei humanistische Bildungsideale zugunsten von Gehorsam und Gemeinschaftsdenken verdrängt werden. Die Erziehung soll einen "neuen Menschentypus" schaffen, der von Stärke, Härte und unbedingtem Gehorsam geprägt ist. Intellektuelle Bildung wird abgewertet, und die Jugend wird in den Dienst des "politischen Kampfes" gestellt. Der totalitäre Anspruch des Systems wird deutlich herausgestellt.
III. Hauptteil III.1. Formales zum Text: Dieser Abschnitt analysiert den Aufbau und den Stil des Auszugs aus dem Schulgeschichtsbuch. Es wird festgestellt, dass der Text keine Raum für kritisches Denken lässt, sondern als reine Propaganda dient. Der Stil ist direkt und einseitig, mit definitionsartigen Charakterisierungen nationalsozialistischer Kernkonzepte, die als unveränderliche Imperative dargestellt werden. Die antagonistische Argumentationsweise mit Gegensatzpaaren wie Nationalismus/Liberalismus wird hervorgehoben.
III. Hauptteil III.2. Interpretation: Die Interpretation beleuchtet die inhaltliche Darstellung nationalsozialistischer Überzeugungen im Auszug. Der Nationalismus wird als das "wahre Widerspiel des Liberalismus" positioniert, wobei Begriffe wie Liberalismus, Kommunismus und Judentum als Synonyme für alles Fremde und Feindliche verwendet werden. Andersdenkende werden als minderwertig und kriminell dargestellt. Der Text demonstriert die Legitimierung der NS-Diktatur und die Abschaffung der Demokratie als "Krebsschaden".
Schlüsselwörter
Nationalsozialismus, Erziehungssystem, Schulgeschichtsbuch, Propaganda, Ideologiekritik, Liberalismus, Totalitarismus, "neuer Menschentypus", Gemeinschaftsdenken, Gehorsam.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Analyse eines nationalsozialistischen Schulgeschichtsbuchs
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert einen Auszug aus einem deutschen Schulgeschichtsbuch aus dem Jahr 1942, um die Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie im Bildungssystem des Dritten Reichs zu untersuchen. Der Fokus liegt auf der Darstellung nationalsozialistischer Konzepte und deren propagandistischer Funktion.
Welche Themen werden behandelt?
Die Arbeit behandelt das nationalsozialistische Erziehungssystem, seine Ziele und Methoden. Sie analysiert den Stil und den Inhalt des Textauszugs, um die propagandistische Darstellung nationalsozialistischer Ideologie im Geschichtsunterricht aufzuzeigen. Dabei werden Begriffe wie Nationalismus, Liberalismus, Kommunismus und Judentum im Kontext des Textes untersucht und deren Verwendung im Sinne nationalsozialistischer Propaganda beleuchtet. Die Arbeit vergleicht die NS-Ideologie auch mit gegensätzlichen Ideologien wie dem Liberalismus.
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit besteht aus einer Einleitung, einem Kapitel zum nationalsozialistischen Erziehungssystem, einem Hauptteil mit einer formalen Textanalyse und einer Interpretation des Inhalts sowie einem Schlussteil mit Schlüsselbegriffen. Die Einleitung führt in die Thematik ein und gibt einen Überblick über die Arbeit. Das zweite Kapitel beschreibt das nationalsozialistische Erziehungssystem. Der Hauptteil analysiert den untersuchten Textauszug formal und inhaltlich. Schließlich werden Schlüsselbegriffe zusammengefasst.
Was sind die zentralen Ergebnisse der Textanalyse?
Die Textanalyse zeigt, dass der Auszug aus dem Schulgeschichtsbuch keine Raum für kritisches Denken lässt und als reine Propaganda dient. Der Stil ist direkt und einseitig, mit definitionsartigen Charakterisierungen nationalsozialistischer Kernkonzepte, die als unveränderliche Imperative dargestellt werden. Der Text positioniert den Nationalismus als das "wahre Widerspiel des Liberalismus", wobei Begriffe wie Liberalismus, Kommunismus und Judentum als Synonyme für alles Fremde und Feindliche verwendet werden. Andersdenkende werden als minderwertig und kriminell dargestellt. Der Text legitimiert die NS-Diktatur und die Abschaffung der Demokratie.
Welche Schlüsselbegriffe sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselbegriffe sind Nationalsozialismus, Erziehungssystem, Schulgeschichtsbuch, Propaganda, Ideologiekritik, Liberalismus, Totalitarismus, "neuer Menschentypus", Gemeinschaftsdenken und Gehorsam.
Welches Ziel verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, die nationalsozialistische Erziehung und deren Einfluss auf den Geschichtsunterricht zu untersuchen und die Verbreitung nationalsozialistischer Ideologie im Bildungssystem zu beleuchten. Sie soll das Verständnis für die Mechanismen nationalsozialistischer Propaganda und deren Wirkung auf die Jugend fördern.
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- Marc Hoffmann (Author), 2012, Schule und Erziehung im Nationalsozialismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208524