Die Novelle „Die Judenbuche- Ein Sittengemälde aus dem gebirgigen Westfalen“ geschrieben von Annette von Droste-Hülshoff erschien erstmals 1842. Sie spielt Mitte des 18. Jahrhunderts und erzählt die Lebensgeschichte von Friedrich Mergel, von dessen Geburt bis hin zu seinem Selbstmord. Dabei steht dessen Charakterentwicklung im Mittelpunkt der Erzählung.
Im Folgenden möchte ich chronologisch aufzeigen wie der Protagonist sich vom scheuen, zurückgezogenen Kind zu einem überheblichen und kriminellen Jugendlichen entwickelt und die Macht der äußeren Einflüsse, die hierbei eine entscheidende Rolle spielen, näher beleuchten.
Zuerst gehe ich auf Friedrichs Kindheit ein und beschreibe das soziale und häusliche Milieu in dem er aufwächst. Ich werde darlegen welche Auswirkung der Tod des Vaters auf den Jungen hat. Danach erläutere ich die Entwicklungsphase des Helden als Heranwachsender. Hier hinterfrage ich zunächst den Einfluss seines Onkel Simon, der drei Jahre nach diesem tragischen Ereignis den Jungen adoptiert. Anschließend deute ich die Hintergründe der beiden Morde und zeige auf wie Friedrich darin verwickelt ist. Zum Schluss gehe ich noch auf seine Rückkehr 28 Jahren später ein und zeige mögliche Motive für seinen Selbstmord auf. Am Ende fasse ich meine Ergebnisse noch kurz zusammen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Friedrichs Kindheit
- Der Einfluss des sozialen Milieus
- Die Rolle des Elternhauses
- Friedrich als Heranwachsender
- Die Bedeutung von Ohm Simon im Leben des Protagonisten
- Die beiden Morde
- Der Förstermord und dessen Folgen
- Der Tod des Juden Aaron
- Friedrichs Rückkehr
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit analysiert die charakterliche Entwicklung von Friedrich Mergel in Annette von Droste-Hülshoffs Novelle "Die Judenbuche" und untersucht den Einfluss sozialer und familiärer Faktoren auf seine Entwicklung. Dabei wird chronologisch aufgezeigt, wie Friedrich vom scheuen Kind zum kriminellen Jugendlichen wird und wie die äußeren Einflüsse seine Entwicklung prägen.
- Die Rolle des sozialen Milieus und dessen Einfluss auf die Moralvorstellungen
- Der Einfluss des Elternhauses und die Folgen des frühen Todes des Vaters
- Die Bedeutung von Ohm Simon und seine Rolle in der Entwicklung von Friedrich
- Die Hintergründe der Morde und Friedrichs Verwicklung in die Geschehnisse
- Friedrichs Rückkehr und mögliche Motive für seinen Selbstmord
Zusammenfassung der Kapitel
2. Friedrichs Kindheit
Das Kapitel beleuchtet Friedrichs Kindheit im abgeschiedenen Dorf B. und zeigt, wie die Isolierung des Dorfes und die allgemeine Moralvorstellung der Bewohner seinen Charakter prägen. Der Vater, ein gewalttätiger Halbmeier, übt negativen Einfluss auf Friedrich aus, während die Mutter als „brave, anständige Person“ beschrieben wird.
2.1 Der Einfluss des sozialen Milieus
Friedrichs Heimat ist ein isolierter Ort ohne Handelsbeziehungen, geprägt von einer eigenen Moralvorstellung, die sich durch Gewalt und List auszeichnet. Dieser soziale Kontext beeinflusst Friedrichs spätere Rechtsauffassung.
2.2 Die Rolle des Elternhauses
Friedrichs Vater, ein „ordentlicher Säufer“ und gewalttätig, hinterlässt negative Spuren in Friedrichs Kindheit. Seine Mutter hingegen versucht, einen positiven Einfluss auf ihren Sohn auszuüben, kämpft aber mit den Schwierigkeiten ihrer Ehe.
3. Friedrich als Heranwachsender
Dieses Kapitel beleuchtet Friedrichs Entwicklung als Heranwachsender, insbesondere den Einfluss von Ohm Simon und die Verwicklung Friedrichs in die beiden Morde.
3.1 Die Bedeutung von Ohm Simon im Leben des Protagonisten
Nach dem Tod seines Vaters wird Friedrich von seinem Onkel Simon adoptiert. Der Einfluss von Ohm Simon auf Friedrichs weitere Entwicklung steht im Mittelpunkt dieses Kapitels.
3.2 Die beiden Morde
Dieses Kapitel schildert die beiden Morde, in die Friedrich verwickelt ist, und analysiert die Motive und Folgen seiner Handlungen.
3.2.1 Der Förstermord und dessen Folgen
Der Förstermord ist das erste Verbrechen, an dem Friedrich beteiligt ist. Dieses Kapitel beleuchtet die Hintergründe des Mordes und die Folgen für Friedrichs Leben.
3.2.2 Der Tod des Juden Aaron
Friedrichs Verwicklung in den Tod des Juden Aaron ist der zweite Mord, der seine Entwicklung maßgeblich beeinflusst. Dieses Kapitel untersucht die Hintergründe des Mordes und die Rolle Friedrichs darin.
4. Friedrichs Rückkehr
Dieses Kapitel behandelt Friedrichs Rückkehr ins Dorf nach 28 Jahren und analysiert mögliche Motive für seinen Selbstmord.
Schlüsselwörter
Die Hausarbeit konzentriert sich auf die Analyse der charakterlichen Entwicklung von Friedrich Mergel im Kontext seiner sozialen und familiären Umgebung. Dabei werden wichtige Schlüsselbegriffe wie soziale Isolation, Moralvorstellungen, Gewalt, Rechtsauffassung, Einfluss des Elternhauses, Adoption, Mord, Schuld und Selbstmord untersucht.
- Quote paper
- Anna Theresa Wendel (Author), 2011, Soziale und familiäre Einflüsse auf die charakterliche Entwicklung des Friedrich Mergel in Annette von Droste-Hülshoffs „Die Judenbuche“, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208473