Was ist ein Text? – Obwohl der Begriff „Text“ ein alltägliches Phänomen beschreibt und daher
oft gebraucht wird, ist er schwer zu fassen und zu definieren. Was aber befähigt uns, eine Aneinanderreihung
von Worten und Sätzen als Text zu bezeichnen? Im Alltagsgebrauch geschieht
die Zuweisung der Bezeichnung meist auf intuitiver und daher individueller Basis – jeder verbindet
etwas anderes mit dem Begriff: Für den Einen muss eine Zeichenfolge Sinn ergeben, für
den Anderen eine bestimmte Form haben und ein Dritter macht die Textualität einer Satzfolge
vielleicht an der Verknüpfung der einzelnen Einheiten fest.
Die Linguistik freilich kann sich mit solch wagen und meist auf ein Kriterium beschränkten
Bewertungskategorien für das Phänomen Text nicht zufrieden geben. Sie ist daher seit langem
bemüht, einen möglichst allgemeingültigen Textbegriff zu formulieren. Um diesem Ziel näher
zu kommen, setzt die Sprachwissenschaft meist auf eine Reihe von Merkmalen, mit deren Hilfe
man die Textualität einer Satzfolge bewerten kann. Den wohl meistrezipierten solcher Kataloge
von Textualitätskriterien haben Robert-Alain de Beaugrande und Wolfgang Ulrich Dressler
zusammengestellt.1 Darin nennen sie sieben Kriterien für die Textualität einer Satzfolge:
Kohäsion, Kohärenz, Intentionalität, Akzeptabilität, Informativität, Situationalität und Intertextualität.
Im Folgenden soll nun das zweite dieser Kriterien, die Kohärenz, im Mittelpunkt der Betrachtung
stehen: Zunächst soll daher ausgeführt werden, was Kohärenz überhaupt ist und wie sie
sich äußert, bevor eine Reihe von Konzepten der Textkohärenz vorgestellt wird.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Was ist Kohärenz?
- Konzepte der Textkohärenz
- Isotopiekonzept
- Präsuppositionen
- frame- und script-Theorie
- Thema
- Vernetzungsmuster
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht den Begriff der Kohärenz in Texten. Ziel ist es, verschiedene Konzepte der Textkohärenz zu erläutern und zu vergleichen, um ein umfassenderes Verständnis dieses wichtigen Textualitätskriteriums zu entwickeln.
- Definition und Abgrenzung des Begriffs Kohärenz
- Analyse verschiedener Konzepte zur Beschreibung von Kohärenz
- Vergleich verschiedener theoretischer Ansätze zur Textkohärenz
- Die Rolle der Kohärenz für die Textualität
- Anwendung der Konzepte an Textbeispielen
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Textualität ein und problematisiert die Definition des Begriffs „Text“. Sie stellt die sieben Textualitätskriterien nach Beaugrande und Dressler vor und begründet die Fokussierung auf das Kriterium „Kohärenz“ in der vorliegenden Arbeit. Die Einleitung bereitet den Leser auf die zentralen Fragestellungen der Arbeit vor und skizziert den weiteren Verlauf.
Was ist Kohärenz?: Dieses Kapitel definiert den Begriff Kohärenz und differenziert zwischen einem engen und einem weiten Kohärenzbegriff. Es werden verschiedene Definitionen von Kohärenz aus der Literatur präsentiert und diskutiert, unter anderem die Definitionen von Hadumod Bußmann, Beaugrande und Dressler, sowie Heinz Vater. Der Unterschied zwischen dem engen, auf die Tiefenstruktur fokussierten Kohärenzbegriff und dem weiten, auch oberflächliche Zusammenhänge berücksichtigenden Ansatz, wird kritisch beleuchtet und verschiedene Positionen dazu vorgestellt. Die Bedeutung der Sinnkontinuität für die Kohärenz wird hervorgehoben.
Konzepte der Textkohärenz: Dieses Kapitel präsentiert und vergleicht verschiedene Konzepte der Textkohärenz. Es beginnt mit einer detaillierten Erklärung des Isotopiekonzepts nach Greimas, indem es die Rolle semantischer Merkmale und Isotopieebenen herausarbeitet und an einem Beispiel veranschaulicht. Die weiteren Konzepte (Präsuppositionen, frame- und script-Theorie, Thema und Vernetzungsmuster) werden, obwohl im vorliegenden Textausschnitt nicht weiter ausgeführt, als relevante Ansätze zur Analyse der Textkohärenz genannt.
Schlüsselwörter
Kohärenz, Textlinguistik, Textualität, Isotopie, Semantik, Sinnzusammenhang, Tiefenstruktur, Oberflächenstruktur, Kohäsion, Textanalyse, Textproduktion.
Häufig gestellte Fragen zur Hausarbeit: Textkohärenz
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit befasst sich umfassend mit dem Thema Textkohärenz. Sie untersucht verschiedene Konzepte zur Beschreibung von Kohärenz und vergleicht diese miteinander, um ein tieferes Verständnis dieses wichtigen Textualitätskriteriums zu ermöglichen.
Welche Aspekte der Textkohärenz werden behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Abgrenzung des Begriffs Kohärenz, analysiert verschiedene Konzepte (Isotopiekonzept, Präsuppositionen, frame- und script-Theorie, Thema, Vernetzungsmuster), vergleicht verschiedene theoretische Ansätze und beleuchtet die Rolle der Kohärenz für die Textualität. Die Anwendung der Konzepte wird an Textbeispielen illustriert (obwohl diese Beispiele im vorliegenden Auszug nicht explizit gezeigt werden).
Welche Konzepte der Textkohärenz werden im Detail erläutert?
Das Isotopiekonzept nach Greimas wird detailliert erklärt, wobei die Rolle semantischer Merkmale und Isotopieebenen hervorgehoben werden. Weitere Konzepte wie Präsuppositionen, frame- und script-Theorie, Thema und Vernetzungsmuster werden zwar erwähnt, jedoch im vorliegenden Auszug nicht im Detail behandelt.
Wie wird der Begriff „Kohärenz“ definiert?
Die Arbeit differenziert zwischen einem engen und einem weiten Kohärenzbegriff. Verschiedene Definitionen aus der Literatur (u.a. von Hadumod Bußmann, Beaugrande und Dressler, sowie Heinz Vater) werden präsentiert und diskutiert. Der Unterschied zwischen dem auf die Tiefenstruktur fokussierten engen Begriff und dem auch oberflächliche Zusammenhänge berücksichtigenden weiten Ansatz wird kritisch beleuchtet.
Welche Rolle spielt die Sinnkontinuität?
Die Sinnkontinuität wird als essentiell für die Kohärenz hervorgehoben. Ein kohärenter Text zeichnet sich durch einen kontinuierlichen und nachvollziehbaren Sinnzusammenhang aus.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Kohärenz, Textlinguistik, Textualität, Isotopie, Semantik, Sinnzusammenhang, Tiefenstruktur, Oberflächenstruktur, Kohäsion, Textanalyse, Textproduktion.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung, ein Kapitel zur Definition von Kohärenz, ein Kapitel zu verschiedenen Konzepten der Textkohärenz und eine Schlussbetrachtung (deren Inhalt im Auszug nicht ersichtlich ist). Ein Inhaltsverzeichnis gibt einen detaillierten Überblick über die Kapitel.
Welche Zielsetzung verfolgt die Hausarbeit?
Die Zielsetzung der Arbeit besteht darin, verschiedene Konzepte der Textkohärenz zu erläutern und zu vergleichen, um ein umfassenderes Verständnis dieses wichtigen Textualitätskriteriums zu entwickeln.
- Quote paper
- Daniel Kugel (Author), 2012, Inhaltliche Zusammenhänge in Texten - Kohärenz, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/208211