In Deutschland waren im Jahre 2009 etwa 0,7% der gebärenden Mütter jünger als 18 Jahre alt. Für diese Mädchen können durch eine Schwangerschaft und das Muttersein im jungen Alter viele Probleme auftreten, die sie neben der schwierigen Phase der Pubertät zusätzlich bewältigen müssen und die zu den grundlegenden Schwierigkeiten von Frauen mit einem Baby hinzukommen.
Doch welche Schwierigkeiten sind das im Einzelnen und welche Aufgabe kommt dabei den BeraterInnen zu?
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Jugendschwangerschaften
- 3. Die Pubertät und Adoleszenz als schwierige Phasen für junge Mädchen
- 3.1 Körperbild
- 3.2 Von den Eltern zur Peergroup
- 3.3 Identitätssuche
- 4. Problematiken des Mutterseins in der Jugend
- 4.1 Instabile Lebenssituation junger Mütter
- 4.2 Autonomie vs. Abhängigkeit
- 4.3 Die Körperveränderung während der Schwangerschaft
- 4.4 Isolation in der Peergroup
- 4.5 Hinzukommende Identität als Mutter
- 4.6 Zweifel an den Fähigkeiten als Mutter
- 4.7 Falscher Umgang mit dem Kind
- 5. Welche Aufgaben haben BeraterInnen in der Arbeit mit jugendlichen Müttern?
- 5.1 Aufbau realistischer Erwartungen
- 5.2 Hilfe im Alltag und Erarbeiten einer Zukunftsperspektive
- 5.3 Kontaktherstellung mit anderen Betroffenen
- 5.4 Förderung des Selbstvertrauens
- 5.5 Förderung eines angemessenen Umgangs mit dem Kind
- 5.6 Unterstützung bei der Identitätssuche
- 6. Resümee und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen junge Mütter in Deutschland gegenüberstehen. Sie beleuchtet die spezifischen Probleme, die sich aus einer Schwangerschaft und Mutterschaft im jugendlichen Alter ergeben, und beschreibt die Rolle von Beratungsstellen in der Unterstützung dieser jungen Frauen.
- Jugendschwangerschaften in Deutschland und ihre Prävalenz
- Die Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz und ihre Relevanz für junge Mütter
- Die spezifischen Problematiken des Mutterseins im jungen Alter
- Die Aufgaben und Strategien von Beratungsstellen in der Unterstützung junger Mütter
- Die Bedeutung von sozialer Unterstützung und Zukunftsperspektiven
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung skizziert den Wandel der Familienstrukturen in Deutschland, der zu immer späteren Kinderwünschen führt. Sie hebt den Kontrast zu jungen Müttern hervor und benennt die zentralen Forschungsfragen: Welche Probleme entstehen durch Teenager-Mutterschaft, und welche Rolle spielen Berater dabei? Die Arbeit kündigt einen Überblick über Jugendschwangerschaften, die Pubertät/Adoleszenz, die Problematik der Schwangerschaft in dieser Phase, und die Aufgaben von Beraterinnen an.
2. Jugendschwangerschaften: Dieses Kapitel präsentiert Daten zu Jugendschwangerschaften in Deutschland und vergleicht sie mit anderen Ländern. Es wird deutlich, dass die Anzahl der Geburten bei Mädchen unter 18 Jahren relativ gering ist, im Vergleich zur Anzahl der Abtreibungen jedoch signifikant. Die Ursachen für Jugendschwangerschaften werden als vielschichtig dargestellt: mangelndes Wissen über Verhütung, Unachtsamkeit, bewusster Kinderwunsch aus verschiedenen Motiven (Kompensation, Statusverbesserung), und vor allem ungewollte Schwangerschaften. Der Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung, Bildungsniveau und der Wahrscheinlichkeit einer Jugendschwangerschaft wird herausgestellt.
3. Die Pubertät und Adoleszenz als schwierige Phasen für junge Mädchen: Dieses Kapitel beschreibt die Pubertät und Adoleszenz als Entwicklungsphase, die den Übergang vom Kindes- zum Erwachsenenalter markiert. Es unterscheidet zwischen den körperlichen Veränderungen der Pubertät und der psychologischen Bewältigung in der Adoleszenz. Der Fokus liegt auf den Entwicklungsaufgaben von Mädchen in dieser Phase, darunter die Auseinandersetzung mit dem Körperbild, der Veränderung der sozialen Beziehungen (von Familie zu Peergroup) und der Identitätssuche. Die Kapitel legt den Grundstein für das Verständnis der zusätzlichen Herausforderungen, die eine Schwangerschaft in dieser sensiblen Phase darstellt.
Schlüsselwörter
Jugendschwangerschaft, Teenager-Mutterschaft, Adoleszenz, Pubertät, Beratung, soziale Benachteiligung, Identitätssuche, Entwicklungsaufgaben, Selbstvertrauen, Zukunftsperspektive, Verhütung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Herausforderungen junger Mütter in Deutschland
Was ist der Hauptfokus dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Herausforderungen, denen junge Mütter in Deutschland gegenüberstehen. Sie beleuchtet die spezifischen Probleme einer Schwangerschaft und Mutterschaft im jugendlichen Alter und beschreibt die Rolle von Beratungsstellen in der Unterstützung dieser jungen Frauen.
Welche Themen werden im Einzelnen behandelt?
Die Arbeit behandelt Jugendschwangerschaften in Deutschland und deren Prävalenz, die Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz und deren Relevanz für junge Mütter, die spezifischen Problematiken des Mutterseins im jungen Alter, die Aufgaben und Strategien von Beratungsstellen, und die Bedeutung sozialer Unterstützung und Zukunftsperspektiven. Es werden auch Aspekte wie Körperbild, der Übergang von der Familie zur Peergroup, Identitätssuche und der Umgang mit dem Kind thematisiert.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel unterteilt, beginnend mit einer Einleitung, gefolgt von Kapiteln zu Jugendschwangerschaften, der Pubertät und Adoleszenz als schwierige Phasen für junge Mädchen (inklusive Unterkapiteln zu Körperbild, Beziehungen und Identitätssuche), den Problematiken des Mutterseins in der Jugend (mit Unterkapiteln zu instabilen Lebenssituationen, Autonomie vs. Abhängigkeit, Körperveränderung, Isolation, Identität als Mutter, Zweifel an den Fähigkeiten und falschem Umgang mit dem Kind), den Aufgaben von Beraterinnen in der Arbeit mit jugendlichen Müttern (mit Unterkapiteln zu Aufbau realistischer Erwartungen, Hilfe im Alltag, Kontaktherstellung, Förderung des Selbstvertrauens und angemessenen Umgangs mit dem Kind), und schliesslich einem Resümee und Ausblick.
Welche Daten werden zu Jugendschwangerschaften präsentiert?
Das Kapitel zu Jugendschwangerschaften präsentiert Daten zur Anzahl der Geburten bei Mädchen unter 18 Jahren in Deutschland im Vergleich zu anderen Ländern. Es zeigt, dass die Anzahl der Geburten relativ gering ist, im Vergleich zur Anzahl der Abtreibungen jedoch signifikant. Die Ursachen werden als vielschichtig dargestellt, unter anderem mangelndes Wissen über Verhütung, Unachtsamkeit, bewusster Kinderwunsch und ungewollte Schwangerschaften. Der Zusammenhang zwischen sozialer Benachteiligung, Bildungsniveau und der Wahrscheinlichkeit einer Jugendschwangerschaft wird ebenfalls behandelt.
Welche Rolle spielen Beratungsstellen?
Beratungsstellen spielen eine wichtige Rolle bei der Unterstützung junger Mütter. Ihre Aufgaben umfassen den Aufbau realistischer Erwartungen, Hilfe im Alltag und bei der Entwicklung einer Zukunftsperspektive, Kontaktherstellung mit anderen Betroffenen, Förderung des Selbstvertrauens, Förderung eines angemessenen Umgangs mit dem Kind und Unterstützung bei der Identitätssuche.
Welche Herausforderungen stehen jungen Müttern im Besonderen gegenüber?
Junge Mütter stehen vor einer Reihe spezifischer Herausforderungen, die mit der Kombination aus den Entwicklungsaufgaben der Adoleszenz (Körperbild, Identitätssuche, soziale Beziehungen) und den Anforderungen der Mutterschaft (Alltagsbewältigung, finanzielle Sorgen, soziale Isolation) zusammenhängen. Dies kann zu Unsicherheit, Zweifel an den eigenen Fähigkeiten und einem schwierigen Umgang mit dem Kind führen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Jugendschwangerschaft, Teenager-Mutterschaft, Adoleszenz, Pubertät, Beratung, soziale Benachteiligung, Identitätssuche, Entwicklungsaufgaben, Selbstvertrauen, Zukunftsperspektive und Verhütung.
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- Jennifer Stein (Author), 2011, Jugendliche Mütter, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207839