Die Zahlungsfähigkeit von Unternehmen wird grundsätzlich anhand des Kapitalflusses beziehungsweise (bzw.) Cashflow (CF) bemessen nd dient somit als wesentliche Kennzahl zur Bewertung der „Gesundheit“ von Unternehmen. Während ein positiver Unternehmens-CF die Begleichung der Verbindlichkeiten sicherstellt, kann ein negativer CF zur Zahlungsunfähigkeit und damit zur Insolvenz von Unternehmen führen.
Vor allem haben die erheblichen Ausmaße der ergangenen globalen Finanzkrise (2007-2009) die ohnehin schon hohe Bedeutung eines positiven Unternehmens-CF zusätzlich verstärkt. Als Folge der Finanzkrise mussten Unternehmen mit erheblichen Liquiditäts-Engpässen auskommen, die unter anderem durch sinkende Einnahmen bei gleichbleibenden Kostenstrukturen und verminderter Kreditvergabe der Banken hervorgerufen wurde. Sogar traditionsreiche Firmen wie zum Beispiel (z.B.) die Warenhauskette Hertie, der Porzellanhersteller Rosenthal und der Modelleisenbahnhersteller Märklin konnten die Herausforderungen der Finanzkrise nicht bewältigen und mussten aufgrund unzureichender Zahlungsfähigkeit Insolvenz anmelden.
Infolge einer höheren Risikosensibilität sowie durch die resultierende Verschärfung der gesetzlichen Vorschriften besteht eine
restriktivere Kreditvergabe von Seiten der Fremdkapitalgeber. Somit ist es
vor allem für Klein- und Mittelständische Unternehmen (KMU) schwieriger
geworden, sich am Kapitalmarkt zu finanzieren.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 1.1 Problemstellung und Ziel der Arbeit
- 1.2 Gang der Untersuchung
- 2 Grundlagen
- 2.1 Definition Cashflow
- 2.1.1 Die Zusammensetzung und Berechnung des Cashflows
- 2.1.2 Zusammenhänge Cashflow, Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz
- 2.1.3 Die hohe Bedeutung des Cashflows für Unternehmen
- 2.1.3.1 Cashflow als Kennzahl für die Liquidität
- 2.1.3.2 Cashflow als Kennzahl für die Finanzkraft
- 2.1.3.3 Cashflow als Kennzahl für die Ertragskraft
- 2.1.3.4 Cashflow als wertorientierte Kennzahl
- 2.2 Definition Working Capital und wichtige Kennzahlen
- 2.3 Working Capital Management und wichtige Kennzahlen
- 2.3.1 Vorratsmanagement
- 2.3.2 Forderungsmanagement
- 2.3.3 Verbindlichkeitsmanagement
- 2.3.4 Übergreifende Kennzahlen im Working Capital Management
- 2.3.4.1 Working Capital Ratio
- 2.3.4.2 Cash Conversion Cycle und Operating Cycle
- 3 Relevanz des Working Capital Management und Wirkungszusammenhänge mit dem Cashflow
- 3.1 Relevanz des Working Capital Management
- 3.2 Wirkungszusammenhänge Working Capital und Cashflow
- 3.2.1 Direkte Wirkung des optimierten Working Capital auf den CF
- 3.2.2 Indirekte Wirkung des optimierten Working Capital auf Cashflow basierende Kennzahlen
- 4 Mechanismen zur Optimierung des Working Capital
- 4.1 Optimierung Vorratsmanagement
- 4.1.1 Analyse des Bestandes zur Priorisierung von Optimierungsinstrumenten
- 4.1.2 Mechanismen zur Optimierung der Vorräte
- 4.2 Optimierung Forderungsmanagement
- 4.2.1 Analyse der Forderungen
- 4.2.2 Mechanismen zur Optimierung der Forderungen
- 4.3 Optimierung Verbindlichkeitsmanagement
- 4.3.1 Analyse der Verbindlichkeiten
- 4.3.2 Mechanismen zur Optimierung der Verbindlichkeiten
- 5 Implementierungs-Aufwand und Nutzen der WC Optimierungs-Instrumente
- 5.1 Annahmen und Vorgehensweise zur Quantifizierung des Implementierungs-Aufwands und des Nutzens der jeweiligen Optimierungs-Instrumente
- 5.1.1 Annahmen des Muster-Unternehmens
- 5.1.2 Vorgehensweise zur Quantifizierung des Implementierungs-Aufwands
- 5.1.3 Vorgehensweise zur Quantifizierung des Nutzens der jeweiligen Optimierungs-Instrumente
- 5.2 Aufwand und Nutzen der Instrumente im Vorratsmanagement
- 5.3 Aufwand und Nutzen der Instrumente im Forderungsmanagement
- 5.4 Aufwand und Nutzen der Instrumente im Verbindlichkeitsmanagement
- 6 Handlungsempfehlung
- 6.1 Prioritätsstufe 1 zur Implementierung der Mechanismen
- 6.2 Prioritätsstufe 2 zur Implementierung der Mechanismen
- 6.3 Prioritätsstufe 3 zur Implementierung der Mechanismen
- 7 Fazit
- 7.1 Limitationen
- 7.2 Implikationen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Diplomarbeit untersucht die Optimierung des Working Capitals als Instrument zur Verbesserung des Cashflows. Ziel ist es, die Wirkungszusammenhänge zwischen Working Capital Management und Cashflow aufzuzeigen und konkrete Mechanismen zur Optimierung des Working Capitals zu identifizieren und zu bewerten.
- Definition und Bedeutung von Cashflow und Working Capital
- Wirkungszusammenhänge zwischen Working Capital Management und Cashflow
- Mechanismen zur Optimierung des Vorrats-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagements
- Quantifizierung des Implementierungsaufwands und des Nutzens von Optimierungsinstrumenten
- Handlungsempfehlungen zur Optimierung des Working Capitals
Zusammenfassung der Kapitel
1 Einleitung: Diese Einleitung führt in die Thematik der Diplomarbeit ein, beschreibt die Problemstellung der Cashflow-Optimierung und benennt das Ziel der Arbeit, nämlich die Untersuchung der Optimierung des Working Capitals als Instrument zur Verbesserung des Cashflows. Der Gang der Untersuchung wird skizziert, um dem Leser einen Überblick über die Struktur der Arbeit zu geben.
2 Grundlagen: Dieses Kapitel legt die theoretischen Grundlagen der Arbeit. Es definiert den Cashflow und das Working Capital, erläutert deren Berechnung und Bedeutung für Unternehmen, und stellt wichtige Kennzahlen des Working Capital Managements vor. Es werden die verschiedenen Facetten des Cashflows beleuchtet (Liquidität, Finanzkraft, Ertragskraft) sowie deren Zusammenhang mit der Gewinn- und Verlustrechnung und der Bilanz. Der Fokus liegt auf der Darstellung von Zusammenhängen und Definitionen, welche für das Verständnis der folgenden Kapitel essentiell sind.
3 Relevanz des Working Capital Management und Wirkungszusammenhänge mit dem Cashflow: Dieses Kapitel untersucht die Bedeutung des Working Capital Managements und analysiert die direkten und indirekten Wirkungszusammenhänge zwischen einem optimierten Working Capital und dem Cashflow. Hier wird die zentrale These der Arbeit herausgestellt: Eine Optimierung des Working Capitals führt zu einer Verbesserung des Cashflows. Die Kapitel erläutert detailliert, wie diese Verbesserung zustande kommt und welche Kennzahlen dafür relevant sind.
4 Mechanismen zur Optimierung des Working Capital: In diesem Kapitel werden konkrete Mechanismen zur Optimierung des Working Capitals in den Bereichen Vorrats-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagement vorgestellt und detailliert analysiert. Es werden sowohl analytische Methoden zur Identifizierung von Optimierungspotenzialen als auch konkrete Instrumente zur Umsetzung erläutert. Das Kapitel verbindet die theoretischen Grundlagen mit praktischen Ansätzen zur Verbesserung der jeweiligen Teilbereiche.
5 Implementierungs-Aufwand und Nutzen der WC Optimierungs-Instrumente: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die Bewertung der im vorherigen Kapitel vorgestellten Optimierungsmechanismen. Es beschreibt die Vorgehensweise zur Quantifizierung des Implementierungsaufwands und des Nutzens der jeweiligen Instrumente. Anhand eines Musterunternehmens werden die Kosten und der Nutzen der verschiedenen Ansätze gegeneinander abgewogen, um eine fundierte Beurteilung zu ermöglichen. Dieser quantitative Ansatz ist essenziell für die Ableitung von Handlungsempfehlungen.
6 Handlungsempfehlung: Dieses Kapitel fasst die Ergebnisse der Arbeit zusammen und leitet daraus konkrete Handlungsempfehlungen für die Optimierung des Working Capitals ab. Die Empfehlungen werden nach Prioritätenstufen geordnet, um eine strukturierte Implementierung zu ermöglichen. Es wird auf die Ergebnisse der quantitativen Analyse aus Kapitel 5 zurückgegriffen, um die Prioritätensetzung zu begründen.
Schlüsselwörter
Working Capital, Cashflow, Working Capital Management, Vorratsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Liquidität, Finanzkraft, Kennzahlen, Optimierung, Cash Conversion Cycle, Operating Cycle.
Häufig gestellte Fragen zur Diplomarbeit: Optimierung des Working Capitals zur Verbesserung des Cashflows
Was ist das Thema der Diplomarbeit?
Die Diplomarbeit untersucht die Optimierung des Working Capitals als Instrument zur Verbesserung des Cashflows. Sie analysiert die Wirkungszusammenhänge zwischen Working Capital Management und Cashflow und identifiziert sowie bewertet konkrete Mechanismen zur Optimierung des Working Capitals.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Themen: Definition und Bedeutung von Cashflow und Working Capital, Wirkungszusammenhänge zwischen Working Capital Management und Cashflow, Mechanismen zur Optimierung des Vorrats-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagements, Quantifizierung des Implementierungsaufwands und des Nutzens von Optimierungsinstrumenten sowie Handlungsempfehlungen zur Optimierung des Working Capitals.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung, Grundlagen (Definitionen von Cashflow und Working Capital, wichtige Kennzahlen), Relevanz des Working Capital Managements und Wirkungszusammenhänge mit dem Cashflow, Mechanismen zur Optimierung des Working Capitals, Implementierungsaufwand und Nutzen der Optimierungsinstrumente, Handlungsempfehlungen und Fazit (inkl. Limitationen und Implikationen). Jedes Kapitel baut auf dem vorherigen auf und führt den Leser schrittweise durch die Thematik.
Was wird unter Cashflow und Working Capital verstanden?
Die Arbeit definiert den Cashflow und erläutert seine Zusammensetzung, Berechnung und Bedeutung für die Liquidität, Finanzkraft und Ertragskraft eines Unternehmens. Das Working Capital wird definiert und wichtige Kennzahlen des Working Capital Managements werden vorgestellt. Der Zusammenhang zwischen Cashflow, Gewinn- und Verlustrechnung und Bilanz wird ebenfalls beleuchtet.
Wie hängen Working Capital Management und Cashflow zusammen?
Die Arbeit analysiert die direkten und indirekten Wirkungszusammenhänge zwischen einem optimierten Working Capital und dem Cashflow. Die zentrale These lautet: Eine Optimierung des Working Capitals führt zu einer Verbesserung des Cashflows. Die Arbeit erklärt detailliert, wie diese Verbesserung zustande kommt und welche Kennzahlen relevant sind.
Welche Mechanismen zur Optimierung des Working Capitals werden vorgestellt?
Die Arbeit präsentiert konkrete Mechanismen zur Optimierung des Working Capitals in den Bereichen Vorrats-, Forderungs- und Verbindlichkeitsmanagement. Es werden sowohl analytische Methoden zur Identifizierung von Optimierungspotenzialen als auch konkrete Instrumente zur Umsetzung erläutert.
Wie werden der Implementierungsaufwand und der Nutzen der Optimierungsinstrumente bewertet?
Die Arbeit quantifiziert den Implementierungsaufwand und den Nutzen der vorgestellten Optimierungsmechanismen anhand eines Musterunternehmens. Die Kosten und der Nutzen der verschiedenen Ansätze werden gegeneinander abgewogen, um eine fundierte Beurteilung zu ermöglichen.
Welche Handlungsempfehlungen werden gegeben?
Die Arbeit leitet aus den Ergebnissen konkrete Handlungsempfehlungen für die Optimierung des Working Capitals ab. Die Empfehlungen werden nach Prioritätsstufen geordnet, um eine strukturierte Implementierung zu ermöglichen. Die Prioritätensetzung basiert auf den Ergebnissen der quantitativen Analyse.
Welche Limitationen und Implikationen werden im Fazit diskutiert?
Das Fazit der Arbeit beinhaltet eine Diskussion der Limitationen der Studie und der Implikationen der Ergebnisse für die Praxis.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit am besten?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Working Capital, Cashflow, Working Capital Management, Vorratsmanagement, Forderungsmanagement, Verbindlichkeitsmanagement, Liquidität, Finanzkraft, Kennzahlen, Optimierung, Cash Conversion Cycle, Operating Cycle.
- Arbeit zitieren
- Richard Breutner (Autor:in), 2011, Die Optimierung des Working Capital zur Verbesserung des Cash Flow, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207645