Die Seminararbeit beleuchtet die Rolle, Relevanz und Aussagekraft der Kennzahl der Eigenkapitalrentabilität in Banken.
Es existiert eine Vielzahl von Kennzahlen zur Bewertung von Unternehmen hinsichtlich wirtschaftlichen Erfolges. Dabei lassen sich diese Kennzahlen nach verschiedenen Aspekten ordnen. So gibt es Gewinnkennzahlen, Bilanzkennzahlen, Profitabilitätskennzahlen oder Liquiditätskennzahlen. Jedes große Unternehmen stellt diese zur Verfügung in Form von Geschäftsberichten oder Kommentaren zu Geschäftsberichten, weshalb bei der Masse an verfügbaren Kennzahlen ein Unternehmen genau bewertet werden kann. Nicht alle Kennzahlen eignen sich zur Darstellung bestimmter Aspekte wie der Rentabilität. Ferner existieren in jeder „Kennzahlengruppe“ diverse Kennzahlen, welche je nach Branche unterschiedlich ausfallen. In Banken findet sich traditionell eine geringe Eigenkapitalquote, was daran liegt, dass eine Bank im Kern ein Geschäftsmodell besitzt, in welchem eigenes Kapital eine untergeordnete Rolle spielt. Im Gegensatz dazu stehen Unternehmen der Realwirtschaft. Viele Jahre wurden die Eigenkapitalquote sowie daraus resultierend die Eigenkapitalrentabilität vernachlässigt. Die Finanzkrise änderte diesen Zustand, weil Unternehmen in Krisenzeiten schlechteren Zugang zu Fremdfinanzierungen haben und ihr Geschäft nur mit Kapital sichern können. Dieses ist bei hohem Fremdkapitalanteil allerdings in Rezessionen schwer zu beschaffen. Die Konsequenz war, dass Unternehmen ihre Eigenkapitalquoten erhöht haben. Banken sind durch die Basel-Verordnungen sogar dazu gezwungen.1 Dies ist nicht im Interesse der Banken, da sie sich durch die Zentralbanken sowie durch die Einlagensicherung bereits genügend abgesichert sehen.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 1.1 Problemstellung
- 1.2 Aufbau der Arbeit
- 2. Kennzahlen
- 2.1 Eigenkapitalrentabilität
- 2.2 Gesamtkapitalrentabilität
- 2.3 Eigenkapitalquote
- 2.4 Cash Flow klassisch
- 2.5 Gegenseitige Abgrenzung der verschiedenen Kennzahlen
- 3. Leverage-Effekt
- 3.1 Definition
- 3.2 Berechnung
- 3.3 Wirkung
- 3.4 Risiko
- 3.5 kritische Beurteilung
- 4. Praxisbeispiel Banken
- 4.1 Bedeutung der Eigenkapitalrentabilität für Banken
- 4.2 Deutsche Bank
- 4.3 Auswirkungen von Basel III auf die Eigenkapitalrentabilität
- 4.4 Rückblick: Basel II
- 5. Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich kritisch mit der Eigenkapitalrentabilität als Kennzahl zur Bewertung von Banken. Ziel ist es, die Eigenkapitalrentabilität im Kontext anderer relevanter Kennzahlen zu analysieren, den Leverage-Effekt zu erläutern und dessen Bedeutung für die Risikobewertung von Banken zu diskutieren. Die Arbeit beleuchtet die praktische Anwendung der Kennzahl am Beispiel der Deutschen Bank und setzt diese in den Kontext der Basel-Verordnungen.
- Analyse der Eigenkapitalrentabilität als Kennzahl für Banken
- Erläuterung des Leverage-Effekts und seiner Risiken
- Vergleich der Eigenkapitalrentabilität mit anderen Kennzahlen
- Fallstudie: Die Deutsche Bank und die Auswirkungen von Basel III
- Bewertung der Bedeutung der Eigenkapitalrentabilität für die Bankengesundheit
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der Unternehmensbewertung ein und stellt die Problematik der Vielzahl an Kennzahlen heraus. Sie konzentriert sich auf die Eigenkapitalrentabilität, deren Bedeutung in der Vergangenheit unterschätzt wurde, und hebt die veränderte Situation nach der Finanzkrise hervor, in der Banken durch Basel-Verordnungen zu höheren Eigenkapitalquoten gezwungen werden. Der Aufbau der Arbeit wird detailliert skizziert.
2. Kennzahlen: Dieses Kapitel befasst sich mit verschiedenen Kennzahlen zur Unternehmensbewertung, wobei der Schwerpunkt auf der Eigenkapitalrentabilität liegt. Es werden neben der Eigenkapitalrentabilität auch die Gesamtkapitalrentabilität, die Eigenkapitalquote und der klassische Cashflow definiert und im Detail analysiert und gegeneinander abgegrenzt. Die Unterschiede und Gemeinsamkeiten dieser Kennzahlen werden herausgearbeitet, um ein umfassendes Verständnis für die jeweiligen Stärken und Schwächen zu schaffen. Die Darstellung soll ein Verständnis für die Komplexität der Unternehmensbewertung vermitteln und die Notwendigkeit einer differenzierten Betrachtung der Kennzahlen aufzeigen.
3. Leverage-Effekt: Dieses Kapitel definiert und berechnet den Leverage-Effekt und untersucht dessen Wirkung und Risiken. Es wird analysiert, wie der Leverage-Effekt die Eigenkapitalrentabilität beeinflusst und welche potenziellen Gefahren damit verbunden sind. Eine kritische Beurteilung des Leverage-Effekts und seiner Anwendbarkeit schließt das Kapitel ab. Die Analyse zielt darauf ab, die Komplexität des Leverage-Effekts zu verdeutlichen und die Bedeutung einer fundierten Risikoanalyse für die Entscheidungsfindung hervorzuheben.
4. Praxisbeispiel Banken: In diesem Kapitel wird die Bedeutung der Eigenkapitalrentabilität für Banken allgemein und im Speziellen für die Deutsche Bank erörtert. Die Auswirkungen der Basel III-Regelungen auf die Eigenkapitalrentabilität werden ausführlich analysiert, und ein Rückblick auf Basel II rundet die Betrachtung ab. Dieses Kapitel liefert konkrete Einblicke in die Praxis und verdeutlicht die Relevanz der diskutierten Kennzahlen und des Leverage-Effekts für die Bankenbranche. Die Darstellung verdeutlicht die komplexen Zusammenhänge zwischen Regulierung, Risiko und Rentabilität im Bankensektor.
Schlüsselwörter
Eigenkapitalrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität, Eigenkapitalquote, Cash Flow, Leverage-Effekt, Basel II, Basel III, Banken, Risiko, Rentabilität, Kennzahlen, Finanzkrise, Deutsche Bank.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Seminararbeit: Eigenkapitalrentabilität von Banken
Was ist der Gegenstand dieser Seminararbeit?
Die Seminararbeit analysiert kritisch die Eigenkapitalrentabilität als Kennzahl zur Bewertung von Banken. Sie untersucht die Eigenkapitalrentabilität im Kontext anderer relevanter Kennzahlen, erläutert den Leverage-Effekt und dessen Bedeutung für die Risikobewertung von Banken, und beleuchtet die praktische Anwendung der Kennzahl am Beispiel der Deutschen Bank unter Berücksichtigung der Basel-Verordnungen.
Welche Kennzahlen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt verschiedene Kennzahlen der Unternehmensbewertung, insbesondere die Eigenkapitalrentabilität, die Gesamtkapitalrentabilität, die Eigenkapitalquote und den klassischen Cashflow. Die Kennzahlen werden definiert, analysiert, gegeneinander abgegrenzt und ihre Stärken und Schwächen herausgearbeitet.
Was ist der Leverage-Effekt und welche Rolle spielt er?
Der Leverage-Effekt wird definiert und berechnet. Die Arbeit analysiert seine Wirkung auf die Eigenkapitalrentabilität und die damit verbundenen Risiken. Eine kritische Beurteilung des Leverage-Effekts und seiner Anwendbarkeit wird ebenfalls vorgenommen.
Wie wird die Deutsche Bank in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit untersucht die Bedeutung der Eigenkapitalrentabilität für Banken im Allgemeinen und für die Deutsche Bank im Besonderen. Die Auswirkungen der Basel III-Regelungen auf die Eigenkapitalrentabilität der Deutschen Bank werden ausführlich analysiert, und ein Rückblick auf Basel II wird gegeben.
Welche Rolle spielen die Basel-Verordnungen?
Die Basel-Verordnungen (Basel II und Basel III) spielen eine wichtige Rolle in der Arbeit, da sie die Eigenkapitalanforderungen für Banken regulieren und somit die Eigenkapitalrentabilität und das Risiko beeinflussen. Die Auswirkungen dieser Regelungen auf die Eigenkapitalrentabilität von Banken, insbesondere der Deutschen Bank, werden detailliert untersucht.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung (Problemstellung und Aufbau), Kennzahlen (Definition und Analyse verschiedener Kennzahlen), Leverage-Effekt (Definition, Berechnung, Wirkung und Risiken), Praxisbeispiel Banken (Deutsche Bank und Auswirkungen von Basel III) und Fazit.
Welche Ziele verfolgt die Arbeit?
Die Arbeit zielt darauf ab, ein umfassendes Verständnis der Eigenkapitalrentabilität als Kennzahl für die Bewertung von Banken zu schaffen, den Leverage-Effekt zu erläutern und seine Bedeutung für die Risikobewertung zu diskutieren. Die praktische Relevanz der Kennzahl wird am Beispiel der Deutschen Bank veranschaulicht.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Eigenkapitalrentabilität, Gesamtkapitalrentabilität, Eigenkapitalquote, Cash Flow, Leverage-Effekt, Basel II, Basel III, Banken, Risiko, Rentabilität, Kennzahlen, Finanzkrise, Deutsche Bank.
- Quote paper
- Patrick Käseberg (Author), 2012, Eine kritische Würdigung der Kennzahl der Eigenkapitalrentabilität in Banken, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/207603