„Sie haben x neue Nachrichten.“ Diesen, oder einen ähnlichen Text, sieht ein jeder beim Öffnen seines E-Mail-Postfaches. Es bleibt zunächst einmal unersichtlich, um was für eine Nachricht es sich handelt und von wem sie stammen könnte, jedoch kann der Nutzer annehmen, dass jemand mit ihm kommunizieren möchte, auf welche Weise das auch sein mag. Dies ist kein seltenes Bild heutzutage. Immer mehr Menschen nutzen das Kommunikationsmittel E-Mail zum täglichen Verständigen zwischen mehreren Kommunikationspartnern, sei es aus privaten oder beruflichen Gründen. So ist es im 21. Jahrhundert kaum mehr eine Überraschung, dass mehr als die Hälfte der E-Mail-Nutzer mehrmals pro Woche E-Mails empfängt und auch versendet (vgl. Kapitel 4). Eine Umfrage aus dem Jahr 2011 zeigt sogar, dass mittlerweile 77 Prozent der deutschen Bevölkerung die E-Mail-Kommunikation nutzen (vgl. Infratest; April und Mai 2011) . Diese Kommunikationsform ist aus unserem Leben kaum mehr wegzudenken, weder im privaten, noch beruflichen Bereich. Das Versenden einer E-Mail ist schnell, kostengünstig und über eine große Entfernung möglich: Vorteile, die die Kommunikation zwischen Menschen wesentlich vereinfacht haben.
Kaum einen Unterschied gibt es diesbezüglich zum Phänomen der SMS-Kommunikation. Das sogenannte „Simsen“ hat in den letzten Jahren immer mehr Benutzer gefunden und ist aus diesem Grund eines der beliebtesten Kommunikationsmittel in Deutschland geworden (vgl. http://www.bitkom.org/de/presse/64046_67951.aspx). Es ist schnell getan, eine SMS zu schreiben, und sie erreicht den Empfänger in Sekunden ohne großen Aufwand. Aus diesem Grund ist es wohl auch kaum erstaunlich, dass die SMS von fast allen Altersgruppen genutzt und von den meisten Menschen täglich versendet oder empfangen wird.
Gerade die E-Mail kann in verschiedenen Bereichen des Alltags als Mittel der Kommunikation eingesetzt werden (privat, beruflich, institutionell), jedoch bleibt das Kommunikationsspektrum der SMS meist auf den privaten Sektor begrenzt, was bedeutet, dass die meisten weder ihrem Chef noch dem Dozenten zum Beispiel eine SMS schreiben würden. Hier würde eher auf das Medium der E-Mail zurückgegriffen werden.
Diese Arbeit soll sich, im Hinblick auf einen Vergleich zwischen den beiden Medien, auf die private Nutzung der E-Mail- und SMS-Kommunikation beziehen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- E-Mail- und SMS-Kommunikation
- Forschungsstand
- Begriffsbestimmung von „E-Mail“ und „SMS“
- Eigenschaften von E-Mails
- Sprachliche Besonderheiten der E-Mail
- Eigenschaften von SMS
- Sprachliche Besonderheiten der SMS
- Forschungsdesign
- Forschungsfragen
- Methodische Vorgehensweise
- Die Umfrage zur E-Mail- und SMS-Kommunikation
- Das Analysekorpus
- Die Analysekategorien
- Aspekte der Medienwahl
- Medienwahltheorie und Faktoren der Medienwahl
- Häufigkeit der Nutzung von privaten E-Mails und SMS
- Nutzungsmotive
- Auswertung der Umfrage - Fazit
- Linguistische Perspektive
- Analyse des E-Mail-Korpus
- Sprachliche Mittel
- Ebene des Ausdrucks
- Zusammenfassung
- Analyse des SMS-Korpus
- Sprachliche Mittel
- Ebene des Ausdrucks
- Zusammenfassung
- Vergleich der vorliegenden E-Mails und SMS
- Vergleich der sprachlichen Mittel
- Vergleich der Ausdruckskategorien
- Schlussbetrachtung
- Fazit
- Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die private Nutzung von E-Mail und SMS aus linguistischer und medienwahltheoretischer Perspektive. Ziel ist es, die Häufigkeit der Nutzung beider Medien zu vergleichen und die Gründe für die Medienwahl zu ergründen. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Analyse der sprachlichen Besonderheiten von E-Mails und SMS im privaten Kontext und dem Vergleich beider Textsorten.
- Vergleich der Häufigkeit der Nutzung von E-Mail und SMS im privaten Bereich.
- Analyse der Motive für die Wahl des jeweiligen Mediums (E-Mail oder SMS).
- Untersuchung der sprachlichen Merkmale von E-Mails und SMS in privaten Kontexten.
- Vergleich der sprachlichen Gestaltung von E-Mails und SMS.
- Ableitung von Schlussfolgerungen über die medientypische Sprache.
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in die Thematik der E-Mail- und SMS-Kommunikation ein und stellt die Relevanz beider Kommunikationsmittel im 21. Jahrhundert heraus. Sie hebt die zunehmende Nutzung beider Medien hervor und benennt die Forschungsfragen, die im weiteren Verlauf der Arbeit untersucht werden. Die Arbeit fokussiert sich auf den privaten Gebrauch und thematisiert den Vergleich der Medienwahl sowie die linguistischen Besonderheiten beider Kommunikationsformen. Besondere Aufmerksamkeit wird der oft diskutierten These gewidmet, dass SMS die Schriftsprache verarmen lässt.
E-Mail- und SMS-Kommunikation: Dieses Kapitel legt den Fokus auf die Definition und die Eigenschaften von E-Mails und SMS. Es beschreibt die Merkmale beider Medien und untersucht die sprachlichen Besonderheiten, die in privaten Nachrichten vorkommen. Es werden die Unterschiede in Bezug auf die formale Sprache und die kommunikativen Funktionen beleuchtet.
Forschungsdesign: In diesem Kapitel wird die Methodik der durchgeführten Untersuchung detailliert beschrieben. Es werden die Forschungsfragen präzisiert und die methodische Vorgehensweise, die Umfrage und der Aufbau des Analysekorpus erläutert. Die gewählten Analysekategorien für die sprachliche und die medienwahltheoretische Analyse werden vorgestellt.
Aspekte der Medienwahl: Dieses Kapitel analysiert die Medienwahl im privaten Kontext. Es untersucht die Häufigkeit der Nutzung von E-Mails und SMS, die zugrundeliegenden Nutzungsmotive und wertet die Ergebnisse der Umfrage aus. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die Präferenzen der Nutzer und die Faktoren, die die Entscheidung für das eine oder andere Medium beeinflussen.
Linguistische Perspektive: Hier werden die linguistischen Analysen des E-Mail- und SMS-Korpus präsentiert. Es werden die sprachlichen Mittel und die Ebene des Ausdrucks in beiden Korpora untersucht und verglichen, um medientypische sprachliche Muster zu identifizieren. Die Kapitel 6.1 und 6.2 stellen detaillierte Analysen der jeweiligen Korpora dar, die im Folgenden zusammengefasst und verglichen werden.
Vergleich der vorliegenden E-Mails und SMS: Dieses Kapitel führt einen direkten Vergleich der E-Mails und SMS durch, basierend auf den vorherigen linguistischen Analysen. Die sprachlichen Mittel und die Ausdruckskategorien werden gegenübergestellt, um Gemeinsamkeiten und Unterschiede aufzuzeigen.
Schlüsselwörter
E-Mail-Kommunikation, SMS-Kommunikation, Medienwahl, Sprachliche Besonderheiten, Linguistische Analyse, Nutzungsmotive, Quantitative und qualitative Forschung, Korpusanalyse, Vergleichende Analyse, Privatkommunikation.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: E-Mail- und SMS-Kommunikation
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die private Nutzung von E-Mail und SMS aus linguistischer und medienwahltheoretischer Perspektive. Es werden die Häufigkeit der Nutzung beider Medien verglichen, die Gründe für die Medienwahl ergründet und die sprachlichen Besonderheiten von E-Mails und SMS im privaten Kontext analysiert und verglichen.
Welche Forschungsfragen werden behandelt?
Die Arbeit untersucht folgende Fragen: Wie häufig werden E-Mails und SMS privat genutzt? Welche Motive stecken hinter der Wahl des jeweiligen Mediums? Welche sprachlichen Merkmale kennzeichnen E-Mails und SMS in privaten Kontexten? Wie unterscheiden sich E-Mails und SMS in ihrer sprachlichen Gestaltung? Welche Schlussfolgerungen lassen sich über medientypische Sprache ziehen?
Welche Methodik wird angewendet?
Die Arbeit verwendet eine kombinierte quantitative und qualitative Forschungsmethode. Es wurde eine Umfrage durchgeführt, um Daten zur Häufigkeit der Nutzung und den Nutzungsmotiven zu erheben. Die sprachliche Analyse basiert auf der Auswertung eines Korpus aus privaten E-Mails und SMS. Die Analysekategorien umfassen sowohl sprachliche Merkmale als auch medienwahltheoretische Aspekte.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung, E-Mail- und SMS-Kommunikation (Definition und Eigenschaften), Forschungsdesign (Methodik, Umfrage, Korpus), Aspekte der Medienwahl (Häufigkeit der Nutzung, Nutzungsmotive), Linguistische Perspektive (Analyse von E-Mail- und SMS-Korpora), Vergleich der E-Mails und SMS, Schlussbetrachtung (Fazit und Ausblick).
Welche Kapitel gibt es und worum geht es in jedem?
Einleitung: Einführung in die Thematik, Relevanz von E-Mail und SMS, Forschungsfragen. E-Mail- und SMS-Kommunikation: Definition und Eigenschaften von E-Mails und SMS, sprachliche Besonderheiten. Forschungsdesign: Detaillierte Beschreibung der Methodik, Umfrage, Korpus, Analysekategorien. Aspekte der Medienwahl: Analyse der Medienwahl, Häufigkeit der Nutzung, Nutzungsmotive, Auswertung der Umfrage. Linguistische Perspektive: Linguistische Analyse der E-Mail- und SMS-Korpora, sprachliche Mittel, Ausdruckskategorien. Vergleich der vorliegenden E-Mails und SMS: Vergleich der sprachlichen Mittel und Ausdruckskategorien von E-Mails und SMS. Schlussbetrachtung: Zusammenfassung der Ergebnisse, Schlussfolgerungen, Ausblick.
Welche Ergebnisse werden präsentiert?
Die Arbeit präsentiert Ergebnisse zur Häufigkeit der Nutzung von E-Mails und SMS im privaten Bereich, zu den Motiven der Medienwahl und zu den sprachlichen Besonderheiten beider Kommunikationsformen. Es werden Vergleiche zwischen E-Mails und SMS hinsichtlich der sprachlichen Mittel und der Ausdruckskategorien gezogen. Die Ergebnisse liefern Einblicke in die Präferenzen der Nutzer und die Faktoren, die die Entscheidung für das eine oder andere Medium beeinflussen.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
E-Mail-Kommunikation, SMS-Kommunikation, Medienwahl, Sprachliche Besonderheiten, Linguistische Analyse, Nutzungsmotive, Quantitative und qualitative Forschung, Korpusanalyse, Vergleichende Analyse, Privatkommunikation.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für Linguisten, Medienwissenschaftler, Kommunikationswissenschaftler und alle, die sich für die sprachlichen und medienwahltheoretischen Aspekte der privaten Kommunikation interessieren.
- Quote paper
- Anja Bürger (Author), 2012, Ein Vergleich der privaten E-Mail und SMS Kommunikation aus linguistischer und medienwahltheoretischer Perspektive, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206142