Die vorliegende Arbeit soll der sicherheitspolitisch bedeutsamen Frage nachgehen, ob die fünf zentralasiatischen Staaten nach dem Abzug der ISAF aus Afghanistan selbst in der Lage sind, für die Sicherheit der Region zu sorgen. Hierbei soll ausgehend von der Hypothese, dass die zentralasiatischen Staaten einen fruchtbaren Nährboden für islamisch-fundamentalistische Bewegungen bieten, eine Analyse der Merkmale zentralasiatischer Staatlichkeit erfolgen.
In einem ersten Teil wird der islamische Fundamentalismus ideologisch mithilfe dessen zentraler Elemente eingeordnet. Anschließend wird die Bedeutung des Dschihad als Element der muslimischen Glaubenspflichten dargestellt. Dem folgt die ideologische Genese des gewaltbereiten Islamismus bis zu seiner heutigen Dschihad-Ideologie.
Der zweite Teil der Arbeit befasst sich analytisch mit den Kennzeichen zentralasiatischer Staatlichkeit, um das Potenzial der fünf Staaten für gewaltbereite islamistische Bewegungen abzuschätzen. Ein erster Teil befasst sich mit ungelösten Regionalkonflikten in und zwischen den zentralasiatischen Staaten und der schwierigen Beziehung zum angrenzenden afghanisch-pakistanischen Grenzgebiet.
Dem folgt eine Darstellung der fragilen Staatlichkeit der Präsidialsysteme, welche exemplarisch anhand des „System Karimov“ in Usbekistan aufgezeigt und auf die anderen Staaten transferiert wird. Hierbei wird auch die Rolle der Staatlichkeit bei der viel zitierten „islamischen Wiedergeburt“ nach dem Ende des Sowjetkommunismus dargestellt und hierbei auch speziell auf das Ferghana-Tal als Zentrum der Region eingegangen.
Abschließend werden die Elemente zentralasiatischer Terrorismusbekämpfung erläutert, um zu überprüfen, wie effektiv sich diese Maßnahmen erwiesen haben und ob die Sicherheitsverantwortung in die Hände der fünf Staaten gegeben werden kann.
Inhaltsverzeichnis
1 Einleitung
2 Zum theoretischen Rahmen: ideologische Verortung des gewaltbereiten islamischen Fundamentalismus
2.1 Forschungsgegenstand und Begriffsabgrenzungen
2.1.1 Islamismus als politische Ideologie
2.1.2 Das Verhältnis von Islamismus und Religion
2.1.3 Islamismus und die Gewaltfrage
2.2 Dschihad als Kampf gegen "Ungläubige"?
2.3 Die ideologische Basis des gewaltbereiten Islamismus
2.3.1 Salafismus und Wahhabismus als konservative Strömungen innerhalb des Islam
2.3.2 Die erste Phase: Formulierung der Ideologie
2.3.3 Die zweite Phase: Weiterentwicklung und Implementierung
2.3.4 Die dritte Phase: Konsolidierung und Verbreitung
3 Kennzeichen zentralasiatischer Staatlichkeit
3.1 Ungelöste Regionalkonflikte
3.1.1 Innenpolitische Unruhen in den zentralasiatischen Staaten
3.1.2 Zwischenstaatliche Spannungen
3.1.3 Der sichere Hafen Waziristan als Nachbar
3.2 Fragile Staatlichkeit
3.2.1 Diktatur, Korruption, Clan- und Vetternwirtschaft
3.2.2 Das „System KARIMOV“
3.2.3 Armut und wirtschaftliches Gefälle
3.2.4 Verhinderung oder Förderung der „islamischen Wiedergeburt“?
3.2.5 Akteure des zentralasiatischen Islamismus
3.2.6 Das Ferghana-Tal als Zentrum des regionalen Islamismus
3.3 Kennzeichen zentralasiatischer Terrorismusbekämpfung
3.3.1 "Krieg gegen den Terror" als Dogma
3.3.2 Instrumentalisierung des Islamismus und bewusster Terrorismus-Islamismus- Nexus
3.3.3 Die Shanghaier Organisation zur Zusammenarbeit als regionale Institution der Kooperation
4 Schlussfolgerungen und Ausblick
Literaturverzeichnis
Annex
- Quote paper
- Patrick Wagner (Author), 2012, Vereinzelte Störfeuer oder Vorboten des Angriffs? Zentralasien im Visier des Dschihad, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/206086
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