In einer Zeit der wirtschaftlichen Krise stellen sich die Bürger ebenso wie Politiker und Ökonomen stets dieselbe Frage: was kann die Regierung tun, um schnellstmöglich wieder einen wirtschaftlichen Aufschwung einzuleiten? Die Frage nach der geeigneten Rolle des Staates in Bezug auf das Wirtschaftssystem stellt kontinuierlich eines der Hauptprobleme der Ökonomie dar. Auch im 20. Jahrhundert wurde diese Frage viel diskutiert. Zwei der bekanntesten und wichtigsten Ökonomen dieser Zeit, die sich auch zu diesem Thema äußerten, waren John Maynard Keynes und Milton Friedman.
In dieser Arbeit werden deren wirtschaftliche Theorien sowie die Annahmen, auf die sie dabei aufbauen, dargelegt. Ausgehend davon wird den Fragen nachgegangen, welche Rolle der Staat nach den Auffassungen der beiden Autoren in Bezug auf das Wirtschaftssystem eines Landes spielen soll, in welchen Bereichen und bei welchen Gegebenheiten eine Intervention erforderlich ist, sowie – was ebenso wichtig ist – wann der Staat nicht eingreifen darf.
Die Arbeit stützt sich dabei vor allem auf John Maynard Keynes' „Allgemeine Theorie der Beschäftigung, des Zinses und des Geldes“, sowie Milton Friedmans „Kapitalismus und Freiheit“. Aufschlussreich für das Verständnis von Keynes' Auffassungen ist auch dessen Text „Das Ende des Laissez Faire“.
Inhaltsverzeichnis
- I. Problem des staatlichen Handelns in wirtschaftlichen Krisen
- II. Die Rolle des Staates bei Keynes und Friedman
- 1. Die Rolle des Staates bei Keynes
- 1. Wirtschaftliche Theorien vor Keynes
- 1. Die Politik des „Laissez faire“
- 2. Das Saysche Gesetz
- 2. Keynes' Staatsverständnis
- 3. Keynes' Ablehnung der „Laissez-faire“-Politik
- 4. Keynes',,Allgemeine Theorie“
- 1. Ungleichgewicht auf dem Arbeitsmarkt
- 2. Nachfragemangel als Grund für Rezessionen
- 3. Bildung des Zinses
- 4. Aufgaben des Staates bei Keynes
- 1. Wirtschaftliche Theorien vor Keynes
- 2. Die Rolle des Staates bei Friedman
- 1. Friedmans Theorien
- 1. Liberalismus und Freiheit
- 2. Die Stabilität des Wirtschaftssystems
- 3. Die Aufgaben des Staates bei Friedman
- 1. Friedmans Theorien
- 3. Vergleich der Positionen Keynes' und Friedmans
- 1. Beurteilung des Kapitalismus
- 2. Die Rolle des Staates bei der Allokation
- 3. Die Rolle des Staates bei der Distribution
- 4. Die Rolle des Staates bei der Stabilisierung
- 1. Die Rolle des Staates bei Keynes
- III. Bleibende Entscheidungsschwierigkeit über staatliche Maßnahmen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit befasst sich mit der Rolle des Staates in wirtschaftlichen Krisen und untersucht die Theorien von John Maynard Keynes und Milton Friedman. Sie beleuchtet die Annahmen, auf denen ihre wirtschaftlichen Theorien beruhen und untersucht die Rolle des Staates in Bezug auf das Wirtschaftssystem eines Landes. Besonderes Augenmerk wird auf die Bereiche gelegt, in denen staatliche Intervention erforderlich ist und wann der Staat sich zurückhalten sollte.
- Die Bedeutung der "Laissez-faire"-Politik und des Sayschen Gesetzes
- Die Kritik von Keynes an der klassischen Ökonomie und seine „Allgemeine Theorie“
- Die Rolle des Staates in der Wirtschaft nach Keynes und Friedman
- Die Aufgaben des Staates bei der Allokation, Distribution und Stabilisierung der Wirtschaft
- Die bleibende Entscheidungsschwierigkeit über staatliche Maßnahmen in wirtschaftlichen Krisen
Zusammenfassung der Kapitel
I. Problem des staatlichen Handelns in wirtschaftlichen Krisen
Dieses Kapitel stellt die zentrale Fragestellung der Arbeit vor: Welche Rolle sollte der Staat in wirtschaftlichen Krisen spielen? Es wird betont, dass diese Frage stets aktuell ist und im 20. Jahrhundert von Ökonomen wie John Maynard Keynes und Milton Friedman intensiv diskutiert wurde.
II. Die Rolle des Staates bei Keynes und Friedman
1. Die Rolle des Staates bei Keynes
Dieses Unterkapitel beleuchtet die wirtschaftlichen Theorien von Keynes und die geschichtlichen und ökonomischen Hintergründe, vor denen er sie entwickelte. Es geht dabei um die Kritik an der "Laissez-faire"-Politik und dem Sayschen Gesetz, die Keynes' Theorien prägten.
2. Die Rolle des Staates bei Friedman
Dieses Unterkapitel stellt die Theorien von Milton Friedman vor, insbesondere seine Ansichten über Liberalismus, Freiheit und die Stabilität des Wirtschaftssystems. Es beleuchtet die Rolle des Staates nach Friedmans Verständnis.
3. Vergleich der Positionen Keynes' und Friedmans
Dieses Unterkapitel vergleicht die Positionen von Keynes und Friedman in Bezug auf die Beurteilung des Kapitalismus und die Rolle des Staates bei Allokation, Distribution und Stabilisierung der Wirtschaft.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Rolle des Staates in wirtschaftlichen Krisen, wobei die Theorien von John Maynard Keynes und Milton Friedman im Zentrum stehen. Zentrale Themen sind die "Laissez-faire"-Politik, das Saysche Gesetz, die „Allgemeine Theorie“ von Keynes, der Liberalismus und die Stabilität des Wirtschaftssystems. Darüber hinaus werden die Aufgaben des Staates bei der Allokation, Distribution und Stabilisierung der Wirtschaft beleuchtet.
- Quote paper
- Bernhard Güntner (Author), 2009, Die Rolle des Staates in den Theorien von John Maynard Keynes und Milton Friedman , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/205553