1. Einleitung
2. Begriffsdefinition Multiple Choice Test
3. Gütekriterien eines Tests
4. Vorteile und Nachteile
4.1 Vorteile
4.2 Nachteile
5. Anwendungsgebiete
6. Hinweise zur Konstruktion
7. Exemplarische Vorstellung und Testauswertung
8. Schlusswort
Inhaltsverzeichnis
1. Einleitung
2. Begriff Multiple Choice Test
3. Gütekriterien eines Tests
4. Vorteile und Nachteile
4.1 Vorteile
4.2 Nachteile
5. Anwendungsgebiete
6. Hinweise zur Konstruktion
7. Exemplarische Vorstellung und Testauswertung
8. Schlusswort
Literaturverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
1. Einleitung
Das Multiple-Choice-Testverfahren erfreut sich in zahlreichen Branchen immer größerer Beliebtheit. Auch in Leistungsnachweisen in Schulen und Universitäten etabliert sich diese Prüfungsform seit einigen Jahren zunehmend. Demnach ist es an der Zeit, sich eingehend mit diesem Testverfahren auseinander zusetzten; man lernt nicht nur wichtige Eigenschaften, Vor- und Nachteile eines solchen Tests kennen, sondern erfährt auch Wissenswertes über dessen Struktur und Entwicklung, sollte man das Verfahren selbst einmal anwenden, und sammelt prüfungsrelevante Erfahrungen im Umgang mit jenen, beispielsweise durch das Betrachten einer stochastischen Auswertung oder dem Erlernen der Eliminierung von Distraktoren anhand formaler Indikatoren. Ziel dieser Arbeit ist also eine kritische Analyse des Multiple-Choice-Testverfahren; dazu ist zunächst eine Begriffsdefinition erforderlich, die das Thema eingrenzt, gefolgt von der Vorstellung der wichtigsten Gütekriterien eines Multiple-Choice-Tests, dessen Aufbau und Struktur, eine Erörterung seiner Vor- und Nachteile, sowie Anwendungsgebiete. Anschließend wird die Theorie anhand eines eigens erstellten und durchgeführten Tests erklärt und belegt, dessen Ergebnisse stochastisch vorhergesagt, diese mit den tatsächlichen verglichen und sämtliche Ergebnisse statistisch ausgewertet, um Erkenntnisse über die Genauigkeit angewendeter Verfahren zu erlangen.
2. Begriffsdefinition „Multiple-Choice-Test“
Die meisten Personen ist der Begriff „Multiple Choice“ nicht fremd, dennoch mangelt es vielen an Assoziationen was diesen, geschweige denn des Begriffs des „Multiple-Choice-Testverfahrens“ angeht. Daher ist es unumgänglich, diesen, auch um Missverständnisse betreffend den Umfang zu vermeiden, klar zu definieren, doch zunächst sollte man sich die grundlegenden die Fragen „Was ist überhaupt ein Test?“ und „Was bedeutet Multiple Choice?“ stellen.
Das bekanntlich aus dem englischen Sprachgebrauch stammende Wort „Test“ hat eine mehrfache Bedeutung. Man versteht darunter:
a) Ein Verfahren zur Untersuchung eines Persönlichkeitsmerkmals.
b) Den Vorgang der Durchführung der Untersuchung.
c) Die Gesamtheit zur Durchführung notwendiger Materialien.
d) Jede Untersuchung, sofern sie Stichprobencharakter hat.
e) Gewisse mathematisch-statistische Prüfverfahren.
f) Kurze, außerplanmäßige „Zettelarbeiten“ im Schulunterricht.[1]
Hier wird ersichtlich, dass der Testbegriff diverse Facetten wissenschaftlicher Routineverfahren abdeckt. Im Bezug zum Multiple-Choice-Test sind insbesondere die erste sowie die vorletzte Bedeutung relevant, da in Fällen der Notwendigkeit eines solchen „Tests“ sich das Multiple- Choice-Testverfahren besonders anbietet.
Betrachten wir nun Definitionen verschiedener Autoren zum Begriff „Multiple Choice“:
a) Ein in Prüfungen, Tests und Umfragen verwendetes Format, bei dem zu einer Frage mehrere vor-formulierte Antworten zur Auswahl stehen.[2]
b) Mehrfachauswahl bei einer Prüfung. Eine unbestimmte Anzahl an richtigen und falschen Antworten wird vorgegeben, aus denen der Prüfling die richtige(n) auswählen muss.[3]
c) Ein Frage- und Antwort-Schema, in dem auf eine vorgegebene Frage eine Anzahl Antworten zur Auswahl stehen, welche sprachlich bereits vorgegeben sind. Die Antwort kann nicht frei formuliert werden.[4]
Diese Definitionen beleuchten jedoch stets nur einige wenige Aspekte des Begriffs, sind somit nicht alleine zum definieren des Begriffs „Multiple-Choice-Test“ zulässig. Greift man jedoch aus jeder jener Definitionen genannte Kernmerkmale heraus und bezieht die oben genannte Definition des Wortes „Test“ ein, so kann man den Begriff „Multiple-Choice-Test“ wie folgt definieren:
„Der Multiple-Choice-Test ist ein Verfahren zur Untersuchung bestimmter Fähigkeiten oder Eigenschaften von Person, die aus einer Liste vorgegebener Antwortmöglichkeiten die bestmögliche(n) auswählen mussen.“
Diese sowie vorgenannte Definitionen erheben naturgemäß keinen Anspruch auf Allgemeingültigkeit, sondern dienen lediglich als mehr oder weniger operationale Umschreibungen für den hier zu erörternden Tatbestand.
3. Gütekriterien eines Tests
Als Indikatoren, anhand derer man das Multiple-Choice-Testverfahren mit klassischen Prüfungsformen vergleichen kann, bieten sich die testtheoretischen Gütekriterien an. Ein guter Test soll als Hauptgütekriterien folgende drei Forderungen erfüllen:
a) Er soll objektiv sein
Unter der Objektivität eines Tests versteht man den Grad, in dem die Ergebnisse eines Tests unabhängig vom Untersucher sind.[5]
b) Er soll reliabel sein
Unter der Reliabilität eines Tests versteht man den Grad der Genauigkeit, mit dem er ein bestimmtes Merkmal misst, gleichgültig, ob er dieses Merkmal auch zu messen beansprucht.[6]
c) Er soll valide sein
Unter der Validität eines Tests versteht man den Grad der Genauigkeit, mit dem dieser Test dasjenige Merkmal, dass er misst, tatsächlich misst.[7]
Ein weiteres wichtiges Kriterium ist die Ökonomie. Ein Test gilt (nach Lienert / Raazt) als ökonomisch, wenn er zumindest die wichtigsten folgender Bedingungen erfüllt:
a) Er beansprucht eine kurze Durchführungsdauer
b) Er verbraucht wenig Material
c) Er ist einfach zu handhaben
d) Er ist als Gruppentest durchführbar
e) Er ist schnell und bequem auszuwerten[8]
[...]
[1] Lienert, Gustav A.: Testaufbau und Testanalyse / Lienert ; Raatz, Ulrich. - 5. Auflage – Weinheim : Beltz, Psychologie - Verl.-Union, S.1
[2] http://de.wikipedia.org/wiki/Multiple_Choice (Stand: 08.11.10)
[3] http://carrot-solutions.de/faq (Stand: 08.11.10)
[4] http://www.b26-forchheim.de/index.php/glossar (Stand: 08.11.10)
[5] Lienert, Gustav A.: Testaufbau und Testanalyse / Lienert ; Raatz, Ulrich. - 5. Auflage – Weinheim : Beltz, Psychologie - Verl.-Union, S. 7
[6] Lienert, Gustav A.: Testaufbau und Testanalyse / Lienert ; Raatz, Ulrich. - 5. Auflage – Weinheim : Beltz, Psychologie - Verl.-Union, S. 9
[7] Lienert, Gustav A.: Testaufbau und Testanalyse / Lienert ; Raatz, Ulrich. - 5. Auflage – Weinheim : Beltz, Psychologie - Verl.-Union, S. 10
[8] Lienert, Gustav A.: Testaufbau und Testanalyse / Lienert ; Raatz, Ulrich. - 5. Auflage – Weinheim : Beltz, Psychologie - Verl.-Union, S. 12
- Quote paper
- Anonym (Author), 2010, Multiple Choice Verfahren , Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204821