Die vorliegende Hausarbeit beschäftigt sich mit der Wahl des Bundespräsidenten und der Fragestellung, ob eine direkte Wahl des höchsten Amtes im Staate durch das Volk eine Stärkung unserer Demokratie darstellt oder ob das aktuelle Wahlrecht das Volk ausreichend beteiligt. Zurzeit wird das Volk bei der Wahl des Bundespräsidenten indirekt beteiligt. Das Volk wählt den Bundestag und die Länderparlamente, diese wiederum wählen in der Bundesversammlung den Bundespräsidenten. Fraglich ist, ob das Volk bei dieser Wahl eigenständig wählen sollte und ob dies rechtlich möglich und politisch notwendig ist. Die Hausarbeit wird vor dem Hintergrund großer Probleme um das Amt des Bundespräsidenten verfasst. Der plötzliche Rücktritt des Bundespräsidenten Horst Köhler leitet diese Problematik ein. Gefolgt von einer koalitionären Wahl des nächsten Bundespräsidenten Christian Wulff, welcher seine erste Amtsperiode nicht überstehen sollte und ebenso frühzeitig - weniger überraschend - zurücktrat. Es folgt der dritte Bundespräsident innerhalb von nicht ganz zwei Jahren, Joachim Gauck. Letztere Wahl wurde im "großen" Konsens beschlossen, jedoch bleibt das Amt erst einmal beschädigt.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Historischer Rückblick
- 2.1. Die Wurzeln des jetzigen Wahlrechts
- 2.2. Der Parlamentarische Rat
- 2.3. Aktuelles Wahlrecht
- 3. Der Bundespräsident im politischen System
- 3.1. Stellung des Bundespräsidenten
- 3.2. Direktwahl des Bundespräsidenten
- 3.3. Auswirkungen auf andere Verfassungsorgane
- 4. Kritik am jetzigen Wahlprozess
- 4.1. Bundespräsident als Parteisoldat
- 4.2. Meinungstrend in der Bevölkerung
- 4.3. Position in der Parteienlandschaft
- 5. Zusammenfassung, Ergebnis und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Wahl des deutschen Bundespräsidenten und die Frage, ob eine direkte Wahl durch das Volk die Demokratie stärken würde. Sie analysiert das derzeitige indirekte Wahlverfahren und dessen Vor- und Nachteile im Kontext der jüngsten Entwicklungen und der damit verbundenen Kritik am Amt. Die Arbeit beleuchtet die historischen Wurzeln des aktuellen Wahlrechts, insbesondere die Lehren aus der Weimarer Republik.
- Historische Entwicklung des Wahlrechts für den Bundespräsidenten
- Analyse des aktuellen Wahlprozesses und seiner Kritikpunkte
- Bewertung der Vor- und Nachteile einer direkten Volkswahl
- Auswirkungen einer Direktwahl auf das politische System
- Diskussion der Rolle des Bundespräsidenten im politischen Kontext
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema der Wahl des Bundespräsidenten ein und stellt die zentrale Frage nach der Notwendigkeit und den Auswirkungen einer direkten Volkswahl. Sie beschreibt die aktuelle Situation, geprägt von den Rücktritten von Horst Köhler und Christian Wulff, und verweist auf die damit verbundene Kritik am indirekten Wahlverfahren. Die Arbeit wird als Auseinandersetzung mit den Problemen des Amtes und der Frage nach einer Stärkung der Demokratie durch eine Direktwahl positioniert.
2. Historischer Rückblick: Dieses Kapitel untersucht die historischen Wurzeln des aktuellen Wahlrechts, beginnend mit den Erfahrungen der Weimarer Republik. Es beleuchtet die problematischen Aspekte der Weimarer Reichsverfassung, insbesondere die weitreichenden Befugnisse des Reichspräsidenten und dessen direkte Wahl durch das Volk. Der Fokus liegt auf den negativen Folgen dieser Konstruktion, die letztendlich zur Machtergreifung Hitlers beitrugen. Der Parlamentarische Rat und seine Arbeit an der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland werden im Kontext dieser historischen Erfahrungen dargestellt, mit dem Ziel, die Gründe für die Entscheidung gegen eine direkte Wahl des Bundespräsidenten nachzuvollziehen. Die Kapitel unterstreicht die Lehren, die aus dem Scheitern der Weimarer Republik gezogen wurden.
Schlüsselwörter
Bundespräsident, Direktwahl, indirekte Wahl, Bundesversammlung, Weimarer Republik, Parlamentarischer Rat, Demokratie, politische Partizipation, Verfassungsorgane, Grundgesetz.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Wahl des Bundespräsidenten
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Wahl des deutschen Bundespräsidenten und die Frage, ob eine direkte Wahl durch das Volk die Demokratie stärken würde. Sie analysiert das derzeitige indirekte Wahlverfahren und dessen Vor- und Nachteile im Kontext jüngster Entwicklungen und der damit verbundenen Kritik.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die historische Entwicklung des Wahlrechts für den Bundespräsidenten, analysiert den aktuellen Wahlprozess und seine Kritikpunkte, bewertet die Vor- und Nachteile einer direkten Volkswahl, untersucht die Auswirkungen einer Direktwahl auf das politische System und diskutiert die Rolle des Bundespräsidenten im politischen Kontext. Ein besonderer Fokus liegt auf den Lehren aus der Weimarer Republik.
Wie ist die Hausarbeit strukturiert?
Die Hausarbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Einleitung, Historischer Rückblick (inkl. Wurzeln des Wahlrechts, Parlamentarischer Rat und aktuellem Wahlrecht), Der Bundespräsident im politischen System (inkl. Stellung, Direktwahl und Auswirkungen auf andere Verfassungsorgane), Kritik am jetzigen Wahlprozess (inkl. Bundespräsident als Parteisoldat, Meinungstrend und Position in der Parteienlandschaft) und schließlich Zusammenfassung, Ergebnis und Ausblick. Zusätzlich enthält sie ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselwörter.
Welche historischen Aspekte werden betrachtet?
Der historische Rückblick beleuchtet die Erfahrungen der Weimarer Republik und die problematischen Aspekte der damaligen Reichsverfassung, insbesondere die weitreichenden Befugnisse des Reichspräsidenten und dessen direkte Wahl. Es wird untersucht, wie diese Konstruktion zu negativen Folgen führte und wie der Parlamentarische Rat die Verfassung der Bundesrepublik Deutschland im Kontext dieser Erfahrungen gestaltete, um die Gründe für die Entscheidung gegen eine direkte Wahl des Bundespräsidenten nachzuvollziehen.
Welche Kritikpunkte am aktuellen Wahlverfahren werden diskutiert?
Die Kritikpunkte am aktuellen indirekten Wahlverfahren umfassen die Gefahr, dass der Bundespräsident als "Parteisoldat" wahrgenommen wird, die Berücksichtigung von Meinungstrends in der Bevölkerung und die Position des Bundespräsidenten in der Parteienlandschaft.
Welche Schlussfolgerungen werden gezogen?
Die Schlussfolgerungen und der Ausblick werden im letzten Kapitel präsentiert. Die Arbeit fasst die Ergebnisse der Analyse zusammen und bewertet die Vor- und Nachteile einer direkten im Vergleich zur indirekten Wahl. Es wird spekuliert über die möglichen Auswirkungen einer Direktwahl auf das politische System.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Bundespräsident, Direktwahl, indirekte Wahl, Bundesversammlung, Weimarer Republik, Parlamentarischer Rat, Demokratie, politische Partizipation, Verfassungsorgane, Grundgesetz.
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- Johannes Geertsen (Author), 2012, Die Wahl des Bundespräsidenten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204224