Um ein geeignetes Arbeitswerkzeug für diese Arbeit zu schaffen, muss zunächst der fundamentale Begriff „Kommunikation“ erläutert, und wenn möglich definiert werden. Dass sich dies als äußerst schwierig gestaltet, beweisen die bereits vorhandenen 160 Definitionen verschiedenster Wissenschaftler von „Kommunikation“, die sich bei Merten (vgl. 1977, S. 76ff.) wiederfinden. Deshalb soll das Augenmerk dieser Arbeit explizit auf drei ausgewählte Kommunikationstheorien, in welchen die menschliche Kommunikation als sozialer Prozess begriffen wird, das Augenmerk gelegt werden. Nach Beschreibung dieser in einem Theoriekapitel folgt eine kritische Betrachtungsweise der vorgestellten Theorien. Zunächst werden die kommunikationstheoretischen Ansichten Roland Burkarts vorgestellt, welche sich in drei Abschnitte gliedern, die systematisch durch die schrittweise Erweiterung des Kommunikationsbegriffes logisch aufeinander aufbauen. Im folgenden Abschnitt der Arbeit wird die Kommunikationstheorie nach Paul Watzlawick et al. dargestellt, welche durch deren fünf berühmten Axiome begründet wird. Nach der Klärung der Grundannahmen Watzlawicks et al. werden diese anschließend erläutert. Als dritte Theorie wird Friedemann Schulz von Thuns bekanntes Kommunikationsquadrat beschrieben. Dieses ist als eine Weiterentwicklung des Organon-Modells von Bühler (1934) in Kombination mit dem zweiten Axiom von Watzlawick et al. zu betrachten. Ebenfalls Schulz von Thuns Pendant zum Kommunikationsquadrat, der „Vierohrige Empfänger“ wird thematisiert. Das darauffolgende, kritische Diskussionskapitel behandelt Aspekte der bei allen drei Autoren vorgestellten Kommunikationsstörungen. Dabei wird vor allem auch auf Kritik seitens anderer Wissenschaftler an den Theorien verwiesen. Abschließend wird die Metakommunikation als eine Art der Lösung von Kommunikationsstörungen erläutert und ebenfalls kritisch hinterfragt. Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine detaillierte Darstellung der Kommunikationstheorien nach Burkart, Watzlawick et al. und Schulz von Thun zu erarbeiten und diese dann mithilfe ausgewählter Diskussionsaspekte kritisch zu betrachten, um letztendlich die Erarbeitung einer eigenen Meinung zu schaffen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Einleitung
- 2 Kommunikationsverständnis nach Burkart
- 2.1 Kommunikation als soziales Verhalten
- 2.2 Kommunikation als soziales Handeln
- 2.3 Kommunikation als soziale Interaktion
- 3 Kommunikationsverständnis nach Watzlawick et al.
- 3.1 Bedeutende Grundannahmen
- 3.2 Fünf pragmatische Axiome
- 4 Kommunikationsverständnis nach Schulz von Thun
- 4.1 Das Kommunikationsquadrat
- 4.2 Die Notwendigkeit der vier Ohren
- 5 Kommunikationsstörungen
- 5.1 Einseitige Kommunikationen
- 5.2 Störungen auf der Inhalts- und Beziehungsebene
- 5.3 Metakommunikation als mögliche Lösung
- 6 Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit setzt sich zum Ziel, eine detaillierte Darstellung der Kommunikationstheorien nach Burkart, Watzlawick et al. und Schulz von Thun zu erarbeiten und diese anhand ausgewählter Diskussionsaspekte kritisch zu betrachten, um letztendlich eine eigene Meinung zu erarbeiten.
- Die Vielschichtigkeit des Begriffs "Kommunikation" wird beleuchtet.
- Die Arbeit untersucht verschiedene Kommunikationstheorien und deren Perspektiven auf den Prozess der Kommunikation.
- Die Arbeit analysiert die Entstehung und Auswirkungen von Kommunikationsstörungen.
- Die Arbeit diskutiert die Rolle der Metakommunikation in der Lösung von Kommunikationsstörungen.
- Die Arbeit betrachtet den Kommunikationsprozess als soziales Phänomen.
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 führt in die Thematik der Arbeit ein und stellt die Notwendigkeit einer genauen Definition des Begriffs "Kommunikation" heraus. Kapitel 2 präsentiert Roland Burkarts Kommunikationsverständnis und beschreibt die Entwicklung des Begriffs von Verhalten über Handeln hin zu Interaktion. Kapitel 3 behandelt die Kommunikationstheorie von Watzlawick et al. und erläutert deren fünf Axiome.
Kapitel 4 widmet sich dem Kommunikationsquadrat von Schulz von Thun und dessen vier Seiten. Das fünfte Kapitel beleuchtet verschiedene Aspekte von Kommunikationsstörungen und erörtert Möglichkeiten zur Lösung mithilfe von Metakommunikation. Der letzte Teil der Arbeit, Kapitel 6, fasst die wichtigsten Erkenntnisse zusammen und stellt die Ergebnisse der kritischen Analyse der vorgestellten Theorien dar.
Schlüsselwörter
Die Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Begriffen der Kommunikationswissenschaft, darunter Kommunikationstheorien, soziale Interaktion, Bedeutungsvermittlung, Kommunikationsstörungen, Metakommunikation, sowie die Ansätze von Burkart, Watzlawick et al. und Schulz von Thun. Die Analyse der verschiedenen Theorien ermöglicht ein tieferes Verständnis der Komplexität des Kommunikationsprozesses und seiner Auswirkungen auf das menschliche Miteinander.
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- Juliane Noßack (Author), 2012, Das Problem mit der Kommunikation, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/204149