Euthanasie bedeutet „guter Tod“ und ist für Peter Singer die ideale Lösung, um das Leid in der Welt zu beseitigen. Behinderte und schwer kranke Menschen sollen getötet werden, um die Gesamtsumme an Glück in der Welt zu erhöhen.
Unter „Werte des Lebens“ verstehe ich hier Werte, die für alle Menschen und Gesellschaften gelten bzw. gelten sollten, weil sie dem Menschen ein freies und selbstbestimmtes Leben ermöglichen. Ihre Existenz bildet die Gegenargumentation zu Peter Singers Theorie.
Die Fragen, die die beiden Teile meiner Arbeit zusammenführen, lauten: Wann kann man ein Leben als lebenswert oder nicht lebenswert bezeichnen? Was ist der Maßstab? Gibt es bestimmte Bedingungen, die erfüllt sein müssen und wenn ja, welche?
Inhaltsverzeichnis
- A) Einleitung
- B) Euthanasie und die Differenz der Werte des Lebens
- I. Peter Singer und die Verteidigung der Euthanasie
- 1. Der Präferenz-Utilitarismus
- 2. Die Beseitigung des Leids
- II. Die Differenz der Werte menschlichen Lebens
- 1. Selbstbestimmung als Wert des Lebens
- 2. Entwicklung und Individualität
- 3. Heterogenität und der Umgang mit Leid
- 4. Gleichheit und Gleichberechtigung
- 5. Des Lebens Wert
- C) Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die ethischen Implikationen der Euthanasie, indem sie die Position von Peter Singer mit einer Gegenargumentation konfrontiert. Ziel ist es, die Werte des menschlichen Lebens zu beleuchten und die Frage nach der Lebenswürdigkeit zu diskutieren. Die Arbeit analysiert die Begründung von Singers Position und entwickelt Gegenargumente auf der Basis von gesellschaftlichen und verfassungsrechtlichen Werten.
- Euthanasie und ihre ethische Vertretbarkeit
- Peter Singers utilitaristische Argumentation
- Der Wert des menschlichen Lebens und seine verschiedenen Facetten
- Selbstbestimmung und individuelle Entwicklung als zentrale Werte
- Der Umgang mit Leid und Differenz in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
A) Einleitung: Die Einleitung beschreibt den Kontext der Arbeit innerhalb des Seminars „Normative Referenzen pädagogischen Handelns unter Bedingungen von Differenz“. Sie skizziert die Vorgehensweise, indem sie die Position von Peter Singer erläutert und anschließend eine Gegenargumentation auf der Basis verschiedener Werte des Lebens entwickelt. Die Einleitung benennt die zentralen Fragen der Arbeit, die sich mit der Bewertung von Lebenswürdigkeit und den dafür relevanten Maßstäben befassen.
B) I. Peter Singer und die Verteidigung der Euthanasie: Dieses Kapitel präsentiert Singers Position zur Euthanasie. Es erklärt seinen Präferenz-Utilitarismus, der das höchste Gut im größtmöglichen Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen sieht. Singer argumentiert, dass das Töten behinderter und schwer kranker Menschen die Gesamtsumme an Glück in der Welt erhöhen würde, indem Leid reduziert wird. Er vertritt die Ansicht, dass die Kosten der Pflege und Versorgung dieser Menschen die Vorteile überwiegen. Das Kapitel beleuchtet auch Singers Verwendung von Kosten-Nutzen-Rechnungen und seine Bezugnahme auf historische Praktiken, um seine Position zu rechtfertigen. Die Grenzen der Empfindungsfähigkeit werden als entscheidendes Kriterium für die Beurteilung der Lebenswürdigkeit dargestellt. Schließlich wird Singers Vorstellung einer „freiwilligen“ Euthanasie mit der Sterbehilfe in Ländern wie der Schweiz verglichen.
Schlüsselwörter
Euthanasie, Präferenz-Utilitarismus, Peter Singer, Werte des Lebens, Selbstbestimmung, Lebenswürdigkeit, Leid, Differenz, Behinderung, Gleichheit, Gleichberechtigung, Ethik, Moral.
Häufig gestellte Fragen zu: Ethische Implikationen der Euthanasie
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert die ethischen Implikationen der Euthanasie. Sie konfrontiert die Position von Peter Singer mit Gegenargumenten, um die Werte des menschlichen Lebens und die Frage der Lebenswürdigkeit zu beleuchten.
Welche Methode wird angewendet?
Die Arbeit untersucht Singers utilitaristische Argumentation und entwickelt Gegenargumente basierend auf gesellschaftlichen und verfassungsrechtlichen Werten. Sie analysiert die Begründung von Singers Position und entwickelt Gegenargumente auf der Basis von gesellschaftlichen und verfassungsrechtlichen Werten.
Welche Position vertritt Peter Singer?
Peter Singer vertritt eine Position, die die Euthanasie unter bestimmten Umständen befürwortet. Seine Argumentation basiert auf dem Präferenz-Utilitarismus, der das höchste Gut im größtmöglichen Glück für die größtmögliche Anzahl von Menschen sieht. Er argumentiert, dass das Töten behinderter und schwer kranker Menschen die Gesamtsumme an Glück erhöhen würde, indem Leid reduziert wird. Die Grenzen der Empfindungsfähigkeit werden als entscheidendes Kriterium für die Beurteilung der Lebenswürdigkeit dargestellt.
Welche Gegenargumente werden vorgebracht?
Die Gegenargumente fokussieren sich auf verschiedene Werte des menschlichen Lebens, wie Selbstbestimmung, individuelle Entwicklung, Heterogenität, Gleichheit und Gleichberechtigung. Diese Werte werden als Gründe angeführt, warum Singers Kosten-Nutzen-Rechnung ethisch problematisch ist und die Tötung von Menschen mit Behinderung oder schweren Krankheiten nicht gerechtfertigt ist.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in eine Einleitung (A), ein Hauptteil (B) der sich mit Singers Position und den Gegenargumenten auseinandersetzt und ein Resümee (C).
Was sind die zentralen Themen der Arbeit?
Zentrale Themen sind die ethische Vertretbarkeit der Euthanasie, Singers utilitaristische Argumentation, der Wert des menschlichen Lebens in seinen verschiedenen Facetten, Selbstbestimmung und individuelle Entwicklung als zentrale Werte, und der Umgang mit Leid und Differenz in der Gesellschaft.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Euthanasie, Präferenz-Utilitarismus, Peter Singer, Werte des Lebens, Selbstbestimmung, Lebenswürdigkeit, Leid, Differenz, Behinderung, Gleichheit, Gleichberechtigung, Ethik, Moral.
Wo findet man weitere Informationen zu Singers Position?
Das Kapitel B, I geht detailliert auf Singers Position und seine Argumentation ein, inklusive seiner Bezugnahme auf den Präferenz-Utilitarismus und historische Praktiken.
- Quote paper
- Sabrina Zehentmair (Author), 2011, Peter Singer und der Wert des Lebens, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203093