In der vorliegenden Arbeit wird untersucht, ob Erotik in der Werbung die KundenInnen zum Kauf eines Produktes oder einer Dienstleistung animiert. Erinnern sich die KonsumentenInnen eher an ein Produkt oder eine Dienstleistung, weil diese mit Sex beworben wird oder ist der Ausspruch „Sex Sells“ nur eine übertriebene und veraltete Redewendung der WerbemacherInnen?
Die Werbung benutzt oft halbbekleidete Frauen als „Hingucker“, damit sich das Publikum dem beworbenen Produkt oder der Dienstleistung zuwendet. Führt der häufige Gebrauch dieser Methode zum Nachlassen der Aufmerksamkeit, d.h. zur Verflachung, Alltäglichkeit, Gewöhnung und schließlich zur Ignoranz der potenziellen KäuferInnen und/oder zur Selbstverständlichkeit? Verliert diese „Hingucker“- Funktion also ihren Wert? Mal abgesehen von den standardisierten, austauschbaren, zurechtretuschierten
Titelschönheiten, wie bei den TV- Illustrierten, auf denen die Frauen zwar „funkeln“, aber keine Sinnlichkeit ausstrahlen, erregt das tatsächlich originell- einfallsreiche halbentblößte Neugier und Erwartung, während das Entblößte nur noch auf Befriedigung drängt und also wegen der veröffentlichten (Doppel-)Moral nicht mehr Gegenstand einer „seriösen“ Werbung sein kann und darf.
In der Forschungsarbeit soll analysiert und untersucht werden, ob Menschen durch erotische Werbung eher ein Produkt kaufen oder eine
Dienstleistung in Anspruch nehmen (würden), ob es dabei geschlechtsspezifische Unterschiede gibt, ob die häufige Darstellung von erotischen Inhalten in der Werbung zur Alltäglichkeit wird und ob somit das so genannte „Sex Sells-Prinzip“ noch heute existiert.
Für diese Forschung werden persönliche Meinungen, Einstellungen, Akzeptanz und Verhaltensweisen von Personen verschiedenen Geschlechts
und Alters benötigt, weswegen die Entscheidung bezüglich der Untersuchungsmethode auf die schriftliche Befragung mittels Fragebogen fiel. Mithilfe der Ergebnisse des Fragebogens können dann Erkenntnisse abgeleitet, interpretiert und analysiert werden.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werbung
- Definition Werbung
- Funktion und Ziele der Werbung
- Die AIDA- Formel
- Informationsüberlastung
- Sexualität und Erotik in der Werbung
- Definition Erotik
- Formen von Sex in der Werbung
- Sexuelle Stimuli
- Rolle der Frau in der Werbung
- Werbewirkung und Aufmerksamkeit
- Erinnerungswirkung von erotischer Werbung
- Das „Sex Sells- Prinzip“
- Befragung
- Untersuchungsdesign (Planung)
- Hypothesen und Operationalisierung
- Forschungsfragen
- Prestest
- Erhebung
- Auswertung des Fragebogens
- Überprüfung der Hypothesen
- Beantwortung der Forschungsfragen
- Resümee
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht den Einfluss von Erotik in der Werbung auf Kaufentscheidungen. Ziel ist es, herauszufinden, ob und inwieweit erotische Werbung die Erinnerung an ein Produkt verbessert und ob das „Sex Sells“-Prinzip weiterhin Gültigkeit besitzt. Die Studie analysiert geschlechtsspezifische Unterschiede und den Effekt der Gewöhnung an erotische Inhalte.
- Wirkung erotischer Werbung auf Kaufentscheidungen
- Einfluss der Gewöhnung an erotische Werbung
- Geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung erotischer Werbung
- Gültigkeit des „Sex Sells“-Prinzips
- Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit und Erinnerung bei erotischer Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt die Forschungsfrage nach dem Einfluss von Erotik in der Werbung auf Kaufentscheidungen. Sie beleuchtet die widersprüchlichen Meinungen in der Forschung und hebt die Notwendigkeit einer weiteren Untersuchung hervor, da bisherige Studien zu unterschiedlichen Ergebnissen gelangt sind. Die Arbeit untersucht, ob Erotik den Kauf animiert oder ob "Sex Sells" eine überholte Redewendung ist. Der Fokus liegt auf der Analyse der Wirkung erotischer Werbung auf die Erinnerung an Produkte und die Untersuchung geschlechtsspezifischer Unterschiede.
Werbung: Dieses Kapitel definiert Werbung als Mittel zur Aufmerksamkeitsgewinnung und Handlungsmotivation. Es beschreibt die Funktionen und Ziele von Werbung, unter anderem die Erregung von Aufmerksamkeit, die Darstellung des Angebots, die Bedarfsweckung und die Herbeiführung von Kaufentscheidungen. Der Abschnitt betont die Notwendigkeit konkreter Werbeziele, um den Erfolg der Maßnahmen messen zu können. Die Bedeutung der Aufmerksamkeitsgewinnung wird besonders hervorgehoben, wobei die Schwierigkeit, echtes Interesse zu wecken, anstatt nur oberflächliche Aufmerksamkeit, herausgestellt wird.
Sexualität und Erotik in der Werbung: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition von Erotik in der Werbung, den verschiedenen Formen des Einsatzes von sexuellen Inhalten und deren Stimuli. Es analysiert die Rolle der Frau in der Werbung und untersucht die Wirkung dieser Darstellungen auf das Publikum. Der Abschnitt betrachtet kritisch den häufigen Einsatz von halbbekleideten Frauen als "Hingucker" und hinterfragt, ob diese Methode an Wirkung verliert durch Gewöhnung und Alltäglichkeit. Es stellt die Frage nach dem Wert der "Hingucker"-Funktion und dem möglichen Verlust ihrer Wirkung durch Übernutzung.
Schlüsselwörter
Erotische Werbung, Kaufentscheidung, Werbewirkung, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Sex Sells, Geschlechterunterschiede, Gewöhnungseffekt, Konsumentenverhalten, Marktforschung, Befragung.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: "Der Einfluss von Erotik in der Werbung auf Kaufentscheidungen"
Was ist der Gegenstand dieser wissenschaftlichen Arbeit?
Die Arbeit untersucht den Einfluss von Erotik in der Werbung auf Kaufentscheidungen. Sie analysiert, ob und wie erotische Werbung die Erinnerung an ein Produkt verbessert und ob das "Sex Sells"-Prinzip weiterhin Gültigkeit besitzt. Ein weiterer Fokus liegt auf geschlechtsspezifischen Unterschieden und dem Effekt der Gewöhnung an erotische Inhalte.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit umfasst folgende Themenbereiche: Definition von Werbung und Erotik, Funktionen und Ziele der Werbung (inkl. AIDA-Formel), Formen sexueller Darstellung in der Werbung, die Rolle der Frau in der Werbung, Werbewirkung und Aufmerksamkeit, Erinnerungswirkung erotischer Werbung, das "Sex Sells"-Prinzip, die Durchführung einer Befragung (inkl. Untersuchungsdesign, Hypothesen, Forschungsfragen), Auswertung der Befragung, Überprüfung der Hypothesen und die Beantwortung der Forschungsfragen.
Welche Forschungsfragen werden gestellt?
Die Arbeit zielt darauf ab, folgende Fragen zu beantworten: Wirkt sich erotische Werbung auf Kaufentscheidungen aus? Wie beeinflusst die Gewöhnung an erotische Werbung deren Wirkung? Gibt es geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung erotischer Werbung? Gilt das "Sex Sells"-Prinzip weiterhin? Welcher Zusammenhang besteht zwischen Aufmerksamkeit und Erinnerung bei erotischer Werbung?
Wie ist die Arbeit aufgebaut?
Die Arbeit gliedert sich in mehrere Kapitel: Einleitung, Werbung (inkl. Definition, Funktion und Ziele), Sexualität und Erotik in der Werbung (inkl. Definition, Formen des Einsatzes, Rolle der Frau), Werbewirkung und Aufmerksamkeit, Erinnerungswirkung erotischer Werbung, das "Sex Sells"-Prinzip, Befragung (inkl. Untersuchungsdesign, Hypothesen und Operationalisierung, Erhebung), Auswertung des Fragebogens, Überprüfung der Hypothesen, Beantwortung der Forschungsfragen und Resümee.
Welche Methode wurde zur Datenerhebung verwendet?
Die Arbeit verwendet eine Befragung als Methode zur Datenerhebung. Der Ablauf beinhaltet die Planung des Untersuchungsdesigns, die Formulierung von Hypothesen und die Operationalisierung der Konzepte, die Erhebung der Daten mittels Fragebögen und die anschließende Auswertung der Daten.
Welche Ergebnisse werden erwartet?
Die Arbeit erwartet Erkenntnisse darüber, ob und wie stark erotische Werbung die Kaufentscheidung beeinflusst, ob Gewöhnungseffekte bestehen, ob geschlechtsspezifische Unterschiede in der Wahrnehmung auftreten und ob das "Sex Sells"-Prinzip weiterhin seine Gültigkeit behält. Die Ergebnisse sollen Aufschluss über den Zusammenhang zwischen Aufmerksamkeit, Erinnerung und der Wirkung erotischer Werbung geben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Erotische Werbung, Kaufentscheidung, Werbewirkung, Aufmerksamkeit, Erinnerung, Sex Sells, Geschlechterunterschiede, Gewöhnungseffekt, Konsumentenverhalten, Marktforschung, Befragung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit Werbung, Konsumentenverhalten, Marktforschung und dem Einfluss von sexuellen Inhalten in der Werbung auseinandersetzen. Dies umfasst Wissenschaftler, Werbeagenturen, Marketing- und Kommunikationsfachleute sowie Studierende der entsprechenden Fachgebiete.
- Quote paper
- Mag. phil. Nadine Scharlach (Author), 2007, "Sex Sells" - Gilt das Sex Sells-Prinzip heute noch?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/203075