Für die grundlegende Planung muss der prinzipielle Produktionsablauf kenntlich gemacht
werden. Dieser Ablauf wird mittels einem Arbeitsablauf- und Funktionsschema dargestellt, in
dem die zur Produktherstellung erforderlichen Funktionseinheiten (Betriebsmittel) und deren
materialflussseitige Verkettung aufgezeigt sind.
In dem vorliegenden Beispiel handelt es sich um einen einstufigen Fertigungskomplex, bei
dem das Produktionsprogramm und für alle herzustellenden Teile die technologischen Verfahren
und Ausrüstungen festgelegt wurden und somit bekannt sind. Demzufolge kann eine
ausrüstungsbezogene, detaillierte Bearbeitung des Arbeitsablauf- und Funktionsschemas erfolgen. Für die Erstellung des ausrüstungsbezogenen Arbeitsablaufschemas werden die Arbeitspläne
und das Produktionsprogramm analysiert.
Bei der Arbeitsplananalyse wurden für die AVO’s aller Teile die laut Arbeitsplan benötigten
Ausrüstungen ermittelt. Weiterhin wurden bei jeder Ausrüstung die entsprechenden AVONummern
aufgelistet, um bei der Erstellung des Arbeitsablaufschemas einfacher, eine dem
Einsatz entsprechende, chronologische Reihenfolge der Ausrüstungen zu finden. [...] (Zur Kontrolle werden alle AVO’s in den Arbeitsplänen gezählt und mit der Summe aller
Teilnummern der obigen Tabelle verglichen, um Fehler bei der Analyse zu vermeiden! →
Summe AVO[Arbeitspläne] =65, Summe Teilenummern[Tabelle] =65)
Mit Hilfe der Arbeitspläne konnte festgestellt werden, dass für die Herstellung der 15 Einzelteile
insgesamt 65 Arbeitvorgänge nötig sind. Des weiteren weisen die Arbeitspläne 19 Arbeitsplätze
aus, von denen 15 Maschinenarbeitsplätze und 2 Prüfarbeitsplätze sind und 1 Zwischenlager.
Somit kann ein Arbeitsablaufschema erstellt werden (mit qualitativer Materialflussvernetzung),
in dem zusätzlich die standardmäßigen Eingangs- und Fertigteillager (ELA bzw. FL)
implementiert werden. [...]
Inhaltsverzeichnis
- VERZEICHNIS DER ABKÜRZUNGEN UND FORMELZEICHEN.
- 1 FUNKTIONSBESTIMMUNG
- 1.1 ERARBEITUNG DES ARBEITSABLAUFSCHEMAS
- 1.2 ENTWURF DES FUNKTIONSSCHEMAS.
- 2 DIMENSIONIERUNG
- 2.1 ERMITTLUNG DES FERTIGUNGSMITTELBEDARFES
- 2. 2 DIMENSIONIERUNG DER WerkstatT.
- 2.3 VORAUSBESTIMMUNG DES WERKSTATTFLÄCHENBEDARFS.
- 3 STRUKTURIERUNG...
- 3.1 ERSTELLEN DER MATERIALFLUSSMATRIX/TRANSPORTMATRIX.
- 3.2 AUSWAHL DER FERTIGUNGS- UND VERLAUFSFORM
- 3.3 ENTWURF DES IDEALLAYOUTS.
- 4 GESTALTUNG.
- 4.1 ENTWURF VON REALLAYOUTVARIANTEN
- 4.2 NUTZWERTRECHNUNG
- ABBILDUNGSVERZEICHNIS
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit der Planung eines einstufigen Fertigungskomplexes für ein mittelständisches Unternehmen im Maschinen- und Gerätebau. Ziel ist die Entwicklung eines Werkstattkomplexes (Bereich der mechanischen Vorfertigung), der die effiziente Produktion von Klein- und Mittelteilen in Klein- und Mittelserie ermöglicht. Die Planung erfolgt unter Berücksichtigung der Planungsphasen und Lösungsprinzipien der Fabrikplanungssystematik.
- Ermittlung des Fertigungsmittelbedarfs und Dimensionierung der Werkstatt
- Bestimmung des Werkstattflächenbedarfs und Strukturierung des Produktionsprozesses
- Erstellung einer Materialflussmatrix und Auswahl der Fertigungs- und Verlaufform
- Entwicklung eines idealen Layouts und Gestaltung von Reallayoutvarianten
- Durchführung einer Nutzwertrechnung zur Bewertung der verschiedenen Layoutvarianten
Zusammenfassung der Kapitel
- Kapitel 1: Funktionsbestimmung. Dieses Kapitel befasst sich mit der grundlegenden Planung des Produktionsprozesses. Es werden ein Arbeitsablauf- und Funktionsschema erstellt, die die notwendigen Funktionseinheiten (Betriebsmittel) und deren materialflussseitige Verkettung zeigen.
- Kapitel 2: Dimensionierung. In diesem Kapitel wird der Fertigungsmittelbedarf ermittelt und die Werkstatt dimensioniert. Es erfolgt eine Vorausbestimmung des Werkstattflächenbedarfs.
- Kapitel 3: Strukturierung. Dieses Kapitel befasst sich mit der Strukturierung des Produktionsprozesses. Es werden eine Materialflussmatrix/Transportmatrix erstellt, die Fertigungs- und Verlaufform ausgewählt und ein ideales Layout entworfen.
Schlüsselwörter
Werkstattprojektierung, Fertigungskomplex, Fabrikplanungssystematik, Fertigungsmittelbedarf, Werkstattflächenbedarf, Materialflussmatrix, Transportmatrix, Fertigungs- und Verlaufform, Ideallayout, Reallayoutvarianten, Nutzwertrechnung.
- Quote paper
- Jörg Fricke (Author), 2002, Werkstättenprojektierung - Planung zum Neubau eines einstufigen Fertigungskomplexes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20291