Das Lotharkreuz ist ein Vortragekreuz, aus dem Aachener Domschatz. Der Bau des Aachener Doms, der der Hl. Maria geweiht ist, nimmt eine einzigartige Stellung im frühmittelalterlichen Kirchenbau ein. Die Kirche wurde von Karl dem Großen bei der Aachener Pfalz nach seiner „eigenen Disposition“ (Notker von St. Gallen) errichtet und diente ihm als Reichskirche. Sie stellte den ersten großen Kuppelbau nördlich der Alpen dar und erntete schon von den Zeitgenossen sowohl was das Äußere als auch was die Innenausstattung betraf größte Bewunderung.
Der kostbare Domschatz gilt als der bedeutendste Kirchenschatz nördlich der Alpen, da im Aachener Dom jahrhundertelang (von 936 bis 1531) die Krönungen der römisch-deutschen Könige durchgeführt wurden. Erst nach der Krönung in Aachen konnte der König in Rom einziehen und dort zum Kaiser gekrönt werden.
Im Laufe der Jahre erhielt die ehemalige Pfalzkapelle Karls des Großen nicht nur architektonische Zubauten sondern auch der Kirchenschatz wurde in jeder Generation um kostbare Stücke erweitert. Manche dieser Stücke gehen auf königliche Stifter zurück, andere wurden eigens für die Krönungszeremonien gefertigt. Das Lotharkreuz, welches Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist, wird mit dem ottonischen Kaiserhaus in Verbindung gebracht.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitendes
- Allgemeines zur Goldschmiedekunst in der ottonischen Zeit
- Allgemeines zu Kreuzen im Mittelalter
- Lotharkreuz
- Beschreibung
- Kreuzfuß
- Verwendete Goldschmiedetechniken
- Filigran
- Kastenfassung
- Zellenschmelze
- Cabochonschliff
- Entstehung
- Entstehungsort und -zeit
- Auftraggeber
- Veränderungen
- Bedeutung
- Kruzifixseite
- Gemmenseite
- Zusammenschau der beiden Seiten
- Vergleiche
- Verwendung des Lotharkreuzes
- Abschließendes
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht das Lotharkreuz, ein Vortragekreuz aus dem Aachener Domschatz. Ziel ist es, das Kreuz im Kontext der ottonischen Goldschmiedekunst und der mittelalterlichen Kreuzsymbolik zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet die Herstellungstechniken, die mögliche Entstehungsgeschichte und die Bedeutung des Werkes.
- Ottonische Goldschmiedekunst und ihre charakteristischen Merkmale
- Symbolik und Bedeutung von Kreuzen im frühen Mittelalter
- Herstellungstechniken des Lotharkreuzes und ihre kunsthistorische Einordnung
- Mögliche Auftraggeber und Entstehungsgeschichte des Lotharkreuzes
- Ikonographische Analyse der beiden Kreuzseiten
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitendes: Die Arbeit beginnt mit einer Einführung in den Aachener Dom und seinen bedeutenden Domschatz, in dessen Kontext das Lotharkreuz steht. Der Aachener Dom, errichtet von Karl dem Großen, wird als herausragendes Beispiel frühmittelalterlicher Architektur beschrieben und seine Bedeutung als Krönungskirche der römisch-deutschen Könige hervorgehoben. Die Einbettung des Lotharkreuzes in diesen historischen und kunsthistorischen Kontext legt den Grundstein für die folgende detaillierte Analyse.
Allgemeines zur Goldschmiedekunst in der ottonischen Zeit: Dieses Kapitel beleuchtet die ottonische Goldschmiedekunst, die vorwiegend liturgische Kunst umfasst. Es wird die besondere Bedeutung von Gold im Mittelalter erörtert, sowohl als materieller Wert als auch als Symbol für das Göttliche, Macht und Beständigkeit. Die Vergeistigung des Materials und die transzendentale Bedeutung in Kreuzkonzeptionen werden als charakteristische Merkmale der ottonischen Goldschmiedekunst hervorgehoben. Der Bezug zu christusähnlichen Herrschern wird ebenfalls diskutiert.
Allgemeines zu Kreuzen im Mittelalter: Dieses Kapitel behandelt die Symbolik des Kreuzes im frühen Mittelalter, beginnend mit seiner Umdeutung als Triumphzeichen seit der konstantinischen Zeit. Die Betonung der Macht des Kreuzes als Siegeszeichen und die ihm zugeschriebene magische Kraft werden erläutert. Die Bedeutung liturgischer Geräte, wie edelsteingeschmückte Vortragekreuze, als Symbole der Herrlichkeit Gottes und ihre Rolle in der Verehrung werden diskutiert. Der spezifische Stellenwert von Gemmenkreuzen, wie dem Lotharkreuz, und die Verbindung von Kreuzform, Schmuckmaterialien und theologischer Symbolik werden analysiert.
Häufig gestellte Fragen zum Lotharkreuz
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit analysiert das Lotharkreuz, ein Vortragekreuz aus dem Aachener Domschatz, im Kontext der ottonischen Goldschmiedekunst und der mittelalterlichen Kreuzsymbolik. Die Analyse umfasst die Herstellungstechniken, die mögliche Entstehungsgeschichte und die Bedeutung des Werkes.
Welche Themen werden im Detail behandelt?
Die Arbeit behandelt folgende Schwerpunkte: ottonische Goldschmiedekunst und ihre Merkmale, die Symbolik von Kreuzen im frühen Mittelalter, die Herstellungstechniken des Lotharkreuzes, die mögliche Entstehungsgeschichte und Auftraggeber, sowie eine ikonographische Analyse beider Kreuzseiten (Kruzifixseite und Gemmenseite).
Welche Kapitel umfasst die Arbeit und worum geht es in ihnen?
Die Arbeit gliedert sich in folgende Kapitel: Einleitung (Einführung in den Aachener Dom und seinen Domschatz), Allgemeines zur Goldschmiedekunst in der ottonischen Zeit (Bedeutung von Gold, liturgische Kunst, christusähnliche Herrscher), Allgemeines zu Kreuzen im Mittelalter (Symbolik des Kreuzes, magische Kraft, liturgische Geräte, Gemmenkreuze), und ein Kapitel zum Lotharkreuz selbst (Beschreibung, Techniken, Entstehung, Bedeutung, Vergleiche, Verwendung). Ein abschließendes Kapitel rundet die Arbeit ab.
Welche Goldschmiedetechniken werden am Lotharkreuz verwendet?
Das Lotharkreuz zeigt verschiedene Goldschmiedetechniken, darunter Filigran, Kastenfassung, Zellenschmelze und Cabochonschliff.
Welche Bedeutung hat das Lotharkreuz?
Die Bedeutung des Lotharkreuzes wird durch die Analyse beider Seiten (Kruzifixseite und Gemmenseite) untersucht. Es wird seine Bedeutung als liturgisches Objekt und Symbol im Kontext der ottonischen Zeit und der mittelalterlichen Kreuzsymbolik beleuchtet. Die Arbeit geht auch auf die mögliche Verwendung des Kreuzes ein.
Wer waren die möglichen Auftraggeber des Lotharkreuzes?
Die Arbeit untersucht mögliche Auftraggeber des Lotharkreuzes, jedoch wird dies nicht explizit beantwortet.
Wo und wann entstand das Lotharkreuz?
Die Arbeit behandelt den Entstehungsort und die Entstehungszeit des Lotharkreuzes, aber genauer Angaben werden im vorliegenden Auszug nicht geliefert.
Welche Rolle spielt der Aachener Dom in dieser Arbeit?
Der Aachener Dom und sein Domschatz bilden den Kontext, in dem das Lotharkreuz untersucht wird. Seine Bedeutung als Krönungskirche und Beispiel frühmittelalterlicher Architektur wird hervorgehoben.
Welche Symbolik ist mit dem Lotharkreuz verbunden?
Das Lotharkreuz wird im Hinblick auf die Kreuzsymbolik des frühen Mittelalters untersucht. Seine Symbolik wird sowohl im Kontext der christlichen Theologie als auch im Bezug auf die ottonische Zeit analysiert, wobei die Bedeutung der Materialien (Gold und Edelsteine) eine wichtige Rolle spielt.
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- Anonym (Author), 2011, Das Lotharkreuz aus dem Aachener Domschatz um 1000, Köln, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202847