Wer sich im Rahmen einer Diplomarbeit dem Thema Werbung nähert, sieht sich einer Unmenge von Veröffentlichungen sowie einer Fachsprache gegenüber, die eine Vielzahl von neuen Begriffen umfaßt. Das Thema dieser Diplomarbeit in Form einer ebenso verkürzten wie banal gestellten Frage suggeriert unbewußt, daß es als Tatsache in der Behauptung schon eingeschlossen ist, ohne die Berechtigung seiner Voraussetzungen zu prüfen. Außerdem impliziert die Frage unter Umständen eine Vollständigkeit in ihrer Beantwortung, die aber auf keinen Fall gewährleistet werden kann. Das hat auf einer allgemeinen Ebene auch damit zu tun, daß die Entwicklung der Werbung mit der des technischen Fortschritts eng zusammenhängt und niemals abgeschlossen sein wird.
Schwierig gestaltete sich die exakte Einordnung des Internets. Die sogenannten „Neuen Medien“ im Sinne von Kabel-, Funk- und Audiovisionsmedien als Abgrenzung zu den klassischen Werbemitteln existieren schon mehrere Jahrzehnte. Einen Vergleich der gegenseitigen Beeinflussung von klassischen und nicht-klassischen Werbemittteln vorzunehmen erscheint nicht sinnvoll, da beide Formen nebeneinander schon zu lange existieren. So gibt es Fernsehwerbung in Deutschland seit den frühen fünfziger Jahren und ist seit dem Aufkommen des privaten Fernsehens ein bedeutender Wirtschaftsfaktor geworden. Damit kann man Fernsehwerbung in der Grundbedeutung seines Wortes als Klassiker sehen. Diese Feinheiten helfen bei der Einordnung des Internets und der Verbreitung der Multimediatechnik nicht weiter. Es ist aus den genannten Gründen nicht sinnvoll, weitere Begriffe wie Neuere Medien oder Postmoderne Medien o.ä. einzuführen. Deshalb wird das Internet unter dem Begriff der Neuen Medien subsumiert, wobei auf den im Kapitel 1 geklärten elektronisch-mediatisierten Kommunikationsbegriff zurückgegriffen wird und das Prinzip der Interaktivität und Hypermedialität seine Beachtung findet. Punkt 3 in dieser Arbeit beschäftigt sich mit diesen Gesichtspunkten.
Die Veränderung von Werbung unter den Aspekten der aktuellen technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen sind das Thema dieser Arbeit. Ein Abgleich dazu findet im Gliederungspunkt 4 seine Bearbeitung. Es wird herausgearbeitet, wie die Werbewelten der klassischen Werbung und der Internetwerbung zunehmend miteinander vernetzt werden. Online- und Offline-Werbestrategien wachsen damit zu einer Ökonomie zusammen, die die Grenzen von New und Old Economy verschwinden lassen.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Werbung als Form der Marktkommunikation
- Kommunikation und Werbung
- Elektronische Kommunikation
- Massenkommunikation
- Formen der Marktkommunikation
- Individualkommunikation
- Symbolische Kommunikation und Wirtschaftswerbung
- Elektronisch mediatisierte Kommunikation
- Klassische Werbung
- Werbeträger klassischer Werbung
- Werbemittel klassischer Werbung
- Nicht-klassische Werbung
- Neue Medien
- Multimedia-Kommunikation und Internet
- Die Medien-Evolution
- New Economy und Werbewirtschaft
- Interaktive Werbung
- Interaktivität, Hypermedialität
- Formen interaktiver Werbung
- Die Webseite eines Unternehmens
- Das Werbebanner
- Electronic-Mailing (E-Mail)
- Mobile Werbung
- Das dynamische Wechselverhältnis von klassischer Werbung und Online-Werbung
- Der Einfluß klassischer Werbung auf Online-Werbung
- Der Einfluß der Online-Werbung auf klassische Werbung
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Diplomarbeit untersucht den Einfluss des Internets auf die Werbung. Sie analysiert, wie sich die Werbewelt durch die technischen und wirtschaftlichen Entwicklungen der New Economy verändert. Dabei werden die Wechselwirkungen zwischen klassischer Werbung und Online-Werbung betrachtet und die Entstehung einer neuen Ökonomie beleuchtet, in der die Grenzen zwischen beiden Bereichen verschwimmen.
- Entwicklung und Formen der Marktkommunikation
- Klassische und nicht-klassische Werbung
- Das Internet als Medium der Werbung
- Interaktive Werbung und ihre Formen
- Das dynamische Wechselverhältnis von Online- und Offline-Werbung
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt das Thema der Diplomarbeit vor und beleuchtet die komplexen Zusammenhänge zwischen technischem Fortschritt und Werbeentwicklung. Sie erklärt, wie sich die Werbung als Form der Kommunikation im Laufe der Zeit verändert hat.
- Werbung als Form der Marktkommunikation: Dieses Kapitel definiert Werbung als Form der Marktkommunikation und beleuchtet die verschiedenen Arten der Kommunikation, insbesondere die elektronische und mediatisierte Kommunikation.
- Klassische Werbung: Dieses Kapitel befasst sich mit den traditionellen Werbeformen, ihren Trägern und Werbemitteln.
- Nicht-klassische Werbung: Dieses Kapitel widmet sich den "neuen Medien" und insbesondere dem Internet als Werbeplattform. Es untersucht die Entwicklung der Multimediatechnik und die Auswirkungen der New Economy auf die Werbewirtschaft.
- Das dynamische Wechselverhältnis von klassischer Werbung und Online-Werbung: Dieses Kapitel beleuchtet die wechselseitigen Einflüsse von klassischer Werbung auf Online-Werbung und umgekehrt.
Schlüsselwörter
Die Diplomarbeit befasst sich mit den Themen Werbung, Marktkommunikation, klassische Werbung, nicht-klassische Werbung, Neue Medien, Internet, Multimedia-Kommunikation, Interaktivität, Hypermedialität, New Economy, Online-Werbung, Offline-Werbung und den Wechselwirkungen zwischen diesen Bereichen.
- Quote paper
- Oliver Knaute (Author), 2001, Wie verändert das Internet die Werbung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20268