Ethnische und religiöse Konflikte und separatistische Bewegungen gefährden den inneren Zusammenhalt der Länder auf dem indischen Subkontinent. In innere Konflikte mischen sich oft die Nachbarnländer ein, was die Spannung noch erhöht. Hinzu kommt noch die nukleare Bedrohung und seit dem 11. September 2001, der „Krieg gegen den Terrorismus“. Die Atomversuche Indiens und Pakistans vom Mai 1998, der unerklärte Krieg in Kargil im Sommer 1999, der Anstieg des indischen Verteidigungshaushalts 2003 um 30 Prozent, die neue indische Militärdoktrin des begrenzten Krieges gegen Pakistan, die nahezu täglich stattfindenden Feuergefechte an der Grenze und die Veröffentlichung von Satellitenaufnahmen vom pakistanischen Stützpunkt Sargodha, auf dem chinesische M-11 Raketen und Nuklearsprengköpfe stationiert sein sollen, verdeutlichen unbestreitbar die Krisenhaftigkeit der Region und lassen den indische Subkontinent als „gefährlichsten Platz der Welt“ ernennen. Der Jammu und Kaschmirkonflikt ist der Zankapfel zwischen Indien und Pakistan und die schwerwiegende Ursache dafür, dass der indische Subkontinent zu einer Spannungsregion macht. Der Kaschmirkonflikt ist die Rivalität in den Beziehungen zwischen Indien und Pakistan, die in über fünfzig Jahren ihrer Unabhängigkeit drei Kriege und ein vermeidende “Kargil-Krieg” geführt, ihre wirtschaftliche und soziale Entwicklung umfangreichen Rüstungsprogrammen zum Opfer gebracht und Südasien an den Rand einer nuklearen Katastrophe gedrängt haben. Kaschmir illustriert das Trauma der Teilung des indischen Subkontinents, manifestiert die ideologischen Gräben zwischen den Nachbarnstaaten und führt letztlich an den wunden Punkt des Selbstverständnisses der jungen Nationen Indien und Pakistan.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Topographischer Überblick
- 2.1 Region Kaschmir und Bevölkerung
- 3. Geschichte der Entstehung des Kaschmirkonfliktes
- 3.1 Das koloniale Erbe
- 3.2 Interesse des Britischen Empire auf dem indischen Subkontinent
- 3.3 Postkoloniale Phase
- 4. Der Staat Kaschmir – Streitobjekt zwischen Indien und Pakistan
- 4.1 Drei Kriege um Kaschmir und „Kargil-Krieg“
- 5. Atomtests – Ursachen und regionale Konsequenzen
- 5.1 Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan
- 5.2 Indiens nukleare Option
- 5.3 Nuklearprogramm Pakistans: Ursachen und Strategie
- 5.4 Die nuklearen Raketen Indiens und Pakistans (Tabelle)
- 6. Die Perspektiven: Krieg und Frieden in Südasien
- 6.1 Politische Strategie USA in Südasien
- 6.2 Die Rolle Chinas im Kaschmirkonflikt
- 6.3 Eine Lösung für den Kaschmirkonflikt?
- 6.4 Folgen des Konflikts
- 7. Literaturverzeichnis
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit analysiert die Ursachen und die Entwicklung des Kaschmirkonflikts als zentralen Punkt der Rivalität zwischen Indien und Pakistan. Die Arbeit untersucht die historische Entwicklung, beginnend mit dem kolonialen Erbe und der Teilung des indischen Subkontinents, bis hin zu den aktuellen geopolitischen Konstellationen. Das Bestreben Jammu und Kaschmirs nach Unabhängigkeit bildet dabei ein zentrales Leitmotiv.
- Das koloniale Erbe und seine Auswirkungen auf den Kaschmirkonflikt
- Die Rolle der Großmächte (Großbritannien, USA, China) im Konflikt
- Die demografische und geographische Situation Kaschmirs
- Die militärische Eskalation und die nukleare Bedrohung
- Möglichkeiten und Herausforderungen einer Konfliktlösung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung stellt den Kaschmirkonflikt als zentralen Konflikt des indischen Subkontinents dar, der durch ethnische und religiöse Spannungen, sowie das Eingreifen benachbarter Staaten gekennzeichnet ist. Die nukleare Bedrohung und der „Krieg gegen den Terrorismus“ verschärfen die Lage weiter. Die Atomtests von 1998, der Kargil-Krieg von 1999 und die kontinuierlichen Grenzscharmützel unterstreichen die Krisenhaftigkeit der Region und machen den indischen Subkontinent zu einem der gefährlichsten Orte der Welt. Der Konflikt wird als tiefgreifende Ursache für die Spannungen zwischen Indien und Pakistan beschrieben, die in ihrer Geschichte bereits drei Kriege und einen Beinahe-Krieg führten und ihre Entwicklung zugunsten von Rüstungsprogrammen opferten.
2. Topographischer Überblick und 2.1 Region Kaschmir und Bevölkerung: Dieses Kapitel beschreibt die geographische Lage und die demografische Struktur Jammu und Kaschmirs. Die Region, beansprucht von Indien, Pakistan und China, ist in verschiedene, geographisch und kulturell unterschiedliche Zonen unterteilt. Das Kaschmirtal, mit einer mehrheitlich muslimischen Bevölkerung, steht im Kontrast zu den hinduistisch geprägten Regionen um Jammu und den buddhistisch-muslimischen Hochgebirgsregionen von Ladakh und Zanskar. Die sprachliche Vielfalt der Region wird ebenfalls beleuchtet, mit Kashmiri als offizieller Amtssprache.
3. Geschichte des Ausbruches des Kaschmirkonfliktes und 3.1 Das koloniale Erbe: Dieses Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung des Konflikts im Kontext der britischen Kolonialherrschaft. Die Teilung des indischen Subkontinents und die Zugehörigkeit Jammu und Kaschmirs zu den Fürstenstaaten werden analysiert. Die Herrschaft der Dogra-Dynastie über eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung wird als wichtiger Faktor für die späteren Konflikte hervorgehoben. Die Verknüpfung der Geschichte mit der Gegenwart wird besonders durch das Zitat von Salman Rushdie deutlich.
Schlüsselwörter
Kaschmirkonflikt, Indien, Pakistan, Atomwaffen, Krieg, Frieden, Kolonialismus, Geopolitik, Ethnizität, Religion, Selbstbestimmung, Autonomie, Regionale Konflikte, Südasien, Nuklearstrategie.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Der Kaschmirkonflikt
Was ist der Gegenstand der Hausarbeit?
Die Hausarbeit analysiert den Kaschmirkonflikt als zentralen Punkt der Rivalität zwischen Indien und Pakistan. Sie untersucht die historischen Ursachen und die Entwicklung des Konflikts, beginnend mit dem kolonialen Erbe bis hin zu den aktuellen geopolitischen Konstellationen. Ein zentrales Thema ist das Bestreben Jammu und Kaschmirs nach Unabhängigkeit.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Hausarbeit behandelt folgende Themen: das koloniale Erbe und seine Auswirkungen, die Rolle der Großmächte (Großbritannien, USA, China), die demografische und geographische Situation Kaschmirs, die militärische Eskalation und die nukleare Bedrohung sowie Möglichkeiten und Herausforderungen einer Konfliktlösung. Die Kapitel befassen sich mit der Geschichte des Konflikts, den drei Kriegen zwischen Indien und Pakistan, den Atomtests und deren Folgen, sowie den Perspektiven für Krieg und Frieden in Südasien.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit und worum geht es in ihnen?
Die Hausarbeit gliedert sich in sieben Kapitel: Einleitung (Einordnung des Konflikts und Darstellung der Problematik), Topographischer Überblick und Beschreibung der Region Kaschmir und ihrer Bevölkerung, Geschichte des Ausbruchs des Kaschmirkonflikts mit Fokus auf das koloniale Erbe, Der Staat Kaschmir als Streitobjekt zwischen Indien und Pakistan inklusive der drei Kriege und des Kargil-Krieges, Atomtests und ihre regionalen Konsequenzen mit Fokus auf das Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan, Die Perspektiven: Krieg und Frieden in Südasien mit Betrachtung der Rolle der USA und Chinas sowie der Möglichkeit einer Konfliktlösung, und schließlich das Literaturverzeichnis.
Welche Rolle spielen die Großmächte im Kaschmirkonflikt?
Die Hausarbeit untersucht die Rolle von Großbritannien, den USA und China im Kaschmirkonflikt. Sie analysiert deren Einfluss auf die Entwicklung des Konflikts und deren jeweilige politische Strategien in Südasien.
Welche Bedeutung hat das koloniale Erbe für den Kaschmirkonflikt?
Das koloniale Erbe, insbesondere die Teilung des indischen Subkontinents und die Herrschaft der Dogra-Dynastie über eine mehrheitlich muslimische Bevölkerung in Jammu und Kaschmir, wird als wichtiger Faktor für den Ausbruch und die Fortdauer des Konflikts angesehen.
Wie wird die nukleare Bedrohung im Zusammenhang mit dem Kaschmirkonflikt dargestellt?
Die Hausarbeit beleuchtet die nuklearen Atomtests von 1998 und das Wettrüsten zwischen Indien und Pakistan als wesentliche Eskalationsfaktoren im Konflikt. Die nukleare Bedrohung wird als eine der größten Herausforderungen für die Stabilität in der Region dargestellt.
Welche Möglichkeiten zur Konfliktlösung werden in der Hausarbeit diskutiert?
Die Hausarbeit diskutiert Möglichkeiten und Herausforderungen einer friedlichen Konfliktlösung, ohne konkrete Lösungsvorschläge zu präsentieren. Es werden aber verschiedene Perspektiven und die beteiligten Akteure betrachtet.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Hausarbeit?
Schlüsselwörter der Hausarbeit sind: Kaschmirkonflikt, Indien, Pakistan, Atomwaffen, Krieg, Frieden, Kolonialismus, Geopolitik, Ethnizität, Religion, Selbstbestimmung, Autonomie, Regionale Konflikte, Südasien, Nuklearstrategie.
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- Olga Nikitina (Author), O. Güner (Author), 2003, Jammu und Kaschmir - die Ursache der Rivalität zwischen Indien und Pakistan?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/20250