Gemäß des § 1626 des Bürgerlichen Gesetzbuches sind Vater und Mutter zur elterlichen Sorge ihres minderjährigen Kindes verpflichtet. Zudem soll sein wachsendes Bedürfnis selbstständig und verantwortungsbewusst zu handeln, berücksichtigt werden. Diese Pflichten entstehen ganz natürlich durch die Geburt des Kindes. Allerdings enthalten diese rechtlichen Regelungen keine exakten Anweisungen, abgesehen von dem Recht des Kindes auf gewaltfreie Erziehung. Hier heißt es: „Körperliche Bestrafungen, seelische Verletzungen und andere entwürdigende Maßnahmen sind unzulässig.“
Die Eltern scheinen vorerst weitestgehend auf sich allein gestellt zu sein. Es liegt in ihrem Ermessen, was sie für gute Erziehungsmaßnahmen halten und was nicht. Gewisse Umgangsformen sowie Werte und Normen werden bereits durch die Gesellschaft vorgegeben. Eltern werden in der Regel von vielen Seiten mit Erziehungsratschlägen überhäuft. Sei es von der eigenen Mutter, den Freunden, der Erziehungszeitschrift, dem Fernsehen, dem Internet oder sonstigen populären Medien. Viele Eltern fühlen sich daher bereits früh mit der Erziehung ihrer Kinder überfordert. Sie möchten möglichst alles richtig machen und nicht für späteres delinquentes Verhalten ihres Sprösslings verantwortlich gemacht werden. Zu häufig hören sie in den Medien, welche fatalen Folgen es haben kann, wenn in der Kindheit etwas schief gelaufen ist. Man möchte es als Elternteil besser machen.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundsätze
- Erziehungsstile
- Der autoritäre Erziehungsstil
- Der nachgiebige Erziehungsstil
- Der vernachlässigende Erziehungsstil
- Der autoritative Erziehungsstil
- Maß der Auswirkungen von Erziehungsstilen
- Merkmale eines entwicklungsfördernden Verhaltens
- Liebe und Wertschätzung
- Qualität statt Quantität
- Grenzsetzung und Konsequenzen bei Überschreitung
- Fördernde Entwicklungsangebote
- Gleichwertigkeit
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit beschäftigt sich mit dem Thema Erziehungsstile und deren Auswirkungen auf die Entwicklung von Kindern und Jugendlichen. Sie befasst sich mit den verschiedenen Erziehungsstilen und deren Charakteristika, analysiert die Auswirkungen der unterschiedlichen Stile auf die Entwicklung von Kindern und untersucht, welche Merkmale ein entwicklungsförderndes Verhalten ausmachen.
- Definition und Einteilung von Erziehungsstilen
- Auswirkungen von Erziehungsstilen auf die kindliche Entwicklung
- Merkmale eines entwicklungsfördernden Verhaltens
- Das Konzept der gewaltfreien Erziehung
- Die Bedeutung von Selbstreflexion und professioneller Unterstützung in der Erziehung
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung stellt die rechtlichen Rahmenbedingungen der elterlichen Sorge und die Herausforderung der Erziehung im Kontext gesellschaftlicher Normen und Erwartungen dar. Sie betont die Bedeutung der individuellen Entwicklung jedes Kindes und die Herausforderungen, die sich aus der Vielseitigkeit der familiären und gesellschaftlichen Einflüsse ergeben.
Das Kapitel „Grundsätze“ beleuchtet die Komplexität der Erziehung und die Tatsache, dass es kein universelles Rezept für „gute“ Erziehung gibt. Es betont die Bedeutung von Flexibilität und Selbstreflexion für Eltern und die Notwendigkeit, sich von alten Denkmustern zu lösen und professionelle Unterstützung in Anspruch zu nehmen.
Der Abschnitt „Erziehungsstile“ befasst sich mit der Einteilung in vier verschiedene Stile: den autoritären, den nachgiebigen, den vernachlässigenden und den autoritativen Erziehungsstil. Für jeden Stil werden die charakteristischen Merkmale und die potenziellen Auswirkungen auf die kindliche Entwicklung dargelegt.
Das Kapitel „Maß der Auswirkungen von Erziehungsstilen“ befasst sich mit der Frage, wie sich verschiedene Erziehungsstile auf die Entwicklung von Kindern auswirken. Es analysiert die Folgen unterschiedlicher Erziehungspraktiken für die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung.
Der Abschnitt „Merkmale eines entwicklungsfördernden Verhaltens“ beschreibt wichtige Aspekte einer positiven und förderlichen Erziehung. Es geht um Themen wie Liebe und Wertschätzung, Qualität statt Quantität, Grenzsetzung, Entwicklungsangebote und Gleichwertigkeit.
Schlüsselwörter
Erziehungsstile, autoritärer Erziehungsstil, nachgiebiger Erziehungsstil, vernachlässigender Erziehungsstil, autoritativer Erziehungsstil, kindliche Entwicklung, Selbstständigkeit, Verantwortungsbewusstsein, gewaltfreie Erziehung, Entwicklungsangebote, Familienleben, soziale Interaktion, Selbstreflexion, professionelle Unterstützung.
- Quote paper
- Sabrina Schulpig (Author), 2010, Erziehungsstile - Was ist gute Erziehung?, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/202121