Die Strategie zur Verschmelzung der beiden Banken Commerzbank und Dresdner Bank erfolgte unter wirtschaftlich logischen Aspekten. Die Nutzung von Skaleneffekten und Synergien, die Kapitalfreisetzung durch Risikoreduzierungen und erwartete Effizienzgewinne trieben die Commerzbank zur Übernahme der Dresdner Bank im Jahre 2008. Auf der anderen Seite war eine Personalfreisetzung aufgrund dieses Rechtsgeschäfts unabdingbar, auch wenn durch rechtzeitige Einbeziehung des Betriebsrates 9.000 betriebsbedingte Kündigungen bis 2012 hinausgezögert werden konnten.
Mitbestimmung in Deutschland: laut einer Studie im Jahr 2004 von der Kommission Mitbestimmung gibt es in Deutschland, vergleichsweise zu anderen europäischen Ländern, die meisten Mitbestimmungsgesetze und die größte Anzahl an Arbeitnehmervertretungsorganen. In Krisenzeiten weist diese enge Zusammenarbeit durchaus Chancen auf beiden Seiten auf: Arbeitnehmer denken wirtschaftlich im Sinne der Betriebssicherung. Arbeitgeber auf der anderen Seite werden motiviert, aktiv Ihre personellen Ressourcen zu entwickeln.
Die vorliegende Arbeit zeigt die Mitbestimmungsrechte beim Rechtsgeschäft Verschmelzung auf. Zur Abhandlung des Themas werden folgende Fragen gestellt:
• was ist eine Verschmelzung?
• welche Mitbestimmungsrechte gibt es grundsätzlich?
• welche davon gelten bei Verschmelzungen und
• welche Konsequenzen können sich aus dem Gebrauch dieser für den Arbeitgeber ergeben?
Zur Bearbeitung wurden die aktuellsten Gesetzestexte vom Bundesministerium für Justiz digital herangezogen. Darüber hinaus ergänzen juristische sowie betriebswirtschaftliche Berichte und weiteren Literaturquellen die Gesamtbetrachtung.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Der Begriff Verschmelzung
- Rechtliche Grundlagen
- Prozess der Verschmelzung
- Der Begriff Mitbestimmung
- Individuelle Mitbestimmung des Arbeitnehmers
- Betriebliche Mitbestimmung
- Betriebsräte auf verschiedenen Ebenen
- Rechte und Pflichten der Betriebsräte
- Unternehmerische Mitbestimmung durch Mitarbeit im Aufsichtsrat
- Mitbestimmung im Verschmelzungsprozess
- Mitbestimmung bei Verschmelzungsentscheidung
- Verletzung der Unterrichtungspflicht
- Fehlende Übereinkunft zum Interessenvergleich
- Widerspruch des Mitarbeiters bei Betriebsübergang
- Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Arbeit befasst sich mit den Mitbestimmungsrechten von Arbeitnehmern im Zusammenhang mit Unternehmensverschmelzungen. Sie analysiert die rechtlichen Grundlagen und Prozesse der Verschmelzung und beleuchtet verschiedene Formen der Mitbestimmung, von der individuellen Ebene bis hin zur Mitbestimmung auf Unternehmensebene.
- Rechtliche Rahmenbedingungen der Verschmelzung
- Mitbestimmungsrechte von Arbeitnehmern in Deutschland
- Relevanz der Mitbestimmung im Verschmelzungsprozess
- Konsequenzen für Arbeitgeber durch die Anwendung von Mitbestimmungsrechten
- Praktische Auswirkungen von Mitbestimmungsrechten auf Verschmelzungen
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt den Kontext der Arbeit dar und erläutert die Relevanz des Themas anhand des Beispiels der Verschmelzung der Commerzbank und Dresdner Bank. Sie führt die wichtigsten Fragestellungen der Arbeit ein.
- Der Begriff Verschmelzung: Dieses Kapitel definiert den Begriff der Verschmelzung und beleuchtet die rechtlichen Grundlagen sowie den Ablauf des Verschmelzungsprozesses.
- Der Begriff Mitbestimmung: Das Kapitel behandelt verschiedene Formen der Mitbestimmung, von der individuellen Ebene bis hin zur betrieblichen Mitbestimmung. Es geht auf die Rechte und Pflichten der Betriebsräte ein und beleuchtet die Mitbestimmung im Aufsichtsrat.
- Mitbestimmung im Verschmelzungsprozess: Dieses Kapitel analysiert die Mitbestimmungsrechte im Zusammenhang mit Verschmelzungen. Es untersucht die Mitbestimmung bei der Verschmelzungsentscheidung sowie mögliche Konsequenzen bei Verletzung der Unterrichtungspflicht, fehlender Übereinkunft und Widerspruch des Mitarbeiters.
Schlüsselwörter
Die Arbeit konzentriert sich auf die Themen **Mitbestimmungsrechte**, **Unternehmensverschmelzung**, **Betriebsrat**, **Aufsichtsrat**, **Arbeitnehmervertretung**, **Rechtliche Grundlagen**, **Prozess der Verschmelzung**, **Interessenvertretung** und **Konsequenzen für Arbeitgeber**.
- Quote paper
- Anne-Kristin Rademacher (Author), 2012, Mitbestimmungsrechte bei Unternehmensverschmelzungen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/201565