Inhaltsverzeichnis
1 Meine Motivation 1
2 Einleitung 1
3 Was ist ein Konflikt? 2
3.1 Definition Konflikt 2
3.2 Intrapersonellen Konflikt 3
3.3 Interpersonelle Konflikt 3
4 Konfliktarten und ihre Ursachen 3
4.1 Der Verteilungskonflikt 4
4.2 Wahrnehmungskonflikt 4
4.3 Wertekonflikt 4
4.4 Rollenkonflikt 4
4.5 Zielkonflikt/ Interessenkonflikt 5
4.6 Organisations- /Informationskonflikt 5
4.7 Beziehungskonflikt 5
5 Konfliktanalyse 6
5.1 10 Fragen zur Konfliktdiagnose 6
5.2 Die 9 Stufen des Konflikts nach Friedrich Glasl 7
5.3 Konfliktlösungsmodelle 7
5.3.1 Win-Win-Modell 7
5.3.2 Zwang/ Druck 8
5.3.3 Nachgeben 8
5.3.4 Vermeiden 8
5.3.5 Kompromiss 9
5.3.6 Direkte Konfrontation 9
6 Ein Konfliktgespräch steht an 9
6.1 Regeln im Konfliktgespräch 10
6.2 Haltung im Konfliktgespräch 10
6.3 Konfrontationsformel 11
7 Die Chance des Konflikts nutzen 12
7.1 Voraussetzung im Team 12
7.2 Die Rolle der Leitung 13
8 Schlussteil 13
8.1 Eigene Reflexion 14
9 Anhang 15
10 Quellenangabe 16
11 Ehrenwörtliche Erklärung 17
Inhaltsverzeichnis
1 Meine Motivation
2 Einleitung
3 Was ist ein Konflikt?
3.1 Definition Konflikt
3.2 Intrapersonellen Konflikt
3.3 Interpersonelle Konflikt
4 Konfliktarten und ihre Ursachen
4.1 Der Verteilungskonflikt
4.2 Wahrnehmungskonflikt
4.3 Wertekonflikt
4.4 Rollenkonflikt
4.5 Zielkonflikt/ Interessenkonflikt
4.6 Organisations- /Informationskonflikt
4.7 Beziehungskonflikt
5 Konfliktanalyse
5.1 10 Fragen zur Konfliktdiagnose
5.2 Die 9 Stufen des Konflikts nach Friedrich Glasl
5.3 Konfliktlösungsmodelle
5.3.1 Win-Win-Modell
5.3.2 Zwang/ Druck
5.3.3 Nachgeben
5.3.4 Vermeiden
5.3.5 Kompromiss
5.3.6 Direkte Konfrontation
6 Ein Konfliktgespräch steht an
6.1 Regeln im Konfliktgespräch
6.2 Haltung im Konfliktgespräch
6.3 Konfrontationsformel
7 Die Chance des Konflikts nutzen
7.1 Voraussetzung im Team
7.2 Die Rolle der Leitung
8 Schlussteil
8.1 Eigene Reflexion
9 Anhang
10 Quellenangabe
1 Meine Motivation
Konfliktmanagement, was beinhaltet das? Diese Frage stellte ich mir vor dem Unterrichtsthema und ich war vom ersten Moment an gefesselt. Ich finde, dass es ein sehr wichtiges und weitreichendes Thema ist, welches in meiner Ausbildung zur staatlich anerkannten Erzieherin leider nicht die nötige Aufmerksamkeit bekam. Wie gehe ich mit Konfliktsituationen um? Das Thema regte mich sehr zur Eigenreflexion an und lenkte meinen Blick viel bewusster auf meinen Umgang mit Konflikten, ebenso beobachtete ich intensiver das Verhalten meiner Kolleginnen in Konfliktsituationen. Es fiel auf, dass sehr häufig Konflikte vermieden werden indem Personen zurücksteckten. Ich selbst experimentierte mit den verschiedenen Modellen und auch mit der Konfrontationsformel bei Konfliktgesprächen. Ich erlebte die Konflikte anders und auch der Umgang mit Kolleginnen und Eltern war danach „anders“ als zuvor. Es stellte sich mir die Frage, was dies ausmachte. Ich konnte es mir nur dadurch erklären, dass ich den Konflikt bewusst wahrgenommen und aufgegriffen habe und eine Konfliktlösung erreichen wollte. Dabei entstand die These „Konflikte als Chance der Teambildung im Kindergarten sehen.“
Ich arbeite derzeit als Gruppenleitung in einer Krippengruppe, gemeinsam mit 2 weitere Fachkräfte und einer Praktikantin im Freiwilligen Sozialen Jahr. Das gesamte Haus umfasst 9 Gruppen und somit 28 Mitarbeiterinnen die alle mit ihren eigenen Werten, Erwartungen und Bedürfnissen zur Teambildung beitragen.
2 Einleitung
Konflikte sind im Zusammenleben und in der Zusammenarbeit von Menschen ganz natürlich und dennoch nicht gerne gesehen. Wir sehnen uns doch alle nach Harmonie und nicht nach Konflikten die viel Zeit und Kraft kosten. Im Kindergarten stehen diese Konflikte wie in jeder anderen Art des Zusammenkommens an der Tagesordnung, denn jede Mitarbeiterin bringt ihren eigenen professionellen Blick, ihre persönlichen Vorstellungen, ihre eigenen Werte und Erfahrungen mit ein. Ob ein Konflikt eine Chance zur Teambildung sein kann, hängt von der Art und Weise des Umgangs ab und darum soll es in den folgenden Kapiteln gehen.
3 Was ist ein Konflikt?
Um als Leitung die Energie eines Konfliktes konstruktiv nutzen zu können muss im Team Platz und Zeit für einen gemeinsamen Reflexionsrahmen vorhanden sein, dabei muss auch erst einmal ein gemeinsames Verständnis, was ein Konflikt ausmacht, herausgefunden werden.[1]
3.1 Definition Konflikt
Das Wort „Konflikt“ wird von dem lateinischen Wort „confligere“ abgeleitet und bedeutet „Zusammentreffen“, „kämpfen“ oder „Widerstreit“ gegensätzlicher Kräfte von etwa gleicher Stärke.[2],[3] Roswitha Burchat-Harms schreibt in ihrem Buch, „Konflikt ist die Unvereinbarkeit im Denken, Fühlen und/ oder Wollen […] mit der Beeinträchtigung der Ziele, Interessen, Gefühle […] die wenigstens von einem Akteur (Person, Gruppe oder Organisation) so empfunden werden müssen. Konflikt ist demnach ein Prozess, in dem widerstrebende Kräfte entweder in einer Person (innerpsychisch) oder zwischen einzelnen Personen und/ oder Gruppen, Organisationen (sozial) aufeinander prallen.“[4]
Ein Konflikt kann auf zwei Ebenen stattfinden: zum einen „intrapersonell“, also innerhalb einer Person und zum anderen auch „interpersonell“, also zwischen zwei oder mehr Personen und Gruppen. Im Kindergarten spielt sehr häufig der „interpersonelle“ bzw. soziale Konflikt eine Rolle.
3.2 Intrapersonellen Konflikt
Von einem intrapersonellen Konflikt spricht man dann, wenn sich ein Konflikt innerhalb einer Person abspielt. Dies kann entstehen, wenn die Leitung sich zwischen zwei Bewerbern entscheiden muss oder wenn ein Konflikt im Raum steht, für den noch keine Lösung gefunden wurde und dieser belastend für die weitere Zusammenarbeit empfunden wird. Ein intrapersonelle Konflikt kann eine Person aus dem Gleichgewicht bringen und verunsichern[5]. Wenn die Person keine Handlungsalternativen sieht kann es dann auch bis zur Hilflosigkeit, Resignation und Burn-out führen. Als Leitung muss ich auch meine Grenzen kennen und wenn nötig, die Kollegin in diesem bereits weit fortgeschrittenen Konflikt ermutigen professionelle Hilfe zu holen.[6]
3.3 Interpersonelle Konflikt
Der Interpersonelle Konflikt findet zwischen mind. zwei Personen oder einer Gruppe statt. Dieser Konflikt ist geprägt durch unterschiedliche Handlungsabsichten, es sind Gefühle vorhanden und es werden Beeinflussungsversuche unternommen. Dieser Konflikt wird im Umgang miteinander deutlich, der Ton wird schärfer und direkter, es werden Informationen bewusst vorenthalten und die Stimmung ist kalt. Die Beteiligten sind misstrauisch dem anderen gegenüber und es kann zu Feindseligkeiten kommen.[7]
4 Konfliktarten und ihre Ursachen
Konflikte gibt es auf vielfältige Arten, es ist vom Verteilungskonflikt, Wahrnehmungskonflikt, Wertekonflikt, Rollenkonflikt, Ziel- und Interessenkonflikt, Organisations- und Informationskonflikt sowie von Beziehungskonflikt die Sprache. Die Konflikte sind nicht immer klar zu differenzieren, aber sie sind bei der Ursachenforschung von Bedeutung.
4.1 Der Verteilungskonflikt
Beim Verteilungskonflikt findet ein Vergleich zwischen mindestens einer weiteren Kollegin statt. Es kommt das Gefühl der ungleichen Verteilung auf. Man fühlt sich ungerecht behandelt und es entsteht Neid. Im Beispiel: Erzieherin A. hat trotz Mehrarbeit in der Leistungsbezogenen Bezahlung den gleichen Anteil wie Kollegin B. erhalten. Kollegin A. fühlt sich benachteiligt und ungerecht behandelt.
4.2 Wahrnehmungskonflikt
Ein Wahrnehmungskonflikt kann entstehen, wenn die pädagogischen Fachkräfte einem Thema im Team unterschiedliche Wichtigkeit und Interesse beimessen.
4.3 Wertekonflikt
Jede Person hat eine eigene Vorstellung von richtig und falsch, jeder hat eine ganz eigene Werteskala. Bei einem Wertekonflikt kommen mindestens zwei Personen in einen Konflikt, da sie einer Sache eine unterschiedliche Bedeutung beilegen. Ein Wertekonflikt kann dennoch auch als intrapersoneller Konflikt stattfinden. Wenn eine Einrichtung sehr viel Wert auf eine christliche Erziehung und Vermittlung der christlichen Werte legt, man diese Werte für sich aber nicht vertritt, kann es sehr schnell passierten, dass man in einen inneren Konflikt gerät.
4.4 Rollenkonflikt
Ein Rollenkonflikt kann wieder auf zwei Ebenen des Konfliktes basieren. Dem Intrarollenkonflikt und dem Interrollenkonflikt. Beim Intrarollenkonflikt soll die Erzieherin verschiedene Erwartungen und Bedürfnisse als Rolle der Erzieherin erfüllen und gerecht werden. Es wird von den Eltern, der Leitung und auch vom Kind eine Erwartung an sie als „Erzieherin“ gestellt. Vom Interrollenkonflikt spricht man, wenn eine Person in unterschiedliche Rollen die Erwartungen erfüllen soll. Als Gruppenleitung zum Beispiel kommt die Rolle der Erzieherin, der Kollegin und der Gruppenleitung zusammen. Bei Stellverstretenden Leitungen und bei der Leitung selbst kommt die jeweilige Rolle ebenfalls noch hinzu.
4.5 Zielkonflikt/ Interessenkonflikt
Hier geht es meist darum, dass die pädagogischen Fachkräfte unterschiedliche Ziele und Interessen verfolgen. Oftmals spielt sich auch in der Kommunikation ein Fehler ab und man könnte es auch als „Wegekonflikt“ bezeichnen. Dabei haben die Erzieherinnen zwar dasselbe Ziel, aber unterschiedliche Wege die dort hinführen.
4.6 Organisations- /Informationskonflikt
Dieser Konflikt bringt sehr viel Chaos mit sich. Es fehlt an Absprachen, der Informationsfluss und die Kommunikation unter den Fachkräften ist gestört. Es fehlt an Regeln und Standards im Alltag, bei Aktivitäten oder Festen. In einem sehr großen Team können sich nicht immer alle zu den Teamsitzungen treffen, daher treffen sich einmal in der Woche die Gruppenleiterinnen mit der Leitung zur Teambesprechung. Hierbei werden viele wichtige Punkte besprochen. Diese Informationen müssen aber auch zu den andern Kolleginnen gelangen um eine Zusammenarbeit auf gleichem Wissenstand und einem reibungslosem Ablauf im Alltag zu gewähren.
4.7 Beziehungskonflikt
Hier spielt sich der Konflikt sehr stark auf der Gefühlseben ab. Die Sachebene, worum es ging, gerät immer mehr in den Hintergrund und wird irgendwann von beiden Seiten nicht mehr wirklich benannt werden können. Ein Beziehungskonflikt geht sehr gefühlsbetont einher und es spielt meist ein alter, nicht gelöster Konflikt eine Rolle. Dieser Konflikt kann so weit gehen, dass die Kollegin als ganzer Mensch abgelehnt wird und Wut, Hass und Ärger eine sehr große Rolle spielen.[8] Der Beziehungskonflikt bringt einen Tunnelblick mit sich, d.h. Erzieherin A hört bei allem was Erzieherin B sagt, alles nur mit dem Apell-Ohr.[9] Siehe dabei das 4-Ohren-Modell nach Schulz von Thun. Er geht davon aus, dass jede Nachricht vier verschieden Aspekte beinhaltet und dies unabhängig davon, ob dies von Erzieherin B beabsichtigt ist oder nicht. Das Kommunikationsmodell stellt dar wie eine Nachricht aufgebaut ist und wie die Bedeutung richtig erkannt werden kann.[10]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthaltenAbbildung 1
5 Konfliktanalyse
Um einen Konflikt als Chance nutzen zu können, muss ein Konflikt genau untersucht und analysiert werden. Bei einer Konfliktuntersuchung sind folgende 10 Aspekte wichtige Hilfestellungen, um an die Ursache des Konfliktes zu gelange. Dabei ist zu beachten, dass man nach der Ursache und nicht nach dem Schuldigen sucht
5.1 10 Fragen zur Konfliktdiagnose
1. Wer ist direkt an dem Konflikt beteiligt? 2. Gibt es weitere Beteiligte? (Angehörige, Kollegen, Freunde,…) 3. Worum geht es? (Sachkonflikt ermitteln) 4. Gibt es Nebenkonflikte? 5. Was ist mein Anteil am Konflikt? 6. Was war der Konfliktauslöser/ Ursache? 7. Verlauf in Schritten nachvollziehen. 8. Welche Auswirkungen hat er kurz- oder längerfristig? 9. Was passiert, wenn der Konflikt nicht gelöst wird? 10. Wie soll es weitergehen- welche Lösungsmöglichkeiten gibt es?[11]
[...]
[1] Nach Roswitha Burchat-Harms, Konfliktmanagement: Wie Kindergärten TOP werden, Herman Luchterhand Verlag GmbH, Berlin 2001, Seite 19
[2] Nach http://de.wikipedia.org/wiki/Konflikt, gelesen am 4.3.2012
[3] Nach Viva Fialke, kindergarten heute- Wie Sie mit Konflikten souverän umgehen, Titelnummer 245, Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2010, Seite 3
[4] Roswitha Burchat-Harms, Konfliktmanagement: Wie Kindergärten TOP werden, Herman Luchterhand Verlag GmbH, Berlin 2001, Seite 19
[5] Vgl. Kerstin Rohdenburg, Konflikte beinhalten auch eine Chance- intrapersonale und interpersonelle Konflikte in Kindertageseinrichtungen, GRIN Verlag, 1. Auflage 2009, Seite 5
[6] Vgl. Roswitha Burchat-Harms, Konfliktmanagement: Wie Kindergärten TOP werden, Herman Luchterhand Verlag GmbH, Berlin 2001, Seite 20
[7] Vgl. Kerstin Rohdenburg, Konflikte beinhalten auch eine Chance- intrapersonale und interpersonelle Konflikte in Kindertageseinrichtungen, GRIN Verlag, 1. Auflage 2009, Seite 6f
[8] Vgl. Unterrichtsinhalte Fach Soziale- und personale Kompetenz am 2.Dezember 2011, Dozentin Frau Aloisia Brenner
[9] Vgl. Unterrichtsinhalte Fach Soziale- und personale Kompetenz am 2.Dezember 2011, Dozentin Frau Aloisia Brenner
[10] Vgl. Gabriele Kelch, Teamkonflikte gemeinsam lösen, Verlag Herder GmbH, Freiburg im Breisgau 2009, Seite 98f
[11] Vgl. Unterrichtsinhalte Fach Soziale- und personale Kompetenz am 6.Dezember 2011, Dozentin Frau Aloisia Brenner
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