Optionen und Optionsscheine (OS) werden gerne als „Zockerpapiere“ bezeichnet. Für viele
Menschen sind sie ein Buch mit sieben Siegeln und stehen für sehr hohes Risiko. Der
Fall „Jérôme Kerviel“, der Spekulationsverluste in Höhe von fast 5 Mrd. Euro erlitt, zeigt,
dass selbst eine gestandene Bank wie die Société Générale durch derartige Geschäfte ins
Straucheln geraten kann. Die Fülle der aktuell angebotenen Produkte ist für den Laien oft
undurchschaubar. Die häufig gebrauchten englischen Bezeichnungen lassen sie dazu noch
spannenender wirken. Von den 2011 in Deutschland gehandelten Zertifikaten machen Hebelprodukte
gerade einmal 1,4 % des Marktvolumens aus. Welche Berechtigung haben
diese Investments und wozu können sie dienen?
Die folgenden Seiten beschäftigen sich mit Knock-Out(KO)-Produkten und Hebelzertifikaten.
Dabei handelt es sich bei diesen Finanzprodukten um verbriefte Termingeschäfte. Optionen
und Optionsscheine werden häufig gerne vermischt und für ein und dieselbe Sache
gehalten. Die Untersuchung dieser Arbeit soll ein Stück weit beide Anlageklassen voneinander
unterscheiden. Darüber hinaus werden die Möglichkeiten eines privaten Anlegers
dargestellt, die Anlage in diesen spekulativen Investments zu wählen und dabei aufzuzeigen,
welches Risiko er eingeht. Dabei sollen die besonderen Handelsmöglichkeiten und die
Rolle der Emittenten erörtert werden. Zum Schluss wird anhand eines praktischen Beispiels
das Absicherungs- und Spekulationsmotiv dargelegt. Wie die Geschichte zeigt, sind
diese Geschäfte eher zur Risikovorsorge entstanden. Wie wir sie in unserer modernen Finanzwelt
mittlerweile einsetzen, lässt Raum zur Interpretation. Diese Abhandlung versucht
die Vor- und Nachteile der jeweiligen Produkte hinsichtlich ihrer Rendite- Risikostruktur
werturteilsfrei aufzuzeigen.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Absichern oder Zocken?
- Termingeschäfte
- Arten
- EUREX
- Standard-Optionsscheine
- Gewinn-Verlust Profil
- Optionsscheinpreis und Hebelwirkung
- Handel
- Knock-out-Produkte
- Markteinführung
- Mini-Future-Zertifikat
- Abwandlungen
- Einsatz der Hebelprodukte
- Absicherung
- Spekulation
- Zusammenfassung und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht Knock-out-Produkte und Hebelzertifikate und vergleicht sie mit klassischen Termingeschäften. Das Ziel ist es, die Funktionsweise dieser Finanzinstrumente zu erläutern und ihre Einsatzmöglichkeiten bei Absicherungs- und Spekulationsstrategien aufzuzeigen.
- Funktionsweise von Knock-out-Produkten und Hebelzertifikaten
- Vergleich mit klassischen Termingeschäften
- Einsatzmöglichkeiten bei Absicherungsstrategien
- Einsatzmöglichkeiten bei Spekulationsstrategien
- Risiken und Chancen von Hebelprodukten
Zusammenfassung der Kapitel
Absichern oder Zocken?: Dieses Kapitel dient als Einleitung und stellt die grundlegende Frage nach dem Einsatz von Hebelprodukten: dienen sie der Absicherung oder der Spekulation? Es legt den Fokus auf die unterschiedlichen Zielsetzungen und die damit verbundenen Risiken. Die Unterscheidung zwischen risikomindernden und risikoerhöhenden Strategien wird eingeführt, um den Kontext für die folgenden Kapitel zu schaffen.
Termingeschäfte: Dieses Kapitel beschreibt verschiedene Arten von Termingeschäften und die Rolle der EUREX als Handelsplatz. Es legt die Grundlagen für das Verständnis von Derivaten und ihren Eigenschaften. Der Schwerpunkt liegt auf der Darstellung der verschiedenen Vertragstypen und ihrer Charakteristika im Kontext des späteren Vergleichs mit Knock-out-Produkten.
Standard-Optionsscheine: Hier werden Standard-Optionsscheine im Detail analysiert. Das Gewinn- und Verlustprofil wird erläutert, ebenso der Zusammenhang zwischen Optionsscheinpreis und Hebelwirkung. Der Handel mit Optionsscheinen wird ebenfalls behandelt, inklusive der Chancen und Risiken, die mit dieser Anlageform verbunden sind. Die Darstellung umfasst eine detaillierte Erklärung der zugrundeliegenden Mechanismen und der Einflussfaktoren auf den Preis.
Knock-out-Produkte: Dieses Kapitel fokussiert sich auf die Markteinführung, die Funktionsweise und Abwandlungen von Knock-out-Produkten, insbesondere Mini-Future-Zertifikate. Es erklärt die spezifischen Eigenschaften dieser Produkte, wie den Knock-out-Mechanismus und die daraus resultierende Hebelwirkung. Der Fokus liegt auf dem Verständnis der Funktionsweise und der damit verbundenen Risiken und Chancen.
Einsatz der Hebelprodukte: Abschließend werden die Einsatzmöglichkeiten von Hebelprodukten sowohl für Absicherungs- als auch für Spekulationszwecke detailliert dargestellt und mit Beispielen belegt. Die Kapitel untersucht, wie diese Instrumente in unterschiedlichen Marktbedingungen eingesetzt werden können, um entweder Risiken zu minimieren oder Gewinne zu maximieren. Dabei werden die Vor- und Nachteile der jeweiligen Strategien sorgfältig abgewogen.
Schlüsselwörter
Knock-out-Produkte, Hebelzertifikate, Termingeschäfte, Optionsscheine, Mini-Future-Zertifikate, Absicherung, Spekulation, Hebelwirkung, Risiko, EUREX, DAX.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Knock-out-Produkte und Hebelzertifikate
Was ist der Inhalt dieses Dokuments?
Dieses Dokument bietet einen umfassenden Überblick über Knock-out-Produkte und Hebelzertifikate. Es beinhaltet ein Inhaltsverzeichnis, die Zielsetzung und Themenschwerpunkte, Zusammenfassungen der einzelnen Kapitel und Schlüsselwörter. Der Fokus liegt auf der Funktionsweise dieser Finanzinstrumente und ihren Einsatzmöglichkeiten in Absicherungs- und Spekulationsstrategien im Vergleich zu klassischen Termingeschäften.
Welche Finanzinstrumente werden behandelt?
Das Dokument behandelt hauptsächlich Knock-out-Produkte, Hebelzertifikate, Standard-Optionsscheine und klassische Termingeschäfte. Im Detail wird auf Mini-Future-Zertifikate eingegangen.
Was ist die Zielsetzung des Dokuments?
Die Zielsetzung ist die Erläuterung der Funktionsweise von Knock-out-Produkten und Hebelzertifikaten sowie die Darstellung ihrer Einsatzmöglichkeiten bei Absicherungs- und Spekulationsstrategien. Ein Vergleich mit klassischen Termingeschäften dient der besseren Einordnung.
Welche Themen werden in den einzelnen Kapiteln behandelt?
Das Kapitel "Absichern oder Zocken?" dient als Einleitung und stellt die grundlegende Frage nach dem Einsatz von Hebelprodukten. "Termingeschäfte" beschreibt verschiedene Arten und die Rolle der EUREX. "Standard-Optionsscheine" analysiert Gewinn- und Verlustprofile sowie die Hebelwirkung. "Knock-out-Produkte" fokussiert sich auf Markteinführung, Funktionsweise und Abwandlungen, insbesondere Mini-Future-Zertifikate. "Einsatz der Hebelprodukte" zeigt Einsatzmöglichkeiten für Absicherung und Spekulation.
Welche Rolle spielt die EUREX?
Die EUREX wird im Kapitel über Termingeschäfte als wichtiger Handelsplatz für Derivate erwähnt und in den Kontext des Handels mit diesen Instrumenten eingeordnet.
Welche Risiken und Chancen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt die Risiken und Chancen von Hebelprodukten umfassend. Die Risiken im Zusammenhang mit Knock-out-Produkten und die Chancen bei der Verwendung für Absicherungs- und Spekulationsstrategien werden ausführlich diskutiert. Die Hebelwirkung und ihre Auswirkungen auf Gewinne und Verluste werden ebenfalls analysiert.
Für wen ist dieses Dokument relevant?
Dieses Dokument ist relevant für alle, die sich mit dem Thema Finanzderivate, insbesondere Knock-out-Produkten und Hebelzertifikaten, auseinandersetzen möchten. Es richtet sich an Personen mit einem grundlegenden Verständnis von Finanzmärkten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Knock-out-Produkte, Hebelzertifikate, Termingeschäfte, Optionsscheine, Mini-Future-Zertifikate, Absicherung, Spekulation, Hebelwirkung, Risiko, EUREX, DAX.
- Quote paper
- Thomas Schmidt (Author), 2012, Knock-Out-Produkte und Hebelzertifikate, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200696