Peter Petersen gilt als bedeutsamer Reformpädagoge und Gründer der noch heute bestehenden Jenaplan Schulen. Er hat ein Konzept entwickelt, das in der Blütezeit der Reformpädagogik (zwischen 1895 und 1933) eine Erneuerung des Schulsystems darstellte.
Während des zweiten Weltkriegs und vor allem in den darauf folgenden Jahren bis hin in die heutige Gegenwart entstanden verschiedene Diskurse über die Rolle Petersens in der Zeit des Nationalsozialismus, welche in dieser Arbeit, vor allem im Hinblick auf sein Menschenbild und sein Konzept, aufgegriffen und reflektiert werden sollen.
Es ist zwar sicher, dass Petersen kein Mitglied der NSDAP war, jedoch gibt es einige zeitgenössische Quellen, die vor allem Benjamin Ortmeyer in seinem Buch „Mythos und Pathos statt Logos und Ethos“ (aus dem Jahre 2009) aufführt und welche darauf hinweisen, dass Petersen sich der Ideologie des Nationalsozialismus anpasste. Es gibt aber auch gegensätzliche Positionen von Wissenschaftlern, wie beispielsweise die von Theo Dietrich.
Im Rahmen dieser Hausarbeit wird daher der Frage nachgegangen warum und an welchen Stellen des Konzepts diese Diskussionen überhaupt entstanden sind und inwieweit sich Petersen der nationalsozialistischen Ideologie angepasst hat.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Die Jena-Plan Schule und der Nationalsozialismus
- Peter Petersens Biographie
- Menschenbild Petersens und die Kritik an seiner Ansicht
- Das ursprüngliche Konzept der Jena- Plan Schule
- Die Kritik an der Konzeption
- Die Rolle Petersens im Nationalsozialismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit analysiert das Konzept der Jenaplan-Schule, die von Peter Petersen während der Weimarer Republik gegründet wurde, und untersucht kritisch die Rolle Petersens im Nationalsozialismus. Die Arbeit beleuchtet Petersens Biographie, seine pädagogischen Ideen und seine Haltung zur NS-Ideologie.
- Das ursprüngliche Konzept der Jenaplan-Schule und seine Kritik
- Petersens Menschenbild und die Kritik an seinen Ansichten, insbesondere hinsichtlich des Begriffs der "Volksgemeinschaft"
- Petersens Position im Nationalsozialismus und die Frage nach seiner Anpassung an die NS-Ideologie
- Die Kontroversen und unterschiedlichen Interpretationen von Petersens Rolle in der NS-Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Die Einleitung stellt Peter Petersen als bedeutenden Reformpädagogen und Gründer der Jenaplan-Schulen vor. Sie beleuchtet die Kontroversen um Petersens Rolle im Nationalsozialismus und skizziert die Zielsetzung der Arbeit.
- Die Jena-Plan Schule und der Nationalsozialismus: Dieses Kapitel beleuchtet den historischen Kontext der Jenaplan-Schule und stellt die Entwicklung des Konzepts vor. Es geht auf die Biographie Petersens ein, analysiert sein Menschenbild und die Kritik an seinen Ansichten, sowie das ursprüngliche Konzept der Jenaplan-Schule und die Kritik daran.
Schlüsselwörter
Jenaplan-Schule, Peter Petersen, Reformpädagogik, Nationalsozialismus, "Volksgemeinschaft", NS-Ideologie, Kritik, Biographie, Konzept, Lebensgemeinschaftsschule.
- Quote paper
- B.A. Erziehungswissenschaftlerin Christin Pietsch (Author), 2011, Die Jenaplan-Schule in der (Vor-) Kriegszeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200481