Mit der Schlagezeile „Der Brutto-Schock: Immer mehr Deutsche verdienen Niedriglöhne“ schnitt das Sensationsblatt Bild im Jahre 2010 ein wichtiges Thema für Arbeitnehmer in deutschen Betrieben an. Jedoch ist das Problem „Niedriglohn“ schon seit längerem ein wesentlicher Inhalt in Politik und Wirtschaft, zumal die realen Auswirkungen für viele Beschäftigte deutlich spürbar sind. Zudem häuften sich über die letzten Jahre auch Beiträge in anderen Medien. Beispiele wie der Schlecker-Skandal oder diverse Filmdokumentationen über die Arbeitsbedingungen von Niedriglohnarbeitern sind hier zu nennen.
Die folgenden Ausführungen und Betrachtungen zum Niedriglohn und anderen, damit zusammenhängenden Aspekten, erscheinen daher politisch, wirtschaftlich und auch gesellschaftlich berechtigt. Es gilt im Folgenden festzustellen, wo Niedriglöhne in Deutschland von besonderer Relevanz sind. Dazu sollen zuerst mögliche Beschäftigungsstrukturen im Bereich der Niedriglohnarbeit aufgedeckt und zugeordnet werden. Zu analysieren ist auch, ob manche Beschäftigte einem größeren Niedriglohnrisiko ausgesetzt sind. Besonders interessant ist hier die Frage, ob atypisch Beschäftigte eher für weniger Geld arbeiten, als die in Normalarbeitsverhältnissen beschäftigten Arbeitnehmer.
Im zweiten Teil dieser Arbeit sollen sowohl historische als auch aktuelle Ursachen sowie Einflussgrößen von Niedriglöhnen aufgezeigt werden. Zunächst wird ein kurzer Rückblick auf die geschichtliche Relevanz von Niedriglöhnen durchgeführt. In der Folge soll der Fokus aber auf kürzlich entstandenen Entwicklungen liegen. Hier stellt sich die Frage ob sowohl die konjunkturelle Lage, als auch die Liberalisierung des deutschen Arbeitsmarktes in Bezug auf Niedriglöhne grundsätzlich eine Rolle spielen. Zudem ist zu erwarten, dass sich weitere Einflussgrößen ergeben, die ebenfalls von Bedeutung sind. Die Ergebnisse dieser Untersuchung werden anhand kurzer realer Fallbeispiele gestützt. Diese stammen vornehmlich aus dem Bereich des Hotel- und Gaststättengewerbes und dem Krankenhaussektor. Grund hierfür ist, dass für diese Branchen zahlreiche Untersuchungen in Bezug auf Reinigungskräfte mit niedrigem Einkommen vorliegen. In einzelnen Fällen bietet es sich jedoch an, auch Beispiele aus anderen Beschäftigungsbereichen zu integrieren.
Inhaltsverzeichnis
- Motivierende Aspekte zur Untersuchung der Niedriglohnentwicklung
- Niedriglohnstrukturen in Deutschland
- Historische und aktuelle Betrachtung von Einflussgrößen
- Konjunktur
- Liberalisierung des Arbeitsmarktes
- Zeitarbeit
- Mindestlöhne
- Lohnsklaverei vs. Selbstverwirklichung – Wohin Niedriglöhne führen
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Hausarbeit untersucht die Entwicklung und die Strukturen von Niedriglöhnen am deutschen Arbeitsmarkt. Ziel ist es, relevante Daten und Fakten aufzuarbeiten und die Einflussfaktoren auf die Niedriglohnentwicklung zu analysieren. Die Arbeit beleuchtet sowohl historische als auch aktuelle Entwicklungen.
- Strukturen und Verbreitung von Niedriglöhnen in Deutschland
- Einflussfaktoren wie Konjunktur, Arbeitsmarktregulierung und Mindestlöhne
- Zusammenhang zwischen Beschäftigungsformen und Niedriglohnrisiko
- Sozioökonomische Folgen von Niedriglöhnen
- Analyse konkreter Fallbeispiele aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie dem Krankenhaussektor
Zusammenfassung der Kapitel
Motivierende Aspekte zur Untersuchung der Niedriglohnentwicklung: Die Arbeit wird durch die hohe mediale Aufmerksamkeit für das Thema Niedriglöhne, wie beispielsweise durch den "Bild"-Bericht über steigende Niedriglöhne im Jahr 2010, motiviert. Die realen Auswirkungen von Niedriglöhnen auf Beschäftigte sind deutlich spürbar, und Skandale wie der Schlecker-Skandal unterstreichen die gesellschaftliche Relevanz des Themas. Die Arbeit zielt darauf ab, die Verbreitung von Niedriglöhnen in Deutschland zu untersuchen, Beschäftigungsstrukturen im Niedriglohnsektor aufzudecken und das Niedriglohnrisiko verschiedener Beschäftigtengruppen zu analysieren, insbesondere im Vergleich von atypisch und normal Beschäftigten.
Niedriglohnstrukturen in Deutschland: Dieses Kapitel beschreibt die Strukturen und die Verbreitung von Niedriglöhnen in Deutschland. Es analysiert den Anteil von Niedriglohnbeschäftigten in verschiedenen Wirtschaftszweigen und Beschäftigungsgruppen und visualisiert die Daten durch Abbildungen. Die Analyse fokussiert möglicherweise auf den Anteil der Niedriglohnbeschäftigung in verschiedenen Sektoren und beleuchtet die Unterschiede zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung im Niedriglohnbereich. Die Untersuchung liefert einen Überblick über die Ausbreitung von Niedriglöhnen und identifiziert möglicherweise Branchen und Berufsgruppen, die besonders betroffen sind.
Historische und aktuelle Betrachtung von Einflussgrößen: Dieses Kapitel untersucht historische und aktuelle Einflussfaktoren auf die Niedriglohnentwicklung in Deutschland. Es analysiert den Einfluss der Konjunkturlage, die Auswirkungen der Arbeitsmarktregulierung und Liberalisierung, den Einfluss der Zeitarbeit und die Rolle von Mindestlöhnen. Die Analyse wird durch Fallbeispiele aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und dem Krankenhaussektor untermauert, die die Auswirkungen der identifizierten Einflussfaktoren auf konkrete Arbeitsverhältnisse beleuchten. Der Fokus liegt auf der Erklärung von Veränderungen im Niedriglohnanteil über die Zeit und der Identifikation der wichtigsten treibenden Kräfte hinter dieser Entwicklung.
Lohnsklaverei vs. Selbstverwirklichung – Wohin Niedriglöhne führen: Dieses Kapitel befasst sich voraussichtlich mit den sozioökonomischen Folgen von Niedriglöhnen. Es werden die Auswirkungen von Niedriglöhnen auf die Lebensqualität und die gesellschaftliche Teilhabe der Betroffenen untersucht. Die Gegenüberstellung von "Lohnsklaverei" und "Selbstverwirklichung" deutet darauf hin, dass die Arbeit die Auswirkungen von Niedriglöhnen auf die Arbeitsmotivation, die Zufriedenheit und die Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung der Arbeitnehmer analysiert. Es wird vermutlich eine kritische Auseinandersetzung mit den sozialen und ethischen Aspekten von Niedriglöhnen erfolgen.
Schlüsselwörter
Niedriglöhne, Deutschland, Arbeitsmarkt, Beschäftigungsstrukturen, Einflussfaktoren, Konjunktur, Liberalisierung, Zeitarbeit, Mindestlöhne, Sozioökonomische Folgen, Fallbeispiele, Hotel- und Gaststättengewerbe, Krankenhaussektor.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Hausarbeit: Niedriglohnentwicklung in Deutschland
Was ist der Gegenstand dieser Hausarbeit?
Die Hausarbeit untersucht die Entwicklung und die Strukturen von Niedriglöhnen am deutschen Arbeitsmarkt. Sie analysiert relevante Daten und Fakten und die Einflussfaktoren auf die Niedriglohnentwicklung, sowohl historisch als auch aktuell.
Welche Themen werden in der Hausarbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Strukturen und Verbreitung von Niedriglöhnen in Deutschland, Einflussfaktoren wie Konjunktur, Arbeitsmarktregulierung und Mindestlöhne, den Zusammenhang zwischen Beschäftigungsformen und Niedriglohnrisiko, sozioökonomische Folgen von Niedriglöhnen und analysiert konkrete Fallbeispiele aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe sowie dem Krankenhaussektor.
Welche Kapitel umfasst die Hausarbeit?
Die Hausarbeit gliedert sich in vier Kapitel: 1. Motivierende Aspekte zur Untersuchung der Niedriglohnentwicklung; 2. Niedriglohnstrukturen in Deutschland; 3. Historische und aktuelle Betrachtung von Einflussgrößen; 4. Lohnsklaverei vs. Selbstverwirklichung – Wohin Niedriglöhne führen.
Was sind die motivierenden Aspekte für die Untersuchung?
Die hohe mediale Aufmerksamkeit für das Thema Niedriglöhne (z.B. "Bild"-Bericht 2010), die spürbaren Auswirkungen auf Beschäftigte und Skandale wie der Schlecker-Skandal motivieren die Untersuchung. Ziel ist die Analyse der Verbreitung von Niedriglöhnen, die Aufdeckung von Beschäftigungsstrukturen im Niedriglohnsektor und die Analyse des Niedriglohnrisikos verschiedener Beschäftigtengruppen (insbesondere im Vergleich von atypisch und normal Beschäftigten).
Wie werden Niedriglohnstrukturen in Deutschland dargestellt?
Das Kapitel beschreibt die Strukturen und Verbreitung von Niedriglöhnen in Deutschland, analysiert den Anteil von Niedriglohnbeschäftigten in verschiedenen Wirtschaftszweigen und Beschäftigungsgruppen und visualisiert die Daten durch Abbildungen. Der Fokus liegt auf dem Anteil der Niedriglohnbeschäftigung in verschiedenen Sektoren und den Unterschieden zwischen Vollzeit- und Teilzeitbeschäftigung im Niedriglohnbereich.
Welche Einflussfaktoren auf die Niedriglohnentwicklung werden betrachtet?
Das Kapitel untersucht historische und aktuelle Einflussfaktoren wie Konjunkturlage, Auswirkungen der Arbeitsmarktregulierung und -liberalisierung, den Einfluss der Zeitarbeit und die Rolle von Mindestlöhnen. Fallbeispiele aus dem Hotel- und Gaststättengewerbe und dem Krankenhaussektor untermauern die Analyse.
Welche sozioökonomischen Folgen von Niedriglöhnen werden untersucht?
Das letzte Kapitel befasst sich mit den sozioökonomischen Folgen von Niedriglöhnen, den Auswirkungen auf Lebensqualität und gesellschaftliche Teilhabe. Es analysiert die Auswirkungen auf Arbeitsmotivation, Zufriedenheit und Möglichkeiten der persönlichen Entwicklung und bietet eine kritische Auseinandersetzung mit sozialen und ethischen Aspekten.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Hausarbeit?
Schlüsselwörter sind: Niedriglöhne, Deutschland, Arbeitsmarkt, Beschäftigungsstrukturen, Einflussfaktoren, Konjunktur, Liberalisierung, Zeitarbeit, Mindestlöhne, Sozioökonomische Folgen, Fallbeispiele, Hotel- und Gaststättengewerbe, Krankenhaussektor.
- Quote paper
- Markus Zang (Author), 2012, Niedriglöhne am deutschen Arbeitsmarkt, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/200372