Mit Platon steht also jene Frage im Raum, die diesem Text zugrunde
gelegt ist: „Wie soll man leben?“, heißt es dort. Zweifach lässt sich darauf
antworten:1 Unsere Lebensführung kann gut oder moralisch gut sein –
beide Male kann sie (für sich) gelingen. Wir fragen nun wann sie das eher
tut. Das ist unser Weg. Doch das ist nicht alles –hier wird nach den
Vorzügen gefragt werden, nach Unterscheidungen, die sich letztlich unter
Vorbehalt auch als Gemeinsamkeit herausstellen können.
Ihren Ausgang nimmt die Betrachtung bei einer Ausleuchtung vielfältiger
Glücksbegriffe. Sie geht aus in der Antike, von einem umfassenden
antiken Begriffs des Glücks – der exemplarisch bei Aristoteles gesucht
wird –, um auszuschreiten in die Moderne zu Martin Seel, der –
exemplarisch hierfür – seine Version abgeben wird.
Ein Anfang wird hier also in zweierlei Unterscheidung münden. Darüber
hinaus wird es Anliegen der Arbeit sein, ausgehend vom Begriff des (nun
erörterten) Guten den möglichen Zusammenhang zum moralischen Guten
zu suchen. Endlich wird diese Gegenüberstellung auf ein mögliches
Verhältnis weisen, das sich aus einem Vergleich einer Ethik der Identität
und einer der Differenz ergeben kann. Am Ende steht die Frage – wenn es
schon nicht eins ist - ob es doch der Art nach eines ist, sich zu sich und
(moralisch zu) der Welt zu verhalten.[...]
Inhaltsverzeichnis
- 1 Der Glücksbegriff bei Aristoteles
- 2 Der Glücksbegriff bei Seel
- 2.1 Der teleologische Glücksbegriff
- 2.2 Der ästhetische Glücksbegriff
- 2.3 Der prozessuale Glücksbegriff
- 3 Zwischen Antike und Moderne
- 3.1 Zeit in der sich das Glück vollzieht
- 3.2 Bedingungen des Glücks
- 3.3 Nicht nur Glück
- 4 Differenz und Identität
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Seminararbeit befasst sich mit der Frage nach dem Glück und seiner Bedeutung für ein gutes Leben. Sie untersucht den Glücksbegriff in der Antike bei Aristoteles und setzt ihn in Bezug zu Martin Seels modernem Glücksverständnis.
- Der teleologische Glücksbegriff
- Die Bedeutung von äußeren Gütern für das Glück
- Die Rolle der sittlichen Vollkommenheit für das Glück
- Der Zusammenhang zwischen Glück und Moral
- Die Beziehung zwischen Identität und Differenz im Hinblick auf das Glück
Zusammenfassung der Kapitel
Kapitel 1 untersucht den Glücksbegriff bei Aristoteles und stellt fest, dass er Glück als ein variables Ding versteht, das sich über den Handlungsspielraum des Menschen erschließt. Es wird die Frage diskutiert, inwieweit Glück von äußeren Gütern abhängig ist und welche Rolle die sittliche Vollkommenheit spielt.
Kapitel 2 widmet sich dem Glücksbegriff bei Martin Seel. Es werden verschiedene Aspekte seines Glücksverständnisses beleuchtet, darunter der teleologische, der ästhetische und der prozessuale Glücksbegriff.
Kapitel 3 vergleicht das antike und moderne Glücksverständnis und untersucht die Frage, inwieweit sich das Glück in der Zeit vollzieht und welche Bedingungen es erfordert.
Kapitel 4 beschäftigt sich mit den Begriffen Differenz und Identität und erörtert, wie sie sich auf das Glück und ein gutes Leben beziehen.
Schlüsselwörter
Die Seminararbeit befasst sich mit den Schlüsselbegriffen Glück, Sittlichkeit, Vollkommenheit, Identität, Differenz, Aristoteles, Martin Seel, Teleologie, Ästhetik, Prozessualität, Antike, Moderne.
- Arbeit zitieren
- Thomas Wolff (Autor:in), 2008, Auf den Spuren des Glücks, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199838