Der makedonische König Alexander III., besser bekannt als "der Große" ist sicherlich eine der bekanntesten Persönlichkeiten der gesamten Antike. Unter Anderem besiegte er die Perser, errichtete in nur wenigen Jahren ein riesiges Reich, das sich vom östlichen
Mittelmeerraum bis zum Indus und zum Hindukusch erstreckte und gründete unzählige Städte. Dass Alexander der Große nicht aus dem Nichts erschien, wird hierbei oft aus den Augen verloren.
Alexanders Heimat war Makedonien, dessen Aufstieg vor allem unter seinem Vater Philipp II. rasant vorangegangen war. Er gehörte
zur Dynastie der "Argeaden" und war König der Makedonen. Die Herrschaftsform der Monarchie hatte in Makedonien eine lange Tradition und wenn auch die Könige vor Philipp II. nicht zu besonders großer Bekanntheit gekommen sind, ist es doch lohnend
einen näheren Blick auf die traditionsreiche Monarchie der Makedonen zu werfen.
In dieser Arbeit soll daher die Entwicklung Makedoniens unter der Monarchie, sowie die Ausgestaltung des Staates unter der Monarchie bei den Makedonen näher betrachtet werden, wobei der Betrachtungszeitraum auf die Herrschaft der Könige aus dem
Geschlecht der Argeaden beschränkt sein wird.
Nach einer kurzen Einleitung soll die Forschungs- sowie die Quellenlage betrachtet werden. Im daran anschließenden Hauptteil wird ein knapper Überblick über die Entstehung Makedoniens gegeben werden, um überhaupt einordnen zu können womit man es zu tun hat, wenn man von "Makedonien" und von den "Makedonen" in der
Antike spricht. Daraufhin wird der Aufstieg Makedoniens zur vorherrschenden politischen und militärischen Macht in Griechenland in aller Kürze dargestellt werden, um die Entwicklung des Staates geschichtlich einordnen zu können. Im Anschluss daran
soll die konkrete Ausgestaltung des Staates während der Herrschaft der argeadischen Könige bei den Makedonen dargestellt werden. Der Fokus der Betrachtung des monarchischen Staates wird einerseits auf der Stellung des Königs, seinen Rechten und Pflichten, andererseits auf der, in der Forschung teils heftig umstrittenen, makedonischen Heeresversammlung liegen, da diese beiden Institutionen die
wichtigsten Stützen des makedonischen Staates darstellen. Als Schlussteil soll ein kurzer Ausblick auf das weitere Schicksal Makedoniens und seiner Monarchie gezeigt
werden.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Einleitung
- 2. Forschungs- und Quellenlage
- 3. Entstehung und Aufstieg Makedoniens
- 3.1. Der mythologische Ursprung der Makedonen und ihrer Könige
- 3.2. Das Königshaus der Argeaden
- 3.3. Der geographische Ursprung Makedoniens
- 3.4. Die Herkunft der ersten Makedonen
- 3.5. Die Entwicklung Makedoniens unter der Herrschaft der Argeaden
- 4. Der Staat während der Monarchie der Argeaden
- 4.1. Die Stellung des Königs
- 4.2. Die Heeresversammlung
- 5. Kurzer Ausblick auf das weitere Schicksal Makedoniens
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung Makedoniens unter der Monarchie der Argeaden. Der Fokus liegt auf der Ausgestaltung des makedonischen Staates, insbesondere der Stellung des Königs und der Rolle der Heeresversammlung. Die Arbeit beleuchtet die Forschungsgeschichte und die Quellenlage, um ein umfassendes Bild der makedonischen Monarchie zu zeichnen.
- Entwicklung Makedoniens unter den Argeaden
- Stellung des Königs im makedonischen Staat
- Die makedonische Heeresversammlung und ihre Bedeutung
- Forschungsgeschichte und Quellenlage zur makedonischen Monarchie
- Entstehung und Aufstieg Makedoniens
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema ein und stellt Alexander den Großen als bekannten Repräsentanten Makedoniens vor. Sie hebt hervor, dass Alexanders Erfolge auf der langen Tradition der makedonischen Monarchie beruhen und betont die Notwendigkeit, diese genauer zu untersuchen. Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung Makedoniens und die Struktur des Staates unter den Königen der Argeaden-Dynastie. Es wird ein Überblick über die Struktur der Arbeit gegeben, der die einzelnen Kapitel und ihre Themen vorstellt.
2. Forschungs- und Quellenlage: Dieses Kapitel beleuchtet die Geschichte der wissenschaftlichen Auseinandersetzung mit dem antiken Makedonien. Es beginnt mit den frühen Beiträgen von Beloch und Geyer, die sich mit der Nationalität der Makedonen und deren Königen auseinandersetzten und den Fokus auf das Herrschaftssystem richteten. Die Arbeit von Granier zur makedonischen Heeresversammlung und die Monographie von Hampl zur makedonischen Monarchie werden hervorgehoben. Das Kapitel beschreibt die Entwicklung der Forschung nach dem Zweiten Weltkrieg und erwähnt die wichtigen Beiträge von Errington und Hammond, die oft unterschiedliche Ansichten zum makedonischen Staat vertreten. Es wird die insgesamt spärliche Quellenlage für die frühe Geschichte Makedoniens beschrieben, wobei die Werke von Herodot und Thukydides als wichtigste Quellen für die Zeit vor Philipp II. genannt werden. Ab Philipp II. wird die Quellenlage aufgrund zunehmender Erwähnungen in antiken Quellen verbessert.
3. Entstehung und Aufstieg Makedoniens: Dieses Kapitel bietet einen knappen Überblick über die Entstehung Makedoniens, beginnend mit dem mythologischen Ursprung der Makedonen und ihrer Könige. Es beleuchtet das Königshaus der Argeaden, den geographischen Ursprung Makedoniens und die Herkunft der ersten Makedonen. Ein zentraler Teil dieses Kapitels ist die Darstellung der Entwicklung Makedoniens unter der Herrschaft der Argeaden, die den Aufstieg Makedoniens zur dominierenden Macht in Griechenland vorbereitet. Das Kapitel kombiniert verschiedene Perspektiven und Theorien zur Entstehung und frühen Entwicklung Makedoniens, um ein komplexes Bild dieses Prozesses zu schaffen.
4. Der Staat während der Monarchie der Argeaden: Dieses Kapitel konzentriert sich auf die konkrete Ausgestaltung des makedonischen Staates unter den Königen der Argeaden-Dynastie. Der Schwerpunkt liegt auf zwei zentralen Institutionen: der Stellung des Königs mit seinen Rechten und Pflichten, sowie der makedonischen Heeresversammlung, die in der Forschung kontrovers diskutiert wird. Das Kapitel analysiert die Funktionen und die Bedeutung dieser beiden Institutionen für die Stabilität und den Erfolg des makedonischen Staates. Es integriert unterschiedliche Forschungsperspektiven zu diesen Themen und bietet eine differenzierte Analyse ihrer Rolle in der makedonischen Politik.
Schlüsselwörter
Makedonien, Argeaden, Monarchie, Alexander der Große, Philipp II., Heeresversammlung, Königsmacht, antiker Staat, Forschungsgeschichte, Quellenlage, Entstehung Makedoniens, Aufstieg Makedoniens.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entwicklung Makedoniens unter der Monarchie der Argeaden
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entwicklung Makedoniens unter der Monarchie der Argeaden, mit besonderem Fokus auf die Ausgestaltung des makedonischen Staates, insbesondere die Stellung des Königs und die Rolle der Heeresversammlung. Sie beleuchtet auch die Forschungsgeschichte und die Quellenlage zu diesem Thema.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit gliedert sich in fünf Kapitel: Eine Einleitung, ein Kapitel zur Forschungs- und Quellenlage, ein Kapitel zur Entstehung und zum Aufstieg Makedoniens, ein Kapitel zum makedonischen Staat unter den Argeaden und einen kurzen Ausblick auf das weitere Schicksal Makedoniens. Jedes Kapitel wird im Inhaltsverzeichnis detailliert aufgelistet.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit konzentriert sich auf die Entwicklung Makedoniens unter den Argeaden, die Stellung des Königs im makedonischen Staat, die makedonische Heeresversammlung und ihre Bedeutung, die Forschungsgeschichte und Quellenlage zur makedonischen Monarchie sowie die Entstehung und den Aufstieg Makedoniens.
Welche Quellen werden verwendet?
Die Arbeit beschreibt die spärliche Quellenlage für die frühe Geschichte Makedoniens, wobei Herodot und Thukydides als wichtigste Quellen für die Zeit vor Philipp II. genannt werden. Ab Philipp II. verbessert sich die Quellenlage. Die Arbeit diskutiert auch die Forschungsgeschichte, beginnend mit Beiträgen von Beloch und Geyer, und erwähnt die Arbeiten von Granier, Hampl, Errington und Hammond.
Wie wird die Stellung des Königs beschrieben?
Das Kapitel zum makedonischen Staat unter den Argeaden analysiert die Stellung des Königs, seine Rechte und Pflichten im Detail. Es integriert unterschiedliche Forschungsperspektiven und bietet eine differenzierte Analyse der Rolle des Königs in der makedonischen Politik.
Welche Rolle spielt die Heeresversammlung?
Die makedonische Heeresversammlung wird als eine zentrale Institution des makedonischen Staates beschrieben und ihre Bedeutung und Funktion werden analysiert. Die Forschung zu diesem Thema ist kontrovers, und die Arbeit integriert unterschiedliche Perspektiven.
Was wird in der Einleitung erläutert?
Die Einleitung führt in das Thema ein, stellt Alexander den Großen als bekannten Repräsentanten Makedoniens vor und betont die Notwendigkeit, die lange Tradition der makedonischen Monarchie genauer zu untersuchen. Sie gibt einen Überblick über die Struktur der Arbeit.
Was beinhaltet das Kapitel zur Entstehung und zum Aufstieg Makedoniens?
Dieses Kapitel bietet einen Überblick über die Entstehung Makedoniens, beginnend mit dem mythologischen Ursprung der Makedonen und ihrer Könige. Es beleuchtet das Königshaus der Argeaden, den geographischen Ursprung Makedoniens und die Herkunft der ersten Makedonen. Es beschreibt die Entwicklung Makedoniens unter den Argeaden, die zu seinem Aufstieg zur dominierenden Macht in Griechenland führte.
Welche Schlüsselwörter sind relevant?
Die wichtigsten Schlüsselwörter sind: Makedonien, Argeaden, Monarchie, Alexander der Große, Philipp II., Heeresversammlung, Königsmacht, antiker Staat, Forschungsgeschichte, Quellenlage, Entstehung Makedoniens, Aufstieg Makedoniens.
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- Timo Pfänder (Author), 2009, Makedonien unter der Monarchie der Argeaden, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199660