Zweisprachigkeit ist ein Phänomen unserer Zeit. Nie zuvor gab es so viele
Ausländische Familien in Deutschland und nie zuvor gab es so viele Kinder, die
zwei- oder sogar mehrsprachig aufwachsen.
Psychomotorik ist (jedenfalls in Deutschland) auch ein Phänomen unserer (und
auch der kommenden) Zeit. Sie erlebt einen Boom. Wer hätte gedacht, dass
Psychomotorik in Deutschland auch nur annähernd so bedeutend geworden ist,
wie sie es beispielsweise in Frankreich seit langem ist?
Aufgrund der „Neuheit“ beider Phänomene gibt es noch wenig Literatur, die sich
mit einer Verknüpfung beider Themen beschäftigt. Ich betrachte in der
vorliegenden Hausarbeit beide Aspekte unter dem Gesichtspunkt der sozialkommunikativen
Entwicklung des Kindes, die sowohl Hauptthema der
Psychomotorik, als auch einer der bedeutendsten Faktoren für die Erforschung der
Zweisprachigkeit ist.
Ich werde also zunächst den Blick auf die Psychomotorik richten und zwei
wichtige Ansätze beschreiben. Darauf aufbauend wird die soziale Entwicklung
des Kindes beschrieben. Die Bedeutung der Psychomotorik für diese Entwicklung
folgt im Anschluss. Das nächste Augenmerk geht auf die kommunikative
Entwicklung des Kindes und wiederum im Anschluss die Bedeutung der
Psychomotorik für diesen Bereich. Im letzten Theorieteil erläutere ich das oben
bereits erwähnte Phänomen der Zweisprachigkeit unter dem Gesichtspunkt von
Definitionen, Spracherwerbstypen und Entwicklungsstufen. Danach gehe ich auf
die Probleme der Zweisprachigkeit ein. Im letzten Kapitel möchte ich ein Projekt
der Darmstädter Diesterweg-Schule in Kooperation mit der Fachhochschule
Darmstadt vorstellen, anhand dessen ich die Theorie erläutere.
Inhaltsverzeichnis
- I. Einleitung
- II. Psychomotorik
- 2.1 Der Kompetenzorientierte Ansatz
- 2.2 Der Sinnverstehende Ansatz
- III. Die soziale Entwicklung des Kindes
- 3.1 Psychomotorik in der sozialen Entwicklung
- IV. Die kommunikative Entwicklung des Kindes
- 4.1 Psychomotorik in der kommunikativen Entwicklung
- 4.1.1 Elemente einer kommunikationsfördernden Psychomotorik
- 4.1.2 Psychomotorik mit kommunikationsgestörten Kindern
- 4.1 Psychomotorik in der kommunikativen Entwicklung
- V. Zweisprachigkeit
- 5.1 Verschiedene Definitionen und Herangehensweisen
- 5.2 Spracherwerbstypen und Entwicklungsstufen
- 5.3 Probleme in der zweisprachigen Erziehung
- VI. Das Projekt – Psychomotorik in der Gewaltprävention
- VII. Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit befasst sich mit der Bedeutung der Psychomotorik für die sozial-kommunikative Entwicklung zweisprachiger Kinder. Sie untersucht die beiden Phänomene der Psychomotorik und Zweisprachigkeit in ihrer Beziehung zueinander und beleuchtet die Auswirkungen der Psychomotorik auf die Entwicklung von sozialer und kommunikativer Kompetenz bei Kindern, die mit zwei oder mehr Sprachen aufwachsen.
- Die Bedeutung der Psychomotorik für die sozial-kommunikative Entwicklung des Kindes
- Der Kompetenzorientierte und der Sinnverstehende Ansatz der Psychomotorik
- Die Herausforderungen der zweisprachigen Erziehung
- Die Rolle der Psychomotorik in der Gewaltprävention
- Ein Projekt zur Verknüpfung von Psychomotorik und Zweisprachigkeit in der Praxis
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema ein und beleuchtet die Relevanz von Psychomotorik und Zweisprachigkeit in der heutigen Zeit. Das zweite Kapitel stellt zwei wichtige Ansätze der Psychomotorik vor: den Kompetenzorientierten Ansatz und den Sinnverstehenden Ansatz. Das dritte Kapitel betrachtet die soziale Entwicklung des Kindes und die Rolle der Psychomotorik in diesem Kontext. Anschließend werden die kommunikative Entwicklung des Kindes und die Bedeutung der Psychomotorik für diesen Bereich im vierten Kapitel analysiert. Das fünfte Kapitel befasst sich mit dem Phänomen der Zweisprachigkeit, untersucht verschiedene Definitionen, Spracherwerbstypen und Entwicklungsstufen sowie die Herausforderungen der zweisprachigen Erziehung. Das sechste Kapitel stellt ein Projekt der Darmstädter Diesterweg-Schule vor, das die Theorie in der Praxis illustriert.
Schlüsselwörter
Zweisprachigkeit, Psychomotorik, sozial-kommunikative Entwicklung, Kompetenzorientierter Ansatz, Sinnverstehender Ansatz, Spracherwerbstypen, Entwicklungsstufen, Gewaltprävention.
- Quote paper
- Claudia Lindenberger (Author), 2003, Die Bedeutung der Psychomotorik für die sozial-kommunikative Entwicklung des zweisprachigen Kindes, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19927