Rousseaus bekanntester Ausspruch "Der Mensch ist frei geboren, und überall liegt er in Ketten" drückt das Problem von Freiheit und Gesellschaft prägnant aus. Um in einer Gesellschaft leben zu können, muss der Mensch seine Freiheit einschränken. In der Arbeit wird auf die Frage eingegangen, wie sich der Freiheitsbegriff bei Rousseau entwickelt hat und welche Ketten er in der Gesellschaft sah.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Untersuchungen zu Rousseaus Freiheitsbegriff in ausgewählten Werken
- Über Kunst und Gesellschaft
- Über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen
- Kurze Definition des Naturzustandes
- Diskurs über die Ungleichheit - Erster Teil
- Diskurs über die Ungleichheit - Zweiter Teil
- Emile
- Der Gesellschaftsvertrag
- Freiheit und Gesellschaft
- Freiheit und Gesetze
- Fazit: Liegt die Freiheit des gesellschaftlichen Menschen in Ketten?
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die vorliegende Hausarbeit befasst sich mit dem Freiheitsbegriff von Jean-Jacques Rousseau und seiner Entwicklung in ausgewählten Werken. Ziel ist es, anhand der Werke „Über Kunst und Gesellschaft", „Diskurs über den Ursprung der Ungleichheit unter den Menschen", „Emile" und „Der Gesellschaftsvertrag" ein umfassendes Verständnis von Rousseaus Freiheitsverständnis zu erlangen und zu analysieren, wie er die Freiheit des Menschen im gesellschaftlichen Kontext definiert.
- Rousseaus Kritik an der Kultur und der Gesellschaft
- Der Mensch im Naturzustand und seine Ungebundenheit
- Die Entwicklung des Menschen zum Gesellschaftswesen und die damit verbundene Einschränkung der Freiheit
- Der Einfluss von Kunst und Wissenschaft auf die Freiheit des Menschen
- Das Verhältnis von Freiheit und Gesetz in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
Das erste Kapitel der Hausarbeit widmet sich Rousseaus Erstlingsschrift „Über Kunst und Gesellschaft". In dieser kritisiert er die Kultur und den Fortschritt der Wissenschaften, da sie den Menschen von seinem natürlichen Zustand entfernen und seine Freiheit einschränken. Rousseau sieht die Kultur als eine Art „Fessel", die den Menschen in Abhängigkeit und Luxus gefangen hält und ihn von seinen ursprünglichen Tugenden entfernt.
Im zweiten Kapitel werden Rousseaus Ausführungen zum Naturzustand und zur Entstehung der Ungleichheit unter den Menschen in seinem „Diskurs über den Ursprung und die Grundlagen der Ungleichheit unter den Menschen" analysiert. Rousseau beschreibt den Naturzustand als eine hypothetische Epoche, in der der Mensch frei und selbstbestimmt lebte, jedoch durch den Übergang zum Gesellschaftszustand seine Freiheit einbüßte. Der Mensch im Naturzustand war von seiner Natur aus gut und lebte in Harmonie mit sich selbst und der Natur, doch durch die Entwicklung der Gesellschaft wurde er von seiner natürlichen Freiheit entfremdet.
Das dritte Kapitel befasst sich mit Rousseaus pädagogischem Werk „Emile". In diesem Werk geht er auf die Erziehung des Menschen ein und beschreibt, wie er durch Bildung und Erziehung zu einem mündigen Bürger werden kann, der seine Freiheit bewahrt.
Das vierte Kapitel der Hausarbeit analysiert „Der Gesellschaftsvertrag", eines von Rousseaus Hauptwerken. In diesem Werk entwickelt er seine Theorie des Gesellschaftsvertrags, die die Legitimität staatlicher Herrschaft begründet. Rousseau argumentiert, dass der Mensch durch den Gesellschaftsvertrag zwar einen Teil seiner Freiheit aufgibt, aber im Gegenzug Schutz und Sicherheit erhält.
Schlüsselwörter
Die vorliegende Arbeit beschäftigt sich mit zentralen Aspekten von Rousseaus Philosophie, insbesondere mit seinem Freiheitsbegriff. Schlüsselbegriffe sind der Naturzustand, der Gesellschaftszustand, Freiheit, Kunst und Wissenschaft, Luxus, Ungleichheit, Gesetz, Gesellschaft, Erziehung, Gesellschaftsvertrag und menschliche Natur.
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- M.A. Miriam Bauer (Author), 2007, Der Begriff der Freiheit bei Rousseau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/199029