Vor dem Hintergrund einer zunehmenden Internationalisierung des Bankgeschäfts in Verbindung mit einem daraus resultierenden verschärften Wettbewerbsdruck sowie einer wachsenden Dynamik und Komplexität der Märkte ergeben sich permanent ansteigende Anforderungen an das Bankmanagement. Um unter diesen Beding-ungen wettbewerbsfähig zu bleiben, gilt es ein modernes Controlling in den Bankbetrieb zu integrieren1. Betrachtet man die vergangenen Bankenkrisen und die damit verbundenen regulatorischen Anforderungen, so wird offensichtlich, dass es eine Vielzahl von Risiken gibt, die ein funktionierendes Risikomanagement unabdingbar machen. Das Controlling erhält somit die Aufgabe, das Management bei der Steu-erung des Kreditinstituts innerhalb des risikobehafteten
Umfelds zu unterstützen, indem steuerungsrelevante Informationen erfasst, aufbereitet, aggregiert und an alle Entscheidungsverantwortlichen weitergeleitet werden.
Zur Erfüllung dieser Aufgaben bedient sich das Controlling diverser Instrumente, wobei in dieser Semesterarbeit auf eine Auswahl von Risikosteuerungsinstrumenten eingegangen wird und generell auf die Instrumente der Ertragssteuerung verzichtet wird.
Ziel dieser Arbeit ist es, einen Überblick über die bankbetrieblichen Risikoarten und Ansätze von Steuerungsmöglichkeiten zu geben. Im zweiten Kapitel werden das Bankcontrolling und die Aufgaben erläutert. Im dritten Kapitel werden das Risikocontrolling allgemein und dessen Notwendigkeit für Banken auf Grundlage der gesetzlichen Bestimmungen dargestellt. Außerdem soll ein Grundverständnis und eine besondere Sensibilität für die bankbetrieblichen Risiken hergestellt werden, um später dann die Aufgabe des Controllings mithilfe von spezifisch-ausgewählten Instrumenten zu internalisieren. Im abschließenden vierten Kapitel werden die wesentlichen Erkenntnisse dieser Arbeit zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- 1. Problemdarstellung und Ziel der Arbeit
- 2. Definition und Aufgaben des Bankcontrollings
- 3. Risikosteuerung als besondere Herausforderung für das Controlling
- 3.1. Hintergrund und Entstehung
- 3.2. Bankbetriebliche Risiken
- 3.2.1. Kreditrisiko
- 3.2.2. Marktrisiko
- 3.2.3. Liquiditätsrisiko
- 3.2.4. Operationelle Risiken
- 3.2.5. Reputationsrisiko
- 3.3. Risikosteuerungsinstrumente und Kennzahlen
- 3.3.1. Rating
- 3.3.2. Value-at-Risk
- 3.3.3. Risikoadjustierte Performancemaße
- 3.3.4. Stresstesting
- 4. Fazit und Ausblick
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit befasst sich mit dem risikogesteuerten Bankcontrolling. Ziel ist es, einen Überblick über bankbetriebliche Risikoarten und Steuerungsmöglichkeiten zu geben. Die Arbeit erläutert das Bankcontrolling und seine Aufgaben und beleuchtet die Notwendigkeit von Risikocontrolling für Banken vor dem Hintergrund gesetzlicher Bestimmungen. Ein besonderes Augenmerk liegt auf dem Verständnis bankbetrieblicher Risiken und der Internalisierung der Controlling-Aufgaben mithilfe spezifischer Instrumente.
- Definition und Aufgaben des Bankcontrollings
- Risikosteuerung im Bankwesen
- Bankbetriebliche Risiken (Kredit-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle und Reputationsrisiken)
- Risikosteuerungsinstrumente und Kennzahlen (Rating, Value-at-Risk, risikoadjustierte Performancemaße, Stresstesting)
- Die Rolle des Controllings bei der Risikosteuerung
Zusammenfassung der Kapitel
1. Problemdarstellung und Ziel der Arbeit: Die Arbeit untersucht das Bankcontrolling vor dem Hintergrund zunehmender Internationalisierung, verschärften Wettbewerbs und komplexer Märkte. Sie betont die Bedeutung eines modernen Controllings zur Wettbewerbsfähigkeit und die Notwendigkeit eines funktionierenden Risikomanagements angesichts vergangener Bankenkrisen und regulatorischer Anforderungen. Das Controlling unterstützt das Management durch die Erfassung, Aufbereitung und Weiterleitung steuerungsrelevanter Informationen. Die Arbeit konzentriert sich auf Risikosteuerungsinstrumente und verzichtet auf Instrumente der Ertragssteuerung. Ihr Ziel ist es, einen Überblick über bankbetriebliche Risikoarten und Steuerungsmöglichkeiten zu bieten.
2. Definition und Aufgaben des Bankcontrollings: Dieses Kapitel definiert den Begriff "Controlling", dessen Ursprung bis ins Mittelalter zurückverfolgt werden kann, und hebt die enge Beziehung zwischen Controlling und dem Bankwesen hervor. Es beschreibt das Controlling als Steuerungssystem zur Lenkung und Überwachung, wobei der Fokus auf der Bereitstellung von Informationen für die Entscheidungsfindung liegt. Die Kapitel geht auf die historische Entwicklung des Controllings ein und verortet es im Kontext der heutigen Bankpraxis.
Schlüsselwörter
Bankcontrolling, Risikomanagement, Risikosteuerung, Bankbetriebliche Risiken, Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, Operationelle Risiken, Reputationsrisiko, Rating, Value-at-Risk (VaR), Risikoadjustierte Performancemaße, Stresstesting, gesetzliche Bestimmungen, Wettbewerbsfähigkeit.
FAQ: Risikogesteuertes Bankcontrolling
Was ist der Inhalt dieser Seminararbeit?
Diese Seminararbeit bietet einen umfassenden Überblick über risikogesteuertes Bankcontrolling. Sie beinhaltet eine Problemdarstellung, die Zielsetzung, ein Inhaltsverzeichnis, Kapitelzusammenfassungen und Schlüsselbegriffe. Der Fokus liegt auf bankbetrieblichen Risiken und deren Steuerung mittels spezifischer Instrumente.
Welche Themen werden in der Arbeit behandelt?
Die Arbeit behandelt die Definition und Aufgaben des Bankcontrollings, die Risikosteuerung im Bankwesen, verschiedene bankbetriebliche Risiken (Kredit-, Markt-, Liquiditäts-, operationelle und Reputationsrisiken), Risikosteuerungsinstrumente und Kennzahlen (Rating, Value-at-Risk, risikoadjustierte Performancemaße, Stresstesting) und die Rolle des Controllings bei der Risikosteuerung.
Was ist das Ziel der Seminararbeit?
Das Ziel der Arbeit ist es, einen Überblick über bankbetriebliche Risikoarten und deren Steuerungsmöglichkeiten zu geben. Sie soll das Verständnis für das Bankcontrolling und die Notwendigkeit von Risikocontrolling im Kontext gesetzlicher Bestimmungen und vergangener Bankenkrisen verbessern.
Welche Arten von bankbetrieblichen Risiken werden betrachtet?
Die Arbeit betrachtet Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, operationelle Risiken und Reputationsrisiko.
Welche Risikosteuerungsinstrumente und Kennzahlen werden erläutert?
Die Arbeit erläutert Rating, Value-at-Risk (VaR), risikoadjustierte Performancemaße und Stresstesting als wichtige Instrumente zur Risikosteuerung.
Wie ist die Arbeit strukturiert?
Die Arbeit ist in Kapitel gegliedert, beginnend mit der Problemdarstellung und der Zielsetzung, gefolgt von der Definition und den Aufgaben des Bankcontrollings, einem detaillierten Abschnitt zur Risikosteuerung und abschließend einem Fazit und Ausblick. Jedes Kapitel wird zusammengefasst.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt der Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Bankcontrolling, Risikomanagement, Risikosteuerung, Bankbetriebliche Risiken, Kreditrisiko, Marktrisiko, Liquiditätsrisiko, Operationelle Risiken, Reputationsrisiko, Rating, Value-at-Risk (VaR), Risikoadjustierte Performancemaße, Stresstesting, gesetzliche Bestimmungen, Wettbewerbsfähigkeit.
Welche Bedeutung hat das Bankcontrolling im Kontext von Internationalisierung und Wettbewerb?
Die Arbeit betont die Bedeutung eines modernen Controllings für die Wettbewerbsfähigkeit von Banken im Kontext zunehmender Internationalisierung, verschärften Wettbewerbs und komplexer Märkte. Ein funktionierendes Risikomanagement ist dabei essentiell.
Welche Rolle spielt das Controlling bei der Risikosteuerung?
Das Controlling unterstützt das Management durch die Erfassung, Aufbereitung und Weiterleitung steuerungsrelevanter Informationen und spielt somit eine zentrale Rolle bei der effektiven Risikosteuerung.
Wo liegt der Fokus der Arbeit?
Der Fokus der Arbeit liegt auf der Risikosteuerung. Instrumente der Ertragssteuerung werden nicht behandelt.
- Quote paper
- Sonja Gries (Author), 2011, Das risikogesteuerte Bankcontrolling, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198892