Diese Seminararbeit soll einen Einblick in den Entwicklungs- und Erziehungsprozess und dessen Bedürftigkeit des Menschen geben. Ich habe mich diesem Thema gewidmet, weil ich bei einem freien Bildungsträger angestellt tätig bin. Dort treffe ich auf Jugendliche, junge Erwachsene und ältere Teilnehmer, bei denen die Entwicklung und Förderung von Schlüsselkompetenzen und lebenspraktischen Fertigkeiten einer großen Bedeutung zukommt. Auch habe ich festgestellt, dass die bis dahin entwickelten Fähig- und Fertigkeiten der Teilnehmer nicht ausreichend sind, um sich selbstständig wieder in das Arbeitsleben zu integrieren. Vielmehr erweist es sich als sehr schwer, den Menschen Dinge zu vermitteln, vom Rechnen und Schreiben angefangen bis zu Kommunikationstraining oder Verständnis- und Toleranzentwicklung hin, um ihr eigenes Leben wieder leichter meistern zu können. Deshalb finde ich es wichtig, schon frühzeitig auf die Erziehung Einfluss zu nehmen, besonders in Hinsicht auf die Ausprägung kognitiver, sozialer und psychomotorischer Merkmale.
In diesem Zusammenhang wird in einem ersten Schritt die Frage nach der Erziehungsbedürftigkeit oder sogar Erziehungsnotwendigkeit des Menschen im Vordergrund stehen. Eng daran anschließend und aus der Konsequenz resultierend, dass der Mensch zumindest erziehungsbedürftig ist, rückt dann die Erziehbarkeit in Hinsicht auf seine Sozialisation in den Blickpunkt.
Wenn eine Erziehungsbedürftigkeit vorhanden ist, so stellt sich die Frage, ob die Menschen durch Erziehung zu retten sind.
Aber benötigt er dazu erzieherische Unterstützung von außen?
Inhaltsverzeichnis
- Einführung
- Was ist Erziehung
- Anthropologische Voraussetzungen der Erziehung
- Erziehungsbedürftigkeit und Sozialisation
- Erziehbarkeit im Spannungsfeld von Anlage, Umwelt und Selbstbestimmung
- Ausblick/ Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Seminararbeit untersucht die Entwicklung und den Erziehungsprozess sowie die damit verbundene Bedürftigkeit des Menschen. Sie beleuchtet die Notwendigkeit und die Möglichkeiten der Erziehung im Hinblick auf die Sozialisation und die Herausforderungen der modernen Gesellschaft.
- Definition und Bedeutung von Erziehung
- Anthropologische Voraussetzungen der Erziehungsbedürftigkeit
- Zusammenhang zwischen Erziehung, Sozialisation und Selbstbestimmung
- Kritik an Erziehung und Antipädagogik
- Die Rolle der Erziehung in der Gesellschaft
Zusammenfassung der Kapitel
- Einführung: Die Arbeit führt in das Thema ein und beschreibt den Ausgangspunkt der Untersuchung, der in der Beschäftigung mit Jugendlichen, jungen Erwachsenen und älteren Teilnehmern eines freien Bildungsträgers liegt. Die Arbeit zeigt die Bedeutung von Schlüsselkompetenzen und lebenspraktischen Fertigkeiten für die Integration in das Arbeitsleben auf.
- Was ist Erziehung: Dieses Kapitel erläutert die Definition und den Zweck von Erziehung. Es stellt den erzieherischen Prozess als ein absichtsvolles Handeln dar, das Lernprozesse auslösen und dauerhafte Verhaltensänderungen in Bezug auf Normen, Werte und Gesetze bewirken soll. Die Bedeutung des erzieherischen Verhältnisses und die Kritik an Erziehung werden ebenfalls thematisiert.
- Anthropologische Voraussetzungen der Erziehung: In diesem Kapitel wird die anthropologische Perspektive auf die Erziehungsbedürftigkeit des Menschen beleuchtet. Es werden die charakteristischen Merkmale des Menschen als physiologische Frühgeburt und biologisches Mängelwesen sowie die Bedeutung von Instinkten und intellektueller Entwicklung für die Erziehung diskutiert.
Schlüsselwörter
Die zentralen Schlüsselbegriffe dieser Arbeit sind: Erziehung, Erziehungsbedürftigkeit, Sozialisation, Selbstbestimmung, Anthropologie, Entwicklung, Bildung, Kultur, Gesellschaft, Normen, Werte, Erziehungsprozess, Erziehbarkeit, Lebenslanges Lernen, Schlüsselkompetenzen, lebensPraktische Fertigkeiten, Integrationsfähigkeit.
- Quote paper
- Heiner Eims (Author), 2012, Erziehungsbedürftigkeit des Menschen, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198475