2 Ursachen natürlicher Klimavariation
Die möglichen Ursachen für natürliche Klimavariationen werden als sehr vielfältig und
komplex beschrieben. Eine mögliche Systematisierung gibt Möller (2002):
1. extraterrestrische Ursachen (Sonnenaktivität, Bahnparameter, Rotationseigenscha ften)
2. atmosphärische Ursachen (chemische Zusammensetzung)
3. biosphärische Ursachen (Landstruktur und -nutzung Ozeanisch-atmosphärische
Wechselwirkungsvorgänge)
4. erdinnere Ursachen (Vulkanismus, Geotektonik)
3 Rekonstruktionsmöglichkeiten der Klimavariation
Im Folgenden soll der Versuch unternommen werden, die gängigen Möglichkeiten der
Rekonstruktion der Klimavariabilität in der Vergangenheit aufzulisten, und ihnen den ungefähren
Rückverfolgungszeitraum zuzuweisen:
Ø Untersuchung von Erdsedimenten (mehrere 100 Mill. Jahre)
Ø Untersuchung von See-, Ozean- und Korallensedimente (bis 2,5 Mill. Jahre – je
nach Ozeanalter)
Ø Untersuchung von Eisbohrkerne aus Polarregionen (bis 500 Tsd. Jahre)
Ø Position von Gletschermoränen (mehrere Tsd. Jahre)
Ø Pollenanalysen (mehrere Tsd. Jahre)
Ø Jahrringanalysen (mehrere Tsd. Jahre)
Ø Historische Berichte (mehrere Hundert bis Tsd. Jahre)
Ø Meteorologische Aufzeichnungen (etwa seit 18. Jhd.)
4 Sauerstoffisotopenmethode
Die Sauerstoffisotopenmethode ist eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden in der
Klimaforschung geworden. Sie wird vor allem für die Auswertung von Eisbohrkernen
verwendet. Aber auch für die Untersuchung von Korallen- und Ozeansedimenten spielt sie
eine wichtige Rolle. Im Folgenden soll die Methode kurz vorgestellt werden.
Definition Isotope: [...]
Inhaltsverzeichnis
1 Das Klimasystem
1.1. Klima:
1.2. Klimaänderungen:
1.3. Klimavariabilität
2 Ursachen natürlicher Klimavariation
3 Rekonstruktionsmöglichkeiten der Klimavariation
4 Sauerstoffisotopenmethode
4.1. Wie funktioniert die Sauerstoffisotopenmethode?
4.2. Ergebnisse der Sauerstoffisotopenmethode
4.3. Temperaturvariation in der jüngstenVergangenheit
5 Indikatoren einer beginnenden Klimaänderung
5.1. Meeresspiegelveränderung:
5.2. Globaler Niederschlagstrend:
5.3. Zunahme von Extremwetterereignisse:
5.4. Zugvögel verändern ihr Verhalten
5.5. Temperaturveränderung
6 Zusammenfassung
7 Literatur- und Bildquellen
1 Das Klimasystem
1.1. Klima:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Definition der Meteorologischen Weltorganisation (WMO)-verändert.
Zum Klimatischen System zählen:
- die Luft (Atmosphäre),
- das Wasser und hier besonders die Ozeane (Hydrosphäre),
- das Eis (Kryosphäre),
- der Boden (Pedosphäre) und das Gestein (Lithosphäre)
- sowie die Lebewelt (Biosphäre)
Die Energiequelle oder der Motor des Klimas, der alle Prozesse in Gang setzt, ist die Sonne.
1.2. Klimaänderungen:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Definition nach ProClim- Forum für Klima und Global Change
Unterschieden werden die natürlichen und die anthropogenen, also vom Menschen bedingten Klimaänderungen.
1.3. Klimavariabilität
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Definition nach ProClim- Forum für Klima und Global Change
2 Ursachen natürlicher Klimavariation
Die möglichen Ursachen für natürliche Klimavariationen werden als sehr vielfältig und komplex beschrieben. Eine mögliche Systematisierung gibt Möller (2002):
1. extraterrestrische Ursachen (Sonnenaktivität, Bahnparameter, Rotationseigenschaften)
2. atmosphärische Ursachen (chemische Zusammensetzung)
3. biosphärische Ursachen (Landstruktur und -nutzung Ozeanisch-atmosphärische Wechselwirkungsvorgänge)
4. erdinnere Ursachen (Vulkanismus, Geotektonik)
3 Rekonstruktionsmöglichkeiten der Klimavariation
Im Folgenden soll der Versuch unternommen werden, die gängigen Möglichkeiten der Rekonstruktion der Klimavariabilität in der Vergangenheit aufzulisten, und ihnen den ungefähren Rückverfolgungszeitraum zuzuweisen:
- Untersuchung von Erdsedimenten (mehrere 100 Mill. Jahre)
- Untersuchung von See-, Ozean- und Korallensedimente (bis 2,5 Mill. Jahre – je nach Ozeanalter)
- Untersuchung von Eisbohrkerne aus Polarregionen (bis 500 Tsd. Jahre)
- Position von Gletschermoränen (mehrere Tsd. Jahre)
- Pollenanalysen (mehrere Tsd. Jahre)
- Jahrringanalysen (mehrere Tsd. Jahre)
- Historische Berichte (mehrere Hundert bis Tsd. Jahre)
- Meteorologische Aufzeichnungen (etwa seit 18. Jhd.)
4 Sauerstoffisotopenmethode
Die Sauerstoffisotopenmethode ist eine der wichtigsten Untersuchungsmethoden in der Klimaforschung geworden. Sie wird vor allem für die Auswertung von Eisbohrkernen verwendet. Aber auch für die Untersuchung von Korallen- und Ozeansedimenten spielt sie eine wichtige Rolle. Im Folgenden soll die Methode kurz vorgestellt werden.
Definition Isotope:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Beispiel Wasserstoffatom:
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abb. 1: Isotope des Wassserstoffatoms: Links gewöhnlicher, in der Mitte schwerer (Deuterium), rechts überschwerer (Tritium); + Proton, n Neutron, - Elektron. Quelle: „Der Brockhaus“ (1990), Lexikon.
4.1. Wie funktioniert die Sauerstoffisotopenmethode?
Das Verhältnis der stabilen Sauerstoffisotope O-18 und O-16 in den Meeren und der Atmosphäre ist eine Funktion der Temperatur.
In natürlichen Gewässern der Erde kommen vor allem die stabilen Isotope H216O, H218O und HDO vor. Der Ozean ist i.B. auf diese Komponenten gut durchmischt. Er zeigt ein recht gleichförmiges Isotopenverhältnis von etwa 100.000 : 2.000 : 320 (H216O : H218O : HDO).
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- Quote paper
- Denny Ohnesorge (Author), 2003, Beobachtete Klimavariation und -änderung, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19838
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