1. Einleitung
Wann benutzt man im Deutschen welche Zeit? – Dies ist eine Frage, die man immer öfter vernehmen kann. Bei Tempora wie dem Präsens tauchen, zumindest im Deutschen, selten Probleme auf. Bei den Vergangenheitsformen kommt dies jedoch öfter vor. Sie werden oft vermischt und keiner weiß sich recht zu helfen, wann man denn nun Perfekt, Präteritum, Plusquamperfekt, etc. einsetzt. Deshalb ist beispielsweise das Präteritum im Gesprochenen nur noch sehr selten zu vernehmen und genau wie alle anderen, zunächst sprachlichen Veränderungen, greift auch diese auf die Schriftsprache über. Daher ist das Thema der vorliegenden Arbeit: Der Oberdeutsche Präteritumschwund.
Zuerst werden Bildung und Verwendung der Vergangenheits-Tempora Perfekt und Präteritum genau erläutert, da sich das Perfekt oftmals an genau den Stellen einschleicht, an denen eigentlich das Präteritum stehen sollte. Dadurch wird sichergestellt, dass der Leser mit den zentralen Begriffen des Themas vertraut ist, bevor die Bedeutungsähnlichkeiten zwischen den beiden Tempora erörtert werden. Meine Analyse der Begriffe stützt sich hauptsächlich auf die Duden- Grammatik aus dem Jahre 2006, eine 1977 erschienene Deutsche Grammatik von Johannes Erben und das Grammatische Kompendium von Wilfried Kürschner von 2008.
Nachdem durch diesen Schritt alle nötigen Grundlagen geschaffen sind, kann nun das Problem des Oberdeutschen Präteritumschwunds dargelegt werden. Zunächst wird eine zeitliche und geographische Einordnung des Schwundes versucht. Hierbei stütze ich mich auf zwei Hauptquellen: einen Aufsatz von Anthony Rowley mit dem Titel „Das Präteritum in den heutigen deutschen Dialekten“ und eine Studie Kaj B. Lindgrens mit dem Titel „Über den Oberdeutschen Präteritumschwund“, in der er sich ausführlich mit dem Thema befasst. Diese Studie wird auch für den weiteren Verlauf meiner Arbeit von großer Bedeutung sein, denn er beschäftigt sich darin auch mit den Gründen und Folgen des Präteritumschwunds, die danach geklärt werden.
Das Ziel der vorliegenden Arbeit liegt vor allem darin, über den Oberdeutschen Präteritumschwund und seine Bedeutung für die deutsche Sprache aufzuklären.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Zwei Vergangenheits-Tempora: Perfekt und Präteritum
- Das Perfekt
- Bildung
- Verwendung
- Präteritum
- Bildung
- Verwendung
- Unterscheidung Präteritum – Perfekt
- Das Perfekt
- Der Oberdeutsche Präteritumschwund
- Zeitliche Einordnung
- Geographische Einordnung
- Gründe
- Folgen
- Schluss
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Ziel dieser Arbeit ist die Klärung des oberdeutschen Präteritumschwunds und seiner Bedeutung für die deutsche Sprache. Die Arbeit beleuchtet die Bildung und Verwendung des Perfekts und Präteritums, um die Unterschiede und den Übergang zwischen den beiden Tempora zu verstehen. Ein Schwerpunkt liegt auf der zeitlichen und geographischen Einordnung des Präteritumschwunds, sowie auf den Ursachen und Konsequenzen dieses sprachlichen Wandels.
- Bildung und Verwendung des Perfekts und Präteritums
- Zeitliche Einordnung des oberdeutschen Präteritumschwunds
- Geographische Verbreitung des Präteritumschwunds
- Ursachen des Präteritumschwunds
- Auswirkungen des Präteritumschwunds auf die deutsche Sprache
Zusammenfassung der Kapitel
1. Einleitung: Die Einleitung führt in das Thema des oberdeutschen Präteritumschwunds ein und erläutert die Problematik der Verwendung von Vergangenheitstempora im Deutschen. Sie beschreibt den Fokus der Arbeit auf die Klärung des Präteritumschwunds und nennt die verwendeten Quellen, wie die Duden-Grammatik, die Deutsche Grammatik von Erben und das Grammatische Kompendium von Kürschner. Die Einleitung hebt die Bedeutung des Verständnisses von Perfekt und Präteritum für die Analyse des Schwunds hervor.
2. Zwei Vergangenheits-Tempora: Perfekt und Präteritum: Dieses Kapitel behandelt ausführlich die Bildung und Verwendung des Perfekts und des Präteritums. Es wird die analytische Struktur des Perfekts mit den Hilfsverben "haben" und "sein" erklärt und die verschiedenen Verwendungsweisen im Detail dargestellt. Die unterschiedliche Verwendung in Nord- und Süddeutschland wird hervorgehoben, ebenso die Funktion des Perfekts als "Urteilsform". Für das Präteritum werden die synthetische Bildung und die Unterscheidung zwischen starken und schwachen Verben erläutert. Die unterschiedlichen Präteritumsuffixe werden beschrieben und Beispiele angeführt.
3. Der Oberdeutsche Präteritumschwund: Das Kapitel widmet sich dem oberdeutschen Präteritumschwund. Es beinhaltet eine zeitliche und geographische Einordnung des Phänomens, basierend auf den Arbeiten von Rowley und Lindgren. Die wichtigsten Ursachen und Folgen des Schwunds werden diskutiert, wobei die Studie von Lindgren eine zentrale Rolle spielt. Es wird analysiert, wie der Rückgang des Präteritums die deutsche Sprache beeinflusst und welche Alternativen sich etablieren.
Schlüsselwörter
Oberdeutscher Präteritumschwund, Perfekt, Präteritum, Vergangenheitstempora, Sprachwandel, deutsche Grammatik, Dialekte, Sprachgeographie, Sprachvariation.
Häufig gestellte Fragen zum Dokument: Oberdeutscher Präteritumschwund
Was ist der Gegenstand dieses Dokuments?
Dieses Dokument befasst sich umfassend mit dem oberdeutschen Präteritumschwund. Es analysiert die Bildung und Verwendung des Perfekts und Präteritums im Deutschen und untersucht die Ursachen und Folgen des Rückgangs des Präteritums im oberdeutschen Sprachraum.
Welche Themen werden im Dokument behandelt?
Das Dokument behandelt folgende Themen: die Bildung und Verwendung des Perfekts und Präteritums, die zeitliche und geographische Einordnung des Präteritumschwunds, die Ursachen des Präteritumschwunds (z.B. Einflussfaktoren, soziolinguistische Aspekte), die Auswirkungen des Präteritumschwunds auf die deutsche Sprache und die Entwicklung alternativer Vergangenheitsformen.
Wie ist das Dokument strukturiert?
Das Dokument ist in Einleitung, Hauptteil und Schluss gegliedert. Der Hauptteil umfasst Kapitel zum Perfekt und Präteritum, sowie ein ausführliches Kapitel zum oberdeutschen Präteritumschwund. Es enthält außerdem ein Inhaltsverzeichnis, eine Zusammenfassung der Kapitel, eine Zielsetzung und Schlüsselwörter.
Welche Quellen werden im Dokument verwendet?
Das Dokument bezieht sich auf einschlägige grammatikalische Werke, wie die Duden-Grammatik, die Deutsche Grammatik von Erben und das Grammatische Kompendium von Kürschner. Für die Analyse des Präteritumschwunds werden die Arbeiten von Rowley und Lindgren herangezogen.
Was ist das Ziel des Dokuments?
Das Ziel des Dokuments ist es, den oberdeutschen Präteritumschwund zu klären und seine Bedeutung für die deutsche Sprache zu verdeutlichen. Es soll ein Verständnis für die Unterschiede zwischen Perfekt und Präteritum geschaffen und die Entwicklung des Sprachwandels nachvollziehbar dargestellt werden.
Welche Schlüsselwörter beschreiben den Inhalt?
Schlüsselwörter sind: Oberdeutscher Präteritumschwund, Perfekt, Präteritum, Vergangenheitstempora, Sprachwandel, deutsche Grammatik, Dialekte, Sprachgeographie, Sprachvariation.
Wie werden Perfekt und Präteritum im Dokument behandelt?
Das Dokument beschreibt ausführlich die Bildung (synthetisch vs. analytisch) und Verwendung des Perfekts und Präteritums. Es werden Unterschiede in der Verwendung zwischen Nord- und Süddeutschland hervorgehoben, sowie die Funktion des Perfekts als "Urteilsform" erläutert. Für das Präteritum werden starke und schwache Verben und deren Suffixe behandelt.
Wie wird der oberdeutsche Präteritumschwund eingeordnet?
Der oberdeutsche Präteritumschwund wird zeitlich und geographisch eingeordnet, basierend auf den Forschungsarbeiten von Rowley und Lindgren. Die Ursachen und Folgen dieses Sprachwandels werden analysiert und diskutiert.
- Quote paper
- Nadja Groß (Author), 2010, Der Oberdeutsche Präteritumschwund, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/198149