„Sich selbst im Fallen zu begreifen …
sich fallen zu lassen ist schwer“
(Christoph Schlingensief)
Um wen und worum geht es?
Christoph Schlingensief ist bekannter Film-, Theater- und Opernregisseur, Aktions- und Installationskünstler. An einem Dienstag, am 22. Januar 2008, wird bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert. [...]
[...] Nun, wie geht man mit so einer Diagnose um, mit einer Diagnose, die das ganze bisherige Leben auf den Kopf stellt? Wie eine solche Nachricht „verdauen“?
Um an dieser Nachricht nicht zu ersticken, „verdaut“ Christoph Schlingensief das, was ihn zu überwältigen droht sprechender- bzw. schreibenderweise. „Meine Gedanken aufzuzeichnen[...]“, so erklärt er gleich zu Beginn, „[…] hat mir jedenfalls sehr geholfen, das Schlimmste, was ich je erlebt habe, zu verarbeiten und mich gegen den Verlust meiner Autonomie zu wehren.“ [...]
[...] Im Laufe dieser Arbeit möchte ich aufzeigen, wie er mit seiner Wut, seinem Trotz, seiner Trauer, seinen Ängsten, seiner Verzweiflung, seiner Ohnmacht, seiner Zuversicht, seiner Liebe, seiner Versöhnung, seinem Humor und schließlich mit seiner unbändigen Lebenslust, die durch seine Erkrankung massiv bedroht wird, umgeht.
Schritt für Schritt möchte ich das gesamte seelische Auf und Ab, welches ihn während seiner Krankheit rüttelt, umher wirbelt, quält und zeitweise droht zu zerreißen,begleiten und dabei erfahrbar machen, wie Schlingensief diesen „Supergau“ zu etwas „Ertragbarem“ macht.[...]
[...] Schildere und reflektiere ich schließlich die Bewältigungsstrategien die Christoph Schlingensief im Laufe seiner Krebserkrankung bewusst oder unbewusst anwendet, werde ich immer auch das entsprechende Krankheitsstadium im Auge behalten, in dem er sich jeweils befindet und abschließend darauf eingehen, was die Wissenschaft im Zusammenhang mit den verschiedenen Aspekten wie beispielsweise „Religion und Krebs“, „Krebspersönlichkeit“, „Frage nach den Ursachen“ u. v. m beschäftigt.
Chronologisch werde ich dem Gefühlsauf und -ab Schlingensiefs folgen, mit besonderer Beachtung der Faktoren, die es ermöglichen, dass für ihn nach einem „Abwärts“ wieder ein „Aufwärts“ zu erleben ist.
Beenden möchte ich diese Ausarbeitung mit einem Diskurs zum Thema Coping und Coping im Kontext von Psychoonkologie sowie mit meinen persönlichen Reflexionen darüber, was an Gefühlen, Erkenntnissen, Vorstellungen etc. nach der Auseinandersetzung mit Schlingensief für mich bleibt.
Inhalt
Christoph Schlingensief - Eine Annäherung
Krankheitsstadien und Bewältigung
I Verdacht auf Krebs und Entschluss zum PET
Schreiben zur Bewältigung von Ungewissheit
Über die Macht des Wortes
Hinwendung zur Religion
Wissenschaftlicher Exkurs „Religion und Psyche“
Den Tatsachen ins Auge sehen
Wissenschaftlicher Exkurs „Diagnostische Abklärung“
Ordnen - Klarsehen - Strukturieren
Wissenschaftlicher Exkurs „Sinn- und kohärenzorientierte Theorien“
Sich Gefühle zugestehen
Wissenschaftlicher Exkurs über das „Aushalten von Angst“
Pläne schmieden
II Diagnose: Adenokarzinom
Klarheit tut weh
Frage nach der Ursache
Wissenschaftlicher Exkurs „Ursachen von Krebs“ / „Krebspersönlichkeit“
Im Strudel der Gefühle
Abwendung von Gott
Allgemeiner Überblick über Belastungen und Anforderungen nach der
Diagnosestellung
III MRT und Weiterbehandlung
„Demoralisierung“
Wissenschaftlicher Exkurs „Existentielle Belastung und sinnorientierte
Interventionen“
Umdenken
Aktiv bleiben, um nicht zu leiden
Krankheit als Chance
IV Operation
Sehnsucht, alleine zu sein
„Abrechnung“ mit den Eltern
Erneute Abwendung von Gott und Jesus
Auf Augenhöhe mit dem behandelnden Arzt
Wissenschaftlicher Exkurs „Hilflosigkeit, Kontrollverlust, Autonomieverlust“
Allgemeiner Überblick über Belastungen und Anforderungen während der
Behandlungsphase
V Intensivstation
Akzeptanz des inneren Kindes
Wissenschaftlicher Exkurs „Wie das nicht beachtete Innere Kind in unser Leben
wirkt“
VI Verlegung auf „Normal“station
Entschleunigen
Wissenschaftlicher Exkurs „Fatigue“
Natur erleben
Emotionalität und Spiritualität
Wissenschaftlicher Exkurs „Adaptives Coping und Spiritualität bei Krebspatienten“
VII Wieder Zuhause
Nachhause kommen ist nicht gleich „Ankommen“
Allgemeiner Überblick über Belastungen und Anforderungen während der
Remission
VIII Chemotherapie
Ein Kind mit Aino
Sich die Freiheit nehmen, eine Klinik auszuwählen, die zu einem passt
Die Chemo beginnt
IX Diagnose erneuter Metastasen
Wissenschaftlicher Exkurs „Rezidiv (Rückfall)“
Allgemeiner Überblick über Belastungen und Anforderungen während der
Neuerkrankung (Rezidiv)
X Erfahrung von Endlichkeit
Allgemeiner Überblick über Belastungen und Anforderungen während des
fortgeschrittenen Krankheitsstadiums
Worüber wir nachdenken sollten
Coping - Entwicklung und Tendenzen
Psychoonkologie und Coping
Was bleibt für mich
Biografie Christoph Schlingensief
Glossar - Erläuterung verwendeter Begriffe
Literatur
Verwendete Internet-Links
Annäherung
"Kunst ist der Notschrei jener,
die an sich das Schicksal der Menschheit erleben. Die nicht mit ihm sich abfinden,
sondern sich mit ihm auseinandersetzen.
Die nicht stumpf den Motor >dunkle Mächte< bedienen, sondern sich ins laufende Rad stürzen,
um die Konstruktion zu begreifen.
Die nicht die Augen abwenden, um sich vor Emotionen zu behüten, sondern sie aufrei ß en, um anzugehen, was angegangen werden muss. [...] Und innen, in ihnen, ist die Bewegung der Welt,
nach drau ß en dringt nur der Widerhall: das Kunstwerk."
Arnold Schönberg (In: Korallenstock. Kunsttherapie und Kunstpädagogik im Dialog)
Christoph Schlingensief - Eine Annäherung
Noch immer bin ich sehr bewegt über Christoph Schlingensiefs Tod. Dieser Tod, der - wie mir scheint - sich zu einer Art „Projekt“ entwickelte, welches nicht aufhört uns „anzurühren“ oder mehr noch, welches dem Krebs Schlingensiefs letztlich den Garaus machte. Dieser Tod, der in seiner ganzen Überflüssigkeit wichtig und in seiner ganzen Unwirklichkeit wahr ist, wird nicht aufhören mich zu bewegen.
Nicht weniger als sein Tod berührt mich die Art, wie er das Leben mit beiden Händen schnappte, es rüttelte, streichelte, verfluchte, liebkoste, umher wirbelte, darin badete, Freudentänze darin vollführte …
Mir scheint, als sei eben diese unbändige Lust am Leben das, was verhinderte, dass der Krebs ihn vollends auffressen konnte. Etwas von ihm lebt nämlich über seinen Tod hin- aus weiter; unantastbar, aufwühlend und lebendiger als zuvor. So als hätte er dem Tod „ein Schnippchen geschlagen“, indem er, bevor er ging, kleine Stücke von sich überall hin verpflanzte. Kleine Stücke in Form derer er jetzt „weiterblüht“, nämlich in seinen Projekten, in den Menschen, die er liebte, die ihn lieben, so auch ein Stück weit in mir.
Als ich sein Buch las, musste ich oft weinen, aber genauso oft wurde mir auch warm vor Freude.
Und schließlich blitzte da die Idee in mir auf, etwas Besonderes tun zu wollen - einfach in Erinnerung an einen besonderen Menschen, der mich - auch, wenn ich ihn nie per- sönlich erlebte - aufrüttelte und mir - die ich noch lebe - ein Stück Lebenslust ein- hauchte.
Für dieses Stück „Freude am Leben“ widme ich ihm diese Bachelorarbeit.
„ Auf dass die kreisenden Gedanken endlich ihren Grund finden “
(Christoph Schlingensief) 1
Überlegungen vorab
Ich war geneigt, Ihnen liebe Leserin/ lieber Leser, eingangs die Frage zu stellen, wie Sie sich wohl fühlten, schleuderte man Ihnen an einem beliebigen Tag mit aller Wucht mitten in ihr derzeitiges Leben hinein die Diagnose, Sie seien an Krebs erkrankt, und zwar an einer Art Krebs, dessen Heilungschance ungewiss sei.
Vielleicht wäre dieser beliebige Tag ein sonniger gewesen. Einer mit dieser ganz be- sonderen Schwingung, die einen dazu verleitet, sich dem Gefühl hinzugeben, „die Welt gehört mir“ oder „ich bin einfach unschlagbar“. Kennen Sie solche Tage?
Dann stellen Sie sich vor, an genau einem solchen Tag gingen Sie zu einer Routineuntersuchung, die zunächst nichts Bedrohliches vermuten ließe. Dann aber der Knall! Die Diagnose! Sie sind raus! Raus aus Ihrer Lebensbahn! Mit einem Schlag sind Sie nicht mehr „unschlagbar“, sondern „geschlagen“.
Davon, Ihnen meine „Eingangsfrage“ wirklich zu stellen, bin ich allerdings sehr schnell abgekommen. Warum? Nun, mir wurde klar, dass meine Intension, Sie dadurch auf Schlingensiefs „Achterbahnfahrt der Gefühle“ während seiner Krebserkrankung einzustimmen, überflüssig ist; haben Sie sein Buch bereits gelesen, hat er Sie schon genügend eingestimmt. Falls nicht, gehört es zu einem der Ziele, die ich mit dieser Bachelorarbeit verfolge, „Sie mitfühlen zu lassen“.
Außerdem wäre es wohl sehr schwierig, eine wirkliche Antwort auf meine eingangs erwähnte Frage zu finden. Das Vorstellungsvermögen von uns Nicht-direkt-Betroffenen - so denke ich - kann nicht sensibel, nicht umfassend genug sein, sich das Ausmaß der Diagnose „Krebs“ in allen Einzelheiten ausmalen zu können. Das Wort „Krebs“ für sich ist schon mit so viel Unbehagen, mit so starkem inneren Sträuben behaftet, dass letztlich ein uneingeschränktes „Sich-Einlassen“, ein „Sich-Einfühlen“, als sei man selbst betroffen, davon blockiert wäre.
Das Wertvollste und Wichtigste, was ich mit dieser Ausarbeitung erreichen kann, ist Ihnen, liebe Leserin/lieber Leser, Berührungsängste im Umgang mit Krebs - sofern vorhanden - zu nehmen. Ich möchte Sie einladen, sich der Problematik, die mit Krebs unweigerlich einhergeht, anzunähern und hinzuschauen (!).
Am Beispiel von Christoph Schlingensiefs „Tagebuch einer Krebserkrankung“ möchte ich einerseits ein Bewusstsein schaffen für die Brüchigkeit eines jeden Lebens und da- für, wie umfassend das Leid ist, ist man plötzlich konfrontiert mit der existenziellen Bedrohung seiner eigenen Person und seiner gesamten Lebenswelt durch Krebs.
Andererseits ist mir sehr daran gelegen aufzuzeigen, wie der Mensch (in diesem Fall Christoph Schlingensief) selbst in einem Zustand tiefster Verzweiflung, Angst, Verletz- lichkeit und Ungewissheit weiterlebt und dennoch das Leben liebevoll (vielleicht liebe- voller als zuvor) anschaut und, was das Wichtigste ist, wie er einen Weg findet zu ler- nen, weiter zu leben.
Am Ende dieser Arbeit möchte ich Sie empfindsam, mutig, gestärkt, aufgeschlossen und zuversichtlich und ja, auch kampfeslustig zurücklassen.
Wir sollten Krebs mit aller Konsequenz begegnen, anstatt davor die Augen zu ver- schließen.
Wir (sowohl die Kranken als auch die Gesunden) sind Teil eines gemeinsamen „Überlebens“projektes. Schauen wir im Folgenden diese „Kunst zu(m) Überleben“ näher an und lernen wir daraus.
„ Sich selbst im Fallen zu begreifen … sich fallen zu lassen ist schwer “
(Christoph Schlingensief) 2
Um wen und worum geht es?
Christoph Schlingensief ist bekannter Film-, Theater- und Opernregisseur, Aktions- und Installationskünstler. An einem Dienstag, am 22. Januar 2008, wird bei ihm Lungenkrebs diagnostiziert.
In Schlingensiefs Fall lief das Übermitteln der Diagnose folgendermaßen ab:
Dr. Bauer, Internist der Klinik in Oberhausen, wo Schlingensief in Behandlung ist, erklärte ohne Umschweife, er würde gerne etwas anderes sagen, aber der Befund sei „große Scheiße“ - ein Adenokarzinom3.
Nun, wie geht man mit so einer Diagnose um, mit einer Diagnose, die das ganze bisherige Leben auf den Kopf stellt? Wie eine solche Nachricht „verdauen“?
Um an dieser Nachricht nicht zu ersticken, „verdaut“ Christoph Schlingensief das, was ihn zu überwältigen droht sprechender- bzw. schreibenderweise. „Meine Gedanken aufzuzeichnen[...]“, so erklärt er gleich zu Beginn, „[…] hat mir jedenfalls sehr geholfen, das Schlimmste, was ich je erlebt habe, zu verarbeiten und mich gegen den Verlust meiner Autonomie zu wehren.“4
Er spricht mit sich selbst, mit Aino (seiner Liebe und späteren Ehefrau), spricht mit seinem verstorbenen Vater, mit seiner Mutter, mit Freunden und mit Gott. Sein „Tagebuch einer Krebserkrankung“ soll - wie er im Vorwort seines Buches anmerkt - „keine Kampfschrift gegen die Krankheit Krebs sein“, sondern vielleicht eine „für die Autonomie des Kranken und gegen die Sprachlosigkeit des Sterbens“5. Um die Gespräche aufzuzeichnen, benutzt er ein Diktiergerät.
Im Laufe dieser Arbeit möchte ich aufzeigen, wie er mit seiner Wut, seinem Trotz, seiner Trauer, seinen Ängsten, seiner Verzweiflung, seiner Ohnmacht, seiner Zuversicht, seiner Liebe, seiner Versöhnung, seinem Humor und schließlich mit seiner unbändigen Lebenslust, die durch seine Erkrankung massiv bedroht wird, umgeht.
Schritt für Schritt möchte ich das gesamte seelische Auf und Ab, welches ihn während seiner Krankheit rüttelt, umher wirbelt, quält und zeitweise droht zu zerreißen, beglei- ten und dabei erfahrbar machen, wie Schlingensief diesen „Supergau“ zu etwas „Ertragbarem“ macht.
Besonderes Augenmerk richte ich auf die „Lebens“fragen, die Christoph Schlingensief sich im Laufe seiner Erkrankung stellt. Die Fragen nach dem, was ihn bisher als Mensch ausmachte, nach seiner Freiheit, die ihm verloren scheint, nach der Bedeutung seiner Beziehung zum verstorbenen Vater, die Frage nach dem, was aus ihm und Aino nach seinem Tod wird, die Frage danach, wie er die eigene Geschwindigkeit drosseln könne, wenn die Welt um ihn sich plötzlich zu schnell bewege u. v. m.
Schildere und reflektiere ich schließlich die Bewältigungsstrategien die Christoph Schlingensief im Laufe seiner Krebserkrankung bewusst oder unbewusst anwendet, werde ich immer auch das entsprechende Krankheitsstadium im Auge behalten, in dem er sich jeweils befindet und abschließend darauf eingehen, was die Wissenschaft im Zusammenhang mit den verschiedenen Aspekten wie beispielsweise „Religion und Krebs“, „Krebspersönlichkeit“, „Frage nach den Ursachen“ u. v. m beschäftigt.
Chronologisch werde ich dem Gefühlsauf und -ab Schlingensiefs folgen, mit besonderer Beachtung der Faktoren, die es ermöglichen, dass für ihn nach einem „Abwärts“ wieder ein „Aufwärts“ zu erleben ist.
Beenden möchte ich diese Ausarbeitung mit einem knappen Diskurs zum Thema Coping und Coping im Kontext von Psychoonkologie sowie mit meinen persönlichen Reflexionen darüber, was an Gefühlen, Erkenntnissen, Vorstellungen etc. nach der Auseinandersetzung mit Schlingensief für mich bleibt.
Eine Biografie Christoph Schlingensiefs folgt auf den Seiten 66-67; eine Erklärung verwendeter Fachbegriffe auf den Seiten 68-71.
Aspekte des Copings bei Christoph Schlingensief
Eingangs erwähnte ich die „Achterbahnfahrt der Gefühle“ in Christoph Schlingensiefs „Tagebuch einer Krebserkrankung“.
Darunter verstehe ich das gesamte Spektrum psychischer Belastungsreaktionen entlang einer Gesamtsituation, die zwischen Todesangst und Lebensmut einem ständigen Wandel unterworfen ist.
Um nur einige zu nennen: die Angst davor, was auf ihn zukommen und was letztlich bleiben wird, die Angst vor Autonomieverlust und „Freiheitsberaubung“, Gefühle wie Hoffnung, Wut, Niedergeschlagenheit, Trauer, Schuld, Trotz u. v. m.
Der Zeitpunkt des Auftretens dieser Belastungsreaktionen steht in unmittelbarem Zu- sammenhang mit besonders schwierigen Ereignissen während des Verlaufs der Krank- heit.
Bei Schlingensief, wie bei vielen Krebspatienten, sind das beispielsweise Ereignisse wie die Zeit des Wartens auf die Diagnose, die Diagnose selbst, die Operation, die Nachbehandlung, das Hoffen auf langfristigen Therapieerfolg, das Wiederauftreten und Fortschreiten der Krebserkrankung sowie die terminale Erkrankungssituation.
Die Ursachen psychischer Belastungen und Störungen bei Krebspatienten sind von ver- schiedenen Faktoren abhängig. Psychosoziale Belastungen, also seelische, geistige bzw. intellektuelle Vorgänge, die durch soziale Gegebenheiten bedingt sind, sind nicht allein als psychische Reaktion auf die belastende Situation während der Erkrankung zu verstehen. Diese sind vielmehr eingebettet in ein komplexes, miteinander interagie- rendes Bedingungsgefüge von somatischer Erkrankung, spezifischen Behandlungs- maßnahmen, individuellen Bewältigungsressourcen und vorbestehenden psychischen Störungen.6
Einen Überblick darüber wo Belastungen und Anforderungen auftreten und wie sich diese äußern, habe ich in einer Tabelle auf folgender Seite zusammengestellt.
J. Weis, J., Boehncke, A.: Psychische Komorbidität bei Krebserkrankungen; in: Bundesgesundheitsblatt - Gesundheitsforschung - Gesundheitsschutz 1 / 2011
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Jedes Krankheitsstadium birgt unterschiedliche Bewältigungsanforderungen und er- fordert folglich auch unterschiedliche Bewältigungsstrategien, unterschiedliches Co- ping7.
Ich werde deshalb so vorgehen, dass ich Schlingensiefs Bewältigungsstrategien im Kontext des jeweiligen Krankheitsstadiums beschreibe, um in einem weiteren Schritt zu analysieren, welchen „Gefühlsprozess“ das bei ihm ausgelöst und in welcher Weise dieser Prozess stärkend wirkt.
Mich beschleicht zuweilen das Gefühl, ob es nicht geradezu eine Anmaßung sei, Schlingensiefs Gefühlszustände und die Art und Weise, wie er diese in den verschiede- nen Stadien seiner Erkrankung „aushält“, „durchleuchten“ und „wissenschaftlich bele- gen“ zu wollen.
Wer bin ich, dass es mir zustünde, das Verhalten von Jemandem „auseinander zu nehmen“, der nicht mehr selbst in der Lage sein wird, meinen Interpretationen - sollte es ihm ein Bedürfnis sein - etwas entgegen zu halten. Ein wenig „beruhige“ ich mich mit dem wie ich finde sehr eindrücklichen Satz Schlingensiefs: „Ich bin eigentlich ein Produktionsfaktor, ich treibe andere an und freue mich, wenn meine Gedanken durch andere durchgehen. …“8
„Nun, lieber Christoph, “ denke ich, „dann freue ich mich jetzt einfach einmal darüber, dass du dich darüber freust, gehen deine Gedanken in Form deiner Tagebuchaufzeichnungen durch mich hindurch.“
Krankheitsstadien und Bewältigung
Im weiteren Verlauf dieser Arbeit fokussiere ich die folgenden Krankheitsstadien und die Gefühlsreaktionen Schlingensiefs, die damit verbunden sind.
I Verdacht auf Krebs und Entschluss zum PET
II Diagnose: Adenokarzinom
III MRT und Weiterbehandlung
IV Operation
V Intensivstation
VI Verlegung auf „Normal“station
VII Wieder Zuhause
VIII Chemotherapie
IX Diagnose erneuter Metastasen
X Erfahrung von Endlichkeit
Den Krankheitsstadien Schlingensiefs, basierend auf dessen Tagebuchaufzeichnungen, möchte ich die folgende Tabelle „Kritische Phasen einer Tumorerkrankung und ihre psychischen Belastungen“ gegenüberstellen9 und damit verdeutlichen, dass sich Schlingensiefs Krankheitsverlauf nicht grundlegend von dem anderer Patienten unter- scheidet.
Kritische Phasen einer Tumorerkrankung und ihre psychischen Belastungen10
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Phasen des Copings in Abhängigkeit vom Krankheitsverlauf
Zu Beginn des Krankheitsverlaufs tritt die Sinnfrage noch vor dem Ziel und der Zuversicht in den Hintergrund, die Krankheit bewältigen zu können. Im Verlauf der Krankheit und schließlich im Terminalstadium verhält es sich umgekehrt.11
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Krankheitsphasen im Überblick:
I Verdacht auf Krebs und Entschluss zum PET
II Diagnose: Adenokarzinom
III MRT und Weiterbehandlung
IV Operation
V Intensivstation
VI Verlegung auf „Normal“station
VII Wieder Zuhause
VIII Chemotherapie
IX Diagnose erneuter Metastasen
X Erfahrung von Endlichkeit
I Verdacht auf Krebs und Entschluss zum PET
Schreiben zur Bewältigung von Ungewissheit
„… quält der Gedanke dich, dann denk / schreib12 ihn weg. “ 13
Sich wie Christoph Schlingensief zu einem PET zu entschließen, bedeutet, „den Tatsachen ins Auge blicken zu wollen“, bedeutet, den „Bildern, die keine Eindeutigkeit haben“14, Eindeutigkeit zu verschaffen, wie immer diese auch aussehen mag.
Meinen Überlegungen möchte ich nachfolgenden Ausschnitt eines Interviews voranstellen, welches Christoph Schlingensief im September 2008 mit einem Redakteur der österreichischen Zeitung „Der Standard“ führt.
Ich beginne bereits, in Schlingensiefs Tagebuchaufzeichnungen zu lesen, als ich auf das Interview stoße und plötzlich vom Gedanken erfasst werde, seine Krebserkrankung sei in gewisser Weise genau „der Grund“, “die Landebahn“ auf der all seine „kreisenden Gedanken“ nun landen können.
„ Ich kam heuer im Jänner aus Nepal, wo ich für die Inszenierung "Jeanne d ‘ Arc - Szenen aus dem Leben der Heiligen Johanna" für die deutsche Oper Berlin nach Erlösungsbildern gesucht habe, um sie mit dem streng katholi- schen Stoff von Walter Braunfels zu kreuzen. Wir haben dort die Verbren- nung von Leichen gefilmt und diese Kinderarbeits-Ziegeleien besucht, wo acht bis 17-Jährige Ziegel produzieren und bis zu 30 Kilo Ziegel auf ihrem Rücken tragen.
Dann haben wir ein Kinderkrankenhaus besucht, das ein Einwohner ge- baut hatte, weil sein Sohn im Alter von vier Jahren bei einem Unfallüber- fahren wurde und verblutete. Hier werden nun 10.000 Kinder im Jahr durch Impfungen oderärztlichen Beistand behandelt. An diesen Orten ha- be ich gespürt, dass die eigene Arbeit uneffektiv und sinnlos ist. Zweifel an Kunst, an Theater, Oper. Eigentlich hat es mich nach Handgreiflichkeiten gesehnt.
Zum Schluss schrieb ich in das Gästebuch: "Auf dass die kreisenden Ge danken endlich einen Grund finden."
Und drei Tage später bekam ich das Röntgenfoto mit dem gut sichtbaren Tumor. Nach dem ersten Röntgen haben wir noch gehofft, es wären ir- gendwelche Pilze aus dem Amazonas oder Tuberkulose, doch in Berlin wurde klar, es war ein Adenokarzinom, ein Nichtraucherkrebs. “15
Nachdem sich Christoph Schlingensief am 15. Januar 2008 zu einem PET16 entschließt, abstrahiert er diesen Vorgang, indem er über „die Merkwürdigkeit“ nachdenkt, er habe eigentlich schon immer „in Bildern“ gelebt. Den Zustand der Ungewissheit vor der eigentlichen Diagnose beschreibt er als „Bild ohne Eindeutigkeit“.
Und, so sinniert er weiter, nichteindeutige Bilder, also Bilder, die aus Überblendungen bestehen, habe er immer schon gemocht und sogar „angezettelt“, wohl weil er den Kern, den er mit seinen Bildern verfolgt habe, „nicht richtig spüren konnte“ und am Ende immer auf ein Ergebnis - im besten Fall eine Belohnung - angewiesen war. Und mit diesem „Ergebnis“ war dann das Ziel erreicht, der Kern also spürbar.
Die Auswertung des PETs, welche Klarheit in „das Bild ohne Eindeutigkeit“ bringen könnte, ist aber diesmal nicht das Ziel (der Kern). Nein! „Diesmal,…“, so Schlingensief, „… wird das Ergebnis aber die Öffnung zu einem Weg sein, der noch gegangen werden muss, in welcher Form auch immer.“17
Die „Klarheit“, die das PET bringt, ist also „nur“ eine scheinbare, die wiederum weitere „Unklarheiten“ nach sich zieht. Also sozusagen wieder eine „Überblendung“.
Bemerkenswert ist, dass sich Christoph Schlingensief während der zehn Tage die dem PET voraus gingen, nicht die Frage „Warum ich?“ oder „Was soll das?“ gestellt hat. Er bezeichnet seinen Zustand eher „als ein Umdenken“ und mit seinen Aufzeichnungen möchte er erst einmal „seine Gedanken sammeln“. Das, was ihn quält, schreibt (denkt) er weg.
Über die Macht des Wortes
„ Schreiben hei ß t, sich selber lesen. “ (Max Frisch)
Wer schreibt, schaut sich selbst beim Denken zu. Die Selbstreflexion beim Schreiben und Lesen der eigenen Ängste und Gefühle hilft, sich selbst zu entdecken und therapeutisch zu analysieren. Das Schreiben hilft, sich auf das Wesentliche zu konzentrieren, die Lebensgeschichte zu ordnen, zu reflektieren und Abstand zu gewinnen.
Schreiben hilft, Zugang zu sich selbst und zu anderen zu finden, Lebenszusammenhän- ge zu erkennen und fördert so die persönliche Entwicklung. Schreibtherapie kann ent- lasten und Leid lindern: Wer seine Probleme, Ängste und Sorgen zu Papier bringen oder literarisch verarbeiten kann, findet Distanz zu ihnen und kann sich neu ordnen.
Schlingensief nutzt das Schreiben bzw. das Reden während seiner gesamten Krankheitsphasen als Bewältigungsform.
Hinwendung zur Religion
„… Vielleicht war Jesus an dem Abend
[der Abend des letzten Abendmahles; Vermerk d. Verf.]
aber noch in verhältnism äß iger Ahnungslosigkeit, eher in einer Phase der langsamen Bewusstwerdung, dass er sich schon längst auf dem Weg befindet. “… 18
… so, wie Schlingensief selbst sich wohl auch schon „ auf dem Weg “ wusste - auch ohne das definitive Ergebnis des PETs bereits zu wissen … [Vermerk d. Verf.]
In Situationen, in denen unser Leben eine entscheidende Wende macht, meist- wie uns scheint - zum Negativen hin, besinnen wir uns auf Gott oder Religion.
Ich selbst beispielsweise halte mich nicht für sonderlich gläubig, dennoch ertappe ich mich oft dabei, dass ich in brenzligen Situationen denke: „Lieber Gott, mach, dass das gut ausgeht.“
In Zeiten, in denen Dinge um uns herum „unfassbar“ scheinen, Zeiten, in denen wir seelisch und mental noch nicht soweit sind, unsere Gedanken klar formulieren zu kön- nen, wo wir noch „so eine Grenze, eine Hemmung spüren“19, ist Gott - oder das, was wir dafür halten - ein geduldiger Gesprächspartner, der uns davor bewahrt, an unseren Ängsten zu ersticken.
Jemand, der uns zuhört, ohne Fragen zu stellen. Jemand, der uns so annimmt, wie wir sind, in all unserer Verletzlichkeit und mit all unserem „Wirrwarr“ im Kopf. „Gott“ quasi als Ruhepol, um uns von dem ersten Entsetzen „ausruhen“ zu können.
Christoph Schlingensief erwähnt in seinen Tagebuchaufzeichnungen, dass seine Bezie- hung zu Gott sich aufgrund der extremen Situation verändert habe und dieser Verän- derungsprozess erstaunlich schnell vonstatten ging. Bei seiner Hinwendung zur Religi- on ginge es ihm nicht um das kirchliche „Brimbamborium“ an sich, sondern darum, mehr über Jesus und den Gedanken Gottes zu erfahren und über das Prinzip Leben, zu dem auch das Sterben gehört. Die Liebe zu Gott bedeute vor allem Liebe zu sich selbst.
Ein wichtiger Prozess, denn er bedeutet, sich selbst mit allen Schwächen und Stärken anzunehmen - gerade in Zeiten größter seelischer „Wirrnis“. Innere Stärkung durch „sich selbst ein Freund sein“.
Gleich zu Beginn seiner „Tagebuchaufzeichnungen einer Krebserkrankung“, genau genommen an dem Tag, als er sich entschließt, durch ein PET herauszufinden, ob sich im Zentrum seiner Lunge ein Tumor befindet und ob dieser gut- bzw. bösartig ist, kauft er sich ein Buch, nicht irgendein Buch, sondern eines, was sich mit Religion beschäftigt, diese kritisch betrachtet. Nämlich:
„Die Bibel. Was man wirklich wissen muss“, von Christian Nürnberger.
Schlingensief bemerkt beiläufig, dass er die Geschichten des Alten und Neuen Testamentes nicht mehr kenne - und das, obwohl er Messdiener war und Religionleistungskurs hatte. Er habe „alles irgendwie verschluckt“, meint Schlingensief.
Bemerkt jemand, wie Schlingensief, Dinge „verschluckt“ zu haben und unternimmt im Anschluss daran gezielt etwas, um „Verschlucktes wieder ausspucken zu können“ (nicht mehr Erinnertes wird nachgelesen), dann ist wohl - in Zeiten der Krise - ein besonderes Anliegen daran gewachsen, mit den Dingen, die ihn umgeben, die etwas über ihn aussagen, achtsam umzugehen.
Vielleicht - und das ist wirklich nur meine Vermutung - weil Schlingensief in der Zeit des Wartens auf das definitive Ergebnis seines PETs nicht mehr das Gefühl hat, selbst sein Schicksal bestimmen zu können, dürften Nürnbergers Gedanken über Gott wie Seelenbalsam für ihn sein. So fällt ihm beispielsweise der Satz: „Gott fordert, dass der Mensch darauf verzichtet, sein Schicksal selbst zu bestimmen“ quasi „ins Auge“.
Nürnberger spricht von einer „ungeheuren Forderung“ an die Menschheit, die quasi bis heute unerfüllbar blieb. Ich denke, genau das ist es, was Schlingensief berührt; die- se wirklich ungeheure Forderung Gottes, seine Autonomie in dessen Hände zu legen!
Ein weiterer beeindruckender Satz in Nürnbergers Buch ist für Schlingensief der fol- gende:
„Der Mensch glaubt nicht, dass er das Leben gewinnt, wenn er es drangibt“. Konkret bedeutet das, der Mensch glaube nicht, zu gewinnen, wenn er stirbt.
„Tja, das Leben drangeben, um zu leben …“, bemerkt Schlingensief.20 Und dieses
„Tja…“ sagt so Vieles. Mir selbst kommt der Gedanke: „Das Leben drangeben um weiterzuleben?“ …
Das sich Auseinandersetzen mit sich selbst, mit Gott, mit dem Sterben, dem Leben an sich bedeutet ein Stück Autonomie, bedeutet Stärke, die einen davor bewahrt, sich seinem Schicksal zu ergeben. Man ist weiterhin „konstruktiv“, man „reibt“ sich an etwas und daraus entsteht Energie. Und ganz viel Stärke und Energie braucht ein Mensch in einer solch ungeheuren Situation.
In der Phase, in der noch nicht auszuschließen ist, dass es sich bei dem Tumor vielleicht doch nur um eine Entzündung handelt, fängt Christoph Schlingensief nach langer Zeit („Das habe ich ewig nicht mehr gemacht.“) wieder an, zu beten. Er genießt das leise Sprechen, das Flüstern mit den Händen vorm Gesicht weil er dabei „ganz bei sich ist“. Beten als Art Meditation, als Art „in sich hinein zu horchen“ aber auch, um sich selbst von außen zu betrachten und seiner eigenen Angst zuzuhören und, so Schlingensief, um „einen Moment zu haben, wo nicht alles schon wieder auf der Bühne oder auch im Leben ausgesprochen ist, so eine Grenze, eine Hemmung zu spüren, ist ganz wichtig und richtig.“21
Schlingensiefs Auseinandersetzung mit Gott gibt ihm in dieser ersten Krankheitsphase das Gefühl, nicht tatenlos zu sein, seine Situation reflektieren zu können und das erst einmal nicht „im Leben“, sondern ganz für sich alleine. Und die Reflexion über Gott, das Leben und den Tod, tröstet, nimmt Ängste, gibt eine gewisse Autonomie.
Im Verlauf seiner Krankheit wird sich Schlingensiefs Verhältnis zu Gott noch einige Male ändern („Hinwendung zu Gott“ - „Zerrüttung“ - „Aussöhnung“). Diese Veränderungen sind wieder im Kontext der jeweiligen Krankheitsphase zu sehen und werden an gegebener Stelle von mir berücksichtigt.
Seine Beziehung zu Gott, der Kirche in Beziehung mit seiner Krebserkrankung verarbeitet er in dem in 2009 im Rahmen der Ruhrtriennale uraufgeführtem Fluxus-Oratorium Kirche der Angst vor dem Fremden in mir.22
[...]
1 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; S. 8
2 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; S. 41
3 siehe Glossar, Seite 68 dieser Ausarbeitung
4 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; S. 9
5 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; S. 9
7 siehe Glossar, Seite 68 dieser Ausarbeitung
8 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!;Seite 25
9 Reuter, K. (2010): Psychoonkologie: Stellenwert, Prinzipien und Behandlungsansätze; Psychother. Psych. Med. 2010; 60: 486-497
10 Reuter, K. (2010): Psychoonkologie: Stellenwert, Prinzipien und Behandlungsansätze; Psychother. Psych. Med. 2010; 60: 486-497
11 Vgl. http://www.tumorzentrum-muenchen.de/patienten.html, abrufbares Manual: Psychoonkologie
12 siehe Glossar, Seite 70 dieser Ausarbeitung
13 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seite 14
14 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seite 13
15 vgl.: http://derstandard.at/1220459550838/Es-geht-hier-nicht-um-meine-Leidensgeschichte
16 siehe Glossar, Seite 70 dieser Ausarbeitung
17 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seite 14
18 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seite 19
19 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seiten 18
20 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seiten 15 u. 16
21 Schlingensief, Christoph: So schön wie hier kanns im Himmel gar nicht sein!; Seite 18
22 vgl. Schingensief Biografie, Seite 67 dieser Ausarbeitung
- Quote paper
- Ines Suckel (Author), 2012, „… und dann ist nichts mehr freundlich.“ Über die Kunst zu(m) Leben, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197973
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