Mit seiner „Theorie der Gerechtigkeit“ gelang John Rawls 1971 ein bedeutendes Werk der politischen Philosophie. Diese „argumentativ dichteste und elaborierteste Theorie der politischen und sozioökonomischen Gerechtigkeit“ wird von der Fachwelt der politischen Philosophie oftmals in einem Atemzug mit den Werken von Aristoteles, Hobbes, Rousseau und Kant genannt und ist eines der wohl meist untersuchten Werke der politischen Theorie und Ideengeschichte überhaupt.
Rawls kreierte eine interdisziplinäre Theorie, die die Felder der praktischen Philosophie über die Moral-, Rechts- und Sozialphilosophie bis hin zu den Wirtschaftswissenschaften umspannt. Der frühere Harvard Professor sah sein Werk dabei als Gegensatz zu der bis dato vorherrschenden und dominierenden Strömung der politischen Philosophie des angloamerikanischen Raums: Dem Utilitarismus.
In der hier vorliegenden Arbeit soll eine Darstellung des Utilitarismus sowie eine Erläuterung der wesentlichen Kritikpunkte von Rawls Theorie der Gerechtigkeit an eben jenem versucht werden. Die Darstellung des Utilitarismus wird vorangestellt, ehe die zentralen Kritikpunkte vorgetragen werden. Als Leitthese dient die Annahme, dass, obwohl Rawls sein Werk als Gegenstück und Widerspruch gegen den Utilitarismus sah , es dennoch einige nicht unwesentliche Gemeinsamkeiten in beiden Ansätzen gibt.
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Grundannahmen des Utilitarismus
- Rawls Kritik am Utilitarismus
- Fazit
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit John Rawls' Kritik am Utilitarismus im Kontext seiner „Theorie der Gerechtigkeit". Ziel ist es, den Utilitarismus darzustellen und die wichtigsten Kritikpunkte von Rawls' Theorie an diesem zu erläutern. Die Arbeit argumentiert, dass Rawls' Werk zwar als Widerspruch zum Utilitarismus konzipiert wurde, dennoch einige Gemeinsamkeiten zwischen beiden Ansätzen bestehen.
- Darstellung des Utilitarismus
- Analyse von Rawls' Kritik am Utilitarismus
- Identifizierung möglicher Gemeinsamkeiten zwischen Rawls und dem Utilitarismus
- Vergleich der beiden Theorien
- Bewertung der Relevanz von Rawls' Kritik für die politische Philosophie
Zusammenfassung der Kapitel
Einleitung
Die Einleitung stellt Rawls' „Theorie der Gerechtigkeit“ als ein zentrales Werk der politischen Philosophie vor und beleuchtet den Utilitarismus als die vorherrschende Strömung der politischen Philosophie im angloamerikanischen Raum. Die Arbeit skizziert die Zielsetzung, die methodische Vorgehensweise und die verwendeten Quellen.
Grundannahmen des Utilitarismus
Dieser Abschnitt erläutert die vier Hauptprinzipien des Utilitarismus: Hedonismus, Universalismus, Konsequenzenprinzip und Utilitätsprinzip. Es werden die jeweiligen Definitionen der Prinzipien dargestellt und deren historische Entwicklung beleuchtet.
- Quote paper
- Nils Binder (Author), 2008, Das Prinzip der Nützlichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197705