Als im Frühsommer 2007 die US-Immobilienkrise begann, konnte niemand erahnen
wo das alles hin hinführen sollte. Letztendlich führte es in die größte Krise,
die die EU und die europäische Währungsunion seit Bestehen zu bewältigen hatte.
Wie hoch allein die Kosten bzw. der Wertverlust während der Finanzkrise von
2007-2009 waren, lässt sich nur schwer beziffern. Laut eines Wirtschaftsberichtes
des IWF vom April 2010 haben allein nur die Banken bis dato 1,5 Billionen Euro
abgeschrieben, gleichzeitig senkte die IWF die Prognose auf insgesamt 2,3 Billionen
Euro für die Zukunft. Hierbei sind andere Sektoren noch nicht berücksichtig,
sodass die Zahlen in Wirklichkeit um ein vielfachen höher liegen dürften. Es
bleibt also abzuwarten, wo der Weg hinführt um beziffern zu können, wie teuer
die globale Krise nun letzten Endes gewesen ist. Ebenso bleibt aber festzuhalten,
dass die Finanzkrise, deren Stein des Anstoßes die „Lehman Pleite“ war, nicht zu
100 Prozent für die anschließende „Euro Krise“ verantwortlich gemacht werden
kann.
Die Euro Krise hat bisher ein Volumen in Höhe von 802 Mrd. Euro verschlungen
inkl. der bereits verplanten Rettungspakete eins und zwei für Griechenland. Trotz
dieser schier endlosen Nullen hinter den Zahlen, den schlechten Nachrichten und
düsteren Zukunftsszenarien, gibt es vereinzelt Länder, die all dieses kalt zulassen
scheint. Denn aus und in jeder wirtschaftlichen Krise gibt es immer Gewinner
bzw. Länder die davon profitieren.
Sei es durch die Abwertung der anderen Währung gegenüber der eigenen, oder
weil das Wachstum einen Landes so gefestigt ist, das es durch kaum etwas erschüttert
werden kann. Oder weil einfach keine Nähe zum europäischen Markt
besteht und man von einem der wirtschaftlich größten Märkte der Welt nicht abhängig
ist. Nur wer profitiert davon, in welcher Art und Weise und wo liegen diese Länder?
Gibt es in der Euro bzw. EU Krise überhaupt jemanden dem es nicht schlechter
oder dadurch besser geht? Diese Frage soll in dieser Ausarbeitung beantwortet
werden.
Die zu untersuchenden Länder sind vorab bestimmt und zwar dahingehend, das
aus jedem Wirtschaftsbereich und -kreis ein Teilnehmer gewählt wurde. Dabei
wurde darauf geachtet, dass dieses Länder auch vorher schon zu aussichtsreichen
Kandidaten der Entwicklungs- und Schwellenländer gehört haben und jährlich
überdurchschnittliche Wachstumsraten zu verzeichnen hatten. [...]
Inhaltsverzeichnis
Abbildungsverzeichnis
Tabellenverzeichnis
Abkürzungsverzeichnis
Einleitung
1 Der EURO Währungsraum
1.1 Definition
1.2 Konvergenzkriterien
2 Die EURO-Krise
2.1 Ursache & Wirkung
2.2 Gegenmaßnahmen der EU , EZB und des IWF
2.3 Kritik am Krisenmanagement und den Lösungen
3 Wirtschaftswachstum
3.1 Definition
3.2 Wachstumstheorien
3.2.1 Neoklassische Wachstumstheorie
3.2.2 Endogene Wachstumstheorie
3.3 Determinanten des Wirtschaftswachstums
3.3.1 Bildung
3.3.2 Technischer Fortschritt
3.3.3 Politische Rahmenbedingungen
3.3.4 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
3.3.5 Soziale Rahmenbedingungen
3.3.6 Infrastruktur
4 Entwicklungs- und Schwellenländer
4.1 Definition Entwicklungsländer
4.1.1 Klassifizierung der Weltbank
4.1.2 Klassifizierung der Vereinten Nationen
4.2 Definition Schwellenländer
5 Die Kandidaten
5.1 Polen - in der EU, hat jedoch den EURO nicht
5.1.1 Politische Rahmenbedingungen
5.1.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
5.1.3 Soziale Rahmenbedingungen
5.1.4 Bildung
5.1.5 Technischer Fortschritt
5.1.6 Infrastruktur
5.1.7 Zusammenfassung
5.2 Russland – Will nicht in die EU
5.2.1 Politische Rahmenbedingungen
5.2.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
5.2.3 Soziale Rahmenbedingungen
5.2.4 Bildung
5.2.5 Technischer Fortschritt
5.2.6 Infrastruktur
5.2.7 Zusammenfassung
5.3 Türkei – Will in die EU und den EURO
5.3.1 Politische Rahmenbedingungen
5.3.2 Wirtschaftliche Rahmenbedingungen
5.3.3 Soziale Rahmenbedingungen
5.3.4 Bildung
5.3.5 Technischer Fortschritt
5.3.6 Infrastruktur
5.3.7 Zusammenfassung
6 Fazit
Literaturverzeichnis
Internet
Abbildungsverzeichnis
Abbildung 1: Übersicht Euroraum und EU
Abbildung 2: Entwicklung der Lohnstückkosten - Eurozone
Abbildung 3: Rendite 10-jähriger Staatsanleihen im Euro-Raum
Abbildung 4: Solow-Modell
Abbildung 5: Solow-Modell mit erhöhter Sparquote
Abbildung 6: Solow-Model mit technischem Fortschritt
Abbildung 7: Anmeldung Patente pro Million Einwohner
Abbildung 8: Übergang zur Marktwirtschaft - Kein Erfolg
Abbildung 9: Wachstum BIP pro Kopf in % und ausländische Direktinvestitionen in % vom BIP
Abbildung 10: Urbane Bevölkerung nach geographischer Lage
Abbildung 11: Wachstumsrate der letzten 10 Jahre und Gesundheitsausgaben pro Person
Abbildung 12: Breitband Internetnutzung in % von Firmen mit mehr als 10 Mitarbeitern
Abbildung 13: Direktinvestitionen ins Inland aus der übrigen Welt
Abbildung 14: Hauptabnehmer- und Hauptlieferländer Polen
Abbildung 15: Übersicht angemeldete KFZ/pro 1000 Einwohner
Abbildung 16: Budgetsaldo und Ölpreis (% BIP bzw. US$)
Abbildung 17: F&E Investitionen
Abbildung 18: Alphabetisierung Türkei
Abbildung 19: Ausgaben und Output Forschung & Entwicklung
Tabellenverzeichnis
Tabelle 1: Die Entwicklung von Wertschöpfung, Arbeitsinput und Produktivität
Tabelle 2: TFP im Verhältnis zum BIP
Tabelle 3: Länderklassifizierung Weltbank
Tabelle 4: Länderklassifizierung der UN (HDI)
Abkürzungsverzeichnis
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Einleitung
Als im Frühsommer 2007 die US-Immobilienkrise begann, konnte niemand erahnen wo das alles hin hinführen sollte. Letztendlich führte es in die größte Krise, die die EU und die europäische Währungsunion seit Bestehen zu bewältigen hatte. Wie hoch allein die Kosten bzw. der Wertverlust während der Finanzkrise von 2007-2009 waren, lässt sich nur schwer beziffern. Laut eines Wirtschaftsberichtes des IWF vom April 2010 haben allein nur die Banken bis dato 1,5 Billionen Euro abgeschrieben, gleichzeitig senkte die IWF die Prognose auf insgesamt 2,3 Billionen Euro für die Zukunft. Hierbei sind andere Sektoren noch nicht berücksichtig, sodass die Zahlen in Wirklichkeit um ein vielfachen höher liegen dürften.[1] Es bleibt also abzuwarten, wo der Weg hinführt um beziffern zu können, wie teuer die globale Krise nun letzten Endes gewesen ist. Ebenso bleibt aber festzuhalten, dass die Finanzkrise, deren Stein des Anstoßes die „Lehman Pleite“ war, nicht zu 100 Prozent für die anschließende „Euro Krise“ verantwortlich gemacht werden kann.
Die Euro Krise hat bisher ein Volumen in Höhe von 802 Mrd. Euro verschlungen inkl. der bereits verplanten Rettungspakete eins und zwei für Griechenland. Trotz dieser schier endlosen Nullen hinter den Zahlen, den schlechten Nachrichten und düsteren Zukunftsszenarien, gibt es vereinzelt Länder, die all dieses kalt zulassen scheint. Denn aus und in jeder wirtschaftlichen Krise gibt es immer Gewinner bzw. Länder die davon profitieren.
Sei es durch die Abwertung der anderen Währung gegenüber der eigenen, oder weil das Wachstum einen Landes so gefestigt ist, das es durch kaum etwas erschüttert werden kann. Oder weil einfach keine Nähe zum europäischen Markt besteht und man von einem der wirtschaftlich größten Märkte der Welt nicht abhängig ist.
Nur wer profitiert davon, in welcher Art und Weise und wo liegen diese Länder? Gibt es in der Euro bzw. EU Krise überhaupt jemanden dem es nicht schlechter oder dadurch besser geht? Diese Frage soll in dieser Ausarbeitung beantwortet werden.
Die zu untersuchenden Länder sind vorab bestimmt und zwar dahingehend, das aus jedem Wirtschaftsbereich und -kreis ein Teilnehmer gewählt wurde. Dabei wurde darauf geachtet, dass dieses Länder auch vorher schon zu aussichtsreichen Kandidaten der Entwicklungs- und Schwellenländer gehört haben und jährlich überdurchschnittliche Wachstumsraten zu verzeichnen hatten. Diese Länder sind Polen (EU aber noch kein Euro), Türkei (Will unbedingt in die EU) und Russland (Will nicht in die EU).
Zuerst soll ein kurzer Überblick über die Struktur des Euro Währungsraumes gegeben werden, woraufhin dann die Ursache, Wirkung und die Gegenmaßnahmen der EU in der Krise, ausgearbeitet werden sollen. Dieses soll dann später verdeutlichen, inwiefern die untersuchten Länder sich vom Geschehenen und deren Ursache abgrenzen. Danach werden unterschiedliche Wachstumstheorien und das Wirtschaftswachstum an sich erläutert, um daraufhin die wichtigsten Determinanten des Wachstums auszuarbeiten. Dann wird noch kurz auf die gängigen Klassifizierungen von Entwicklungs- und Schwellenländern eingegangen, um die präzisen Merkmale dieser Länder herauszustellen.
Abschließend werden die Länder hinsichtlich der ausgearbeiteten Wachstumsdeterminanten untersucht, um dann mit Hilfe einer auf diesen Auswertungen beruhenden Gesamtbeurteilung eine abschließende Tendenz zu verfassen. Ebenso werden die Länder für die Ausarbeitung auf die wirtschaftliche Abhängigkeit bzw. Einbindung in die EU bzw. EWU hin untersucht, um herauszufinden, warum welches Land wie durch die Krise gekommen ist.
Aufgrund der Wichtigkeit aktueller Daten und Sachstandsmeldungen wird sehr häufig auf Internetquellen verwiesen werden. Das ist notwendig, da kaum gebundene Fachliteratur in derlei Hinsicht existiert.
1 Der EURO Währungsraum
In diesem Kapitel wird im speziellen auf den Euro Währungsraum eingegangen. Zuerst wird per Definition geklärt, was unter dem Begriff zu verstehen ist. Weiterhin wird dann auf die Konvergenzkriterien eingegangen, da diese für das darauf folgende Kapitel relevant sind.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 1: Übersicht Euroraum und EU[2]
1.1 Definition
Der EURO Währungsraum, kurz EWR, beschreibt ein Gebiet in Europa, welches nicht nur der Europäischen Union (EU) zugehörig ist, sondern sich noch zusätzlich durch die Einführung und Nutzung einer gemeinschaftlichen Währung abgrenzt.
Gedacht war der EURO als Währung aller Staaten in Europa bzw. aller Staaten in der EU. Alle Länder, die diese Gemeinschaftswährung bislang noch nicht eingeführt haben, lehnen die Einführung aufgrund einer ausgehandelten Sonderstellung explizit ab oder aber erfüllen die Konvergenzkriterien (Aufnahmekriterien) derzeit noch nicht. Grundsätzlich sind alle Staaten, die der EU beitreten dazu verpflichtet die Gemeinschaftswährung einzuführen.[3]
1.2 Konvergenzkriterien
Mit den Konvergenzkriterien wurde ein Mechanismus geschaffen, der es ermöglichen sollte, die dauerhafte Konvergenz der WWU zu gewährleisten, dass die wirtschaftliche Entwicklung innerhalb der WWU ausgewogen und ohne Spannungen unter den Mitgliedstaaten verläuft. Jeder Staat, der die Einführung des Euro anstrebt, muss diese vier Kriterien erfüllen. Erst dann wird man in die Stufe 3 der WWU zugelassen. Die vier Kriterien lauten:
- Preisstabilität
Hierunter versteht man die anhaltende Stabilität bezüglich der Inflationsrate. Diese darf während der vorangegangen 12 Beobachtungszeitpunkte maximal um 1 ½ Prozentpunkte über dem arithmetischen Mittel der drei Mitgliedstaaten mit den niedrigsten Inflationsraten liegen.[4]
- Finanzlage der öffentlichen Hand
Dieser Punkt besagt, dass der öffentliche Haushalt maximal eine Nettoneuverschuldung in Höhe von drei Prozent des Bruttoinlandsproduktes haben darf. Unter bestimmten Voraussetzungen sind hier Abweichungen nach oben möglich, jedoch nur wenn es sich in diesem Fall um eine Ausnahme handelt und die Lage grundsätzlich positiv zu bewerten ist.
Als weiterer Punkt kommt hier die Staatsverschuldung zum tragen. Diese darf höchstens 60 Prozent des Bruttoinlandsproduktes betragen. Auch hier sind Abweichungen nach oben möglich, jedoch auch nur falls ein deutlich positiver Trend in Richtung Referenzwert erkennbar ist.
- Wechselkurs
Jedes Beitrittsland sollte mindesten zwei Jahre am WKM II teilgenommen haben. Ebenso gilt zu beachten, dass in diesen zwei Jahren keine Abwertung der Beitrittslandwährung gegenüber dem EURO stattgefunden haben darf und das diese Währung immer in einer „normalen“ Bandbreite ohne Spannungen zum EURO geführt wurde.
- Langfristige Zinssätze
Dieser Passus besagt, dass die langfristigen Nominalzinssätze nicht mehr als zwei Prozentpunkte über den Zinssätzen der drei besten Mitgliedstaaten im Bereich der Preisstabilität liegen dürfen.[5]
2 Die EURO-Krise
Wie bereits in der Einleitung erwähnt, gleitet die Welt von einer Krise in die nächste. Natürlich ist die „Lehman-Pleite“ nicht der Auslöser der Schulden- und Staatenkrise, jedoch ist nicht auszuschließen, dass einige Staaten durch Garantien, Bürgschaften und Zahlungen an angeschlagene Banken erst in die Not der Zahlungsunfähigkeit gekommen sind.
Daher soll In diesem Kapitel vorrangig auf die Ursachen und den Ablauf der Euro-Schulden- und Staatenkrise eingegangen werden. Das soll verdeutlichen, auf welche Weise das Wachstum unter Umständen gehemmt oder eben auch gesteigert werden kann und welche Auswirkungen die Krise auf die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen hat. Ebenso sollen die Hintergründe beleuchtet werden, um eventuell einen Rückschluss auf die jeweiligen Aktionen der EU bzw. der EZB geben zu können. Des Weiteren soll auch die aktuelle Situation dargestellt werden, um daraus in den folgenden Kapiteln die Erkenntnis für eventuelle Chancen einiger Weniger in dieser Krise ausarbeiten zu können.
2.1 Ursache & Wirkung
Als Ursache für die größte Bewährungsprobe der EU und ganz speziell des Euro-Währungsraums lässt sich an der Überschuldung einzelner Staaten aufgrund der Divergenz zwischen der Wachstums- und Inflationsrate der vergangenen 10 Jahre feststellen. Dieses scheint erst nicht einleuchtend, wird aber anhand von Tabellen aufgezeigt und lässt durchblicken, dass es eben nicht die alleinige Schuld der Krisenstaaten ist, sondern ein architektonisches Konstruktionsproblem der EU und der Währungsgemeinschaft.[6] Es ist natürlich unbestreitbar, dass der Euro viele Vorteile mit sich gebracht hat, wie zum Beispiel mehr Wettbewerb und vereinfachte Transaktionen, jedoch ist es in Europa immer noch so, dass die nationalen Interessen vielfach im Vordergrund stehen anstatt miteinander zu agieren.[7]
Ebenso hatte man seinerzeit angenommen, dass eine einheitliche Währung der entscheidende Schritt zu einem einheitlichen Europa gewesen wäre. Im Nachhinein war das ein Trugschluss, denn vorab hätte es einer einheitlichen Wirtschafts- und Finanzpolitik bedurft.[8]
So kam es zu der Situation, dass es eine Gemeinschaftswährung gab, jedoch jedes Land seine eigene Wirtschafts- und Finanzpolitik betrieb. Unter diesem Mantel der Gemeinschaftswährung nutzten einige wenige Staaten die system- und konstruktionsbedingten Fehler des Gemeinschaftsvertrages.
Würde ein Land die Politik betreiben, die manche in den letzten Jahren betrieben haben, dabei jedoch auf eine eigene Währung zurückgreifen, so schlägt sich jedwede Art von Finanz- und Wirtschaftspolitik kurz- bis mittelfristig im Wechselkurs nieder. Das bedeutet, trifft ein Land schlechte oder unvorteilhafte Entscheidungen, so wird die Währung abgewertet, der Import wird teurer und der Export billiger. Die Zinsen für die Neuverschuldung werden steigen, damit Anleger ihr Risiko auch entsprechend bezahlt bekommen und der Staat seine Anleihen überhaupt platzieren kann. Somit trägt jedes Land die Verantwortung für sich selbst.[9]
Beim Euro ist es jedoch so, dass dieser Mechanismus nicht zum Tragen kommt und die Fehlentscheidungen und das Missmanagement verschleiert und nicht gesehen werden können oder wollen. So wurden Länder in die EWU aufgenommen, die z.B. einen viel höheren Zinssatz für Neuverschuldung hätten zahlen müssen. Weitergehend ist es den Rahmenverträgen der EWU geschuldet, das diese Länder jahrelang so vorgehen konnten.[10] Durch die einheitliche fiskalpolitische Steuerung in der EWU können für alle Annahmen wie z.B. Wachstumsquote, Inflationsrate oder ähnliches nur Durchschnittswerte ermittelt und für die Zinssteuerung verwendet werden. Das bedeutet, dass die EZB Politik für einen gemeinsamen Wirtschaftsraum macht, den es reell betrachtet gar nicht gibt. Das wiederum führt dazu, dass die Finanzpolitik der EZB für manche Länder zu lasch und für andere wiederum viel zu restriktiv ist. Ein Mittel, mit dem man all dieses hätte vorab angehen oder stark abschwächen können wäre zum Beispiel die Arbeitskräftemobilität. Diese besagt, dass Arbeitskräfte immer dort hingehen, wo für die gleiche Arbeit der höchste Lohn gezahlt wird, also in wachstumsstarke Regionen. Auf der anderen Seite gäbe es auf dem Arbeitsmarkt von Ländern mit niedrigem Wachstum einen Nachfrageüberschuss nach Arbeitskräften. Um diese dann zu halten oder überhaupt zu generieren, hätten die Löhne nicht gesenkt bzw. sogar leicht erhöht werden müssen, was sich insgesamt mittelfristig wieder positiv in Wirtschaftswachstum niedergeschlagen hätte (Lohnspirale). Wäre das in Griechenland der Fall gewesen hätte dieses zur Folge gehabt, dass zum einen der Lohnanstieg nicht annähernd so rapide verlaufen wäre, da es einen Überschuss an Arbeitskräften gegeben hätte. Zum anderen wäre das Inflationsgefälle bei weitem nicht so steil gewesen, in diesem Fall also eine abbremsende Wirkung.
Die andere Möglichkeit einer Vorabregulierung von Zahlungsschwierigkeiten wird in Deutschland auf nationaler Ebene schon seit jeher praktiziert. Der Fiskaltransfer oder hier genannt Länderfinanzausgleich. Hier wird statt des Produktionsfaktors Arbeit Kapital verschoben, und zwar von Ländern die Überschüsse generieren auf die Länder, die ein Defizit vorweisen. Die Möglichkeiten einer solchen Krise mit Hilfe dieser beiden zusätzlichen Maßnahmen zu begegnen, sind in der EU jedoch leider nicht gegeben.[11]
Nun ergab sich aber lediglich, dass allen der gleiche Zinssatz zur Verfügung gestellt wurde und dadurch kam es regional zu äußerst unterschiedlichen Wirkungen auf die Wirtschaft. Grundsätzlich kann man von zwei verschiedenen Blöcken ausgehen:
- Block 1: -hohe Realzinsen
-geringe Beschäftigung
-niedrige Wachstumsraten
-niedrige Inflation (z.B. Deutschland)
- Block 2: -hohe Inflation
-niedrige bis negative Realzinsen
-hohe Wachstumsraten
-fast Vollbeschäftigung (z.B. SP/POR/GR)[12]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 2: Entwicklung der Lohnstückkosten - Eurozone[13]
Wie sich anhand dieser Abbildung entnehmen lässt, sind die Lohnkosten in den heuten Krisenstaaten deutlich schneller angestiegen als dieses bei den soliden Ländern wie Deutschland und Frankreich der Fall war.
Als Beispiel sei hier Griechenland aufzuzeigen, wo die Lohnkosten gegenüber Deutschland im gleichen Zeitraum um mehr als 40% schneller gestiegen sind. Das lässt darauf schließen, dass die Krisenstaaten eben zu jenem Block 2 gehört haben, mit allen sich daraus ergebenden Konsequenzen. Aufgrund einer höheren Inflationsrate als dem EWU Durchschnitt und dem sich daraus bildenden, sehr niedrigen bis negativem Realzins ergab es sich, dass eine Kreditaufnahme für diese Staaten aufgrund von immer geringer werdenden Opportunitätskosten direkt zu Gewinnen führen konnte.
Dieses war zum Beispiel dann der Fall, wenn das aufgenommene Kapital in Realgüter investiert wurde. Die Folge daraus war, dass immer mehr Konsum erfolgte, dadurch wiederum mehr investiert wurde und die Wachstumsrate höher war, als diese normaler Weise produktionsseitig möglich war. Diese Überproduktion wirkte ihrerseits inflationär, sodass dieses den Realzins noch weiter senkte und sich dieser Effekt immer mehr in sich beschleunigte.[14]
Die Dynamik dieses Prozesses wurde erst dann gebremst, als die Preise der Güter im Binnenmarkt so stark angestiegen waren, dass aus dem Ausland keine Nachfrage mehr erfolgte. Als das 2008/2009 eingetreten war, verlangsamte sich das Wachstum in einem so erheblichen Maß, dass die Länder nicht wussten wie sie die massenhaften Investitionsvolumina refinanzieren sollten.
Das offenbarte dann das ganze Dilemma der Staatsverschuldung der späteren Krisenstaaten. Vorab jedoch konnten Unbeteiligte kaum ahnen wie schlimm es stand. Zwar lag die Verschuldungsquote auch vorher schon auf relativ hohem Niveau, jedoch hat weder Brüssel ein Defizitverfahren eingeleitet, noch kamen kritische Stimmen auf.
Denn die Länder wuchsen und konsumierten, sodass dieses allen zu Gute kam. Letzten Endes waren es aber gerade die Länder, die heute zu den soliden Stützen der EWU geworden sind wie Deutschland und Frankreich, die seit Bestehen des Euros die Defizitkriterien selten bis gar nicht eingehalten hatten. Wohingegen Spanien, Irland und Griechenland dagegen keinerlei Probleme damit hatten. Das heißt also, das Griechenland im Prinzip nur diese Lücke im System genutzt hat.[15]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 3: Rendite 10-jähriger Staatsanleihen im Euro-Raum[16]
Als der Zeitpunkt einer frühzeitigen Intervention seitens der EZB verpasst wurde, weitete sich das Problem der ansteigenden Refinanzierungskosten und der stetig steigenden Staatsverschuldung aus. Natürlich ist den Ratingagenturen ein nicht unerhebliches Maß an Dynamik zuzurechnen, da es jene Ratingherabstufungen waren, die viele erst dann den Ernst der Lage haben erkennen lassen. Wie der obigen Abbildung zu entnehmen ist, drehte sich die Kostenspirale insbesondere für Griechenland immer höher und daraus drohte dann die Zahlungsunfähigkeit.
Es kam ab März 2010 zu einem „Flächenbrand“, der mehr und mehr Länder in die Defizitspirale zog. Gleichzeitig wurden sowohl der Euro, als auch die hochverzinsten Staatsanleihen immer mehr Objekt zur Spekulation. Was wiederum Unsicherheiten und extreme Schwankungen der Märkte mit sich brachte. Die Auswirkungen dieser Krise waren größten Teils finanzieller Natur, diese jedoch sehr weitreichend. In den Krisenstaaten gab es massenhafte Entlassungen und die Wirtschaft schrumpfte. Am schlimmsten wurde Spanien getroffen, wo die Arbeitslosenquote 2011 bei 23,3% lag.[17] Von nahezu Vollbeschäftigung ist keine Rede mehr. Im Zuge des abrupten Einbrechens der Wirtschaft verschlechterten sich in jedem Krisenstaat die Zahlungsmodalitäten. Um den Staatsbankrott gleich mehrerer Staaten, insbesondere aber Griechenlands abwenden zu können, bedurfte es einiger Anstrengungen der Regierungen, Lockerung von EWU Richtlinien und jeder Menge Kapital.
2.2 Gegenmaßnahmen der EU , EZB und des IWF
Betrachtet man nun die Ursache und die Wirkung auf einzelne Länder, vorrangig auf die Krisenstaaten, so wird jeder übereinstimmend feststellen, dass es ohne Hilfe wohl keinen Euro, wenn nicht sogar keine EU mehr geben würde. Dessen waren sich auch die Regierungsoberhäupter der EU Mitgliedsstaaten und die EZB bewusst, als diese Griechenland im März 2010 ihre Hilfe angeboten hatten. Nur zögerlich nahmen die Griechen das Angebot an, wodurch am 2. Mai 2010 das erste Kreditpaket für Griechenland gebilligt wurde. Einhergehend damit wurde Griechenland damit beauftragt, Strukturreformen im Bereich Wirtschaft und Finanzen einzuleiten.[18] Damit diese Maßnahmen überhaupt in Betracht gezogen werden konnten, bedurfte es zum einen der Lockerung des Stabilitätspaktes, da viele Staaten in die defizitäre Zone rutschten. Zum anderen die allmähliche Aufweichung der „no-bail-out-Klausel“, die besagt, dass weder die EU noch irgendein anderer Mitgliedsstaat die Haftung für ein Haushaltsdefizit eines anderen Landes übernehmen muss und darf.[19]
Nur eine Woche später, aufgrund der Erkenntnis, dass womöglich noch weitere Staaten gefährdet sein könnten und dass das Geld für Griechenland nicht ausreichen könnte, beschlossen die EU Finanzminister einen beispiellosen Euro Rettungsfonds zu gründen. Die Zweckgesellschaft, nachstehend EFSF (European Financial Stability Facility) genannt, die für diese Aufgabe am 7. Juni 2010 gegründet wurde, umfasste ein Volumen von einer halben Billion Euro. Das Besondere des EFSF ist, dass diese ausgegliedert, also außerhalb des EU Institutionsrahmens, und nach luxemburgischem Recht gegründet worden ist. Das liegt daran, dass die gesetzliche Eigenmittelobergrenze des EU-Haushaltes bei 1,24% des europäischen Bruttonationalproduktes liegt, diese aber nicht ausreichend war, um die gewünschte Summe garantieren zu können. Auch lag es an einigen Staaten, insbesondere ist hier Deutschland zu nennen, die eine Erhöhung strikt abgelehnt haben.[20] Die EFSF gibt Anleihen raus, die faktisch Euro Bonds sind und kann dann das vereinnahmte Kapital den Krisenstaaten zur Verfügung stellen. Die Garantie für die Anleihen übernehmen die Euro-Länder. Das Volumen wurde mehrfach aufgestockt und beträgt im Höchstfall 1.670 Mrd. Euro. Diese Summe setzt sich jedoch aus unterschiedlichen Institutionen zusammen und wird nicht allein vom EFSF getragen.[21] Bereits im November 2010 hat die EU beschlossen, dass die EFSF ab Mitte 2013 durch einen Europäischen Stabilitätsmechanismus (European Stability Mechanism - ESM) abgelöst wird, der dann Staaten im Fall einer finanziellen Notlage unterstützen soll.
Des Weiteren wurden mehrere Überwachsungsmaßnahmen zur Stärkung des Stabilitäts- und Wachstumspaktes beschlossen. So soll ein neuer, makroökonomischer Rahmen die Überwachung von neu entstehenden Ungleichgewichten, Risiken und Unterschieden in der Wettbewerbsfähigkeit sicherstellen.[22] Weiterführend ist in der Reform des Paktes ein verbessertes und automatisiertes Sanktionssystem integriert, welches nun auch bei Verfehlung der mittelfristigen Ziele oder einem Verschuldungsgrad von über 60% des BIP eingreift, wenn die Schulden nicht schnell genug abgebaut werden.
Außerdem wurde ein sogenanntes „Europäisches Semester“ eingeführt, welches der Kommission in Brüssel nun erlaubt, sich vorab mit den einzelnen Staaten über die abzusegnenden Haushalte zu beraten. Bisher konnte die EU nur im Nachhinein Stellungnahmen beantragen, falls es Unstimmigkeiten bei der Haushaltsbeantragung gab. Das bedeutet, die EU hat hier schon für eine Vorabkontrolle gesorgt.[23]
Ein weiterer Beschluss der verabschiedet wurde war der Euro-Plus-Pakt, welcher beinhaltet, das sich alle Mitgliedsstaaten dazu verpflichten, bestimmte Programmpunkte zum Beispiel zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit, Förderung der Beschäftigung oder der Verbesserung der langfristigen Tragfähigkeit der öffentlichen Finanzen und Stärkung der Finanzstabilität abzuarbeiten bzw. auf die Agenda zu setzen. Diese Festlegung erfolgt ausschließlich auf nationaler Ebene und wird bewusst nicht vorgegeben.[24]
Im Laufe der folgenden Monate wurden noch eine ganze Reihe verschiedener Treffen abgehalten und Beschlüsse verfasst, die sich alle samt auf die oben beschrieben Ursachen beziehen. Es bleibt abzuwarten, inwiefern sich die neuen Mechanismen integrieren und wie gegen Defizitsünder vorgegangen wird. Ebenso haben in der Folgezeit weitere Staaten wie Portugal und Irland Hilfen beantragt und erhalten. Auch Griechenland wurde weiterhin durch die EFSF mit der Ablösung von Verbindlichkeiten zahlungsfähig gehalten und zuletzt wurde der sehnlichst erwartete Schuldenschnitt vorgenommen. Alle Gläubiger Griechenlands verzichten somit auf 50% der investierten und von Griechenland geschuldeten Summe.
2.3 Kritik am Krisenmanagement und den Lösungen
Wie oben beschrieben hat die EU eine ganze Reihe an Maßnahmen zum Schutz der EU und des Euros geplant und auf den Weg gebracht, sodass sich eine Krise in diesem Ausmaß nicht wiederholen sollte. Doch trotzdem gibt es Anzeichen, das auch hier teilweise wieder am falschen Ende angesetzt wird.
Zuerst wurde der EU vorgeworfen, sie würde nur die Folgen bekämpfen, nicht aber die Ursachen der Krise. Das hat sich insoweit zerschlagen, als dass die nachfolgenden Reformen diese Thematik zumindest theoretisch aufgreifen. Häufiger Kritikpunkt ist zum Beispiel der Sanktionsmechanismus. In der Vergangenheit wurden nur sehr wenige bis gar keine Sanktionen ausgesprochen, was viele auch zu Recht bemängelten. Für gewöhnlich werden aber nur Sanktionen fällig, wenn ein Staat schlecht wirtschaftet und die Kriterien nicht erfüllt. Nun kann man entweder politisch enormen Druck aufbauen und diesen Staat zur Seriosität aufrufen und falls das nicht funktioniert oder gar nicht erst versucht wird, bleibt nur die Umverteilung der Schulden zu Lasten der anderen Mitgliedsstaaten.[25]
Was teilweise auch als Kritikpunkt genannt wurde war die „insgeheime Rettung der Banken“. Da nach 2007/2008 die Banken hochverzinsliche Staatsanleihen als lukrative Geldanlage gesehen haben und sich damit überdurchschnittliche Renditen erzielen ließen, wurde in großem Maß investiert. Denn die Hilfen aus dem EFSF kommen nicht im Krisenstaat zum Einsatz, das Kapital wird zur Tilgung von notleidenden Krediten verwendet. Das ist in gewisser Weise dahingehend notwendig, weil im Zuge der Krise ein „bank run“, bei dem die Sparer die Banken stürmen um ihr Erspartes abzuholen, unbedingt vermieden werden musste. Wäre dieses eingetreten, hätte das unweigerlich zum Kollaps des gesamten Systems geführt. Somit ist aber ersichtlich, dass es im Endeffekt erst mal um die Banken ging.[26] Genauso verhält es sich mit der These, die entsprechenden Staaten aus dem Euro auszuschließen. Dieses würde auch unweigerlich zu der Auflösung der Währungsunion führen und zumindest im ausgeschlossenen Land zu einem „bank run“ führen.[27]
3 Wirtschaftswachstum
3.1 Definition
Wirtschaftliches Wachstum kann allgemein als Zunahme der wirtschaftlichen Leistungsfähigkeit einer Volkswirtschaft bezeichnet werden.
Eine der Messgrößen für eben jenes Wachstum ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP). Dieses ist ein Maß für die wirtschaftliche Leistung einer Volkswirtschaft in einem bestimmten Zeitraum. Das BIP wird zum einen in jeweiligen Preisen und zum anderen preisbereinigt berechnet.[28]
Als reale Messgröße für die Wirtschaftsentwicklung und das Wirtschaftswachstum dient die preisbereinigte Variante, da hier die Preiseinflüsse nicht erfasst werden. Das Wirtschaftswachstum wiederum kann man grundsätzlich in zwei verschiedene Wachstumsmöglichkeiten unterteilen:
è Wachstum durch den Auslastungseffekt. Dieser Effekt besagt, dass das Wachstum durch eine Steigerung der Auslastung von den vorhandenen Produktionskapazitäten durch den vermehrten Einsatz einer der Produktionsfaktoren erfolgt.
è Wachstum durch den Kapazitätseffekt. Dieser Effekt besagt, dass das Wachstum durch eine Steigerung bzw. Ausweitung der Produktionskapazitäten hervorgerufen wird.
Üblicherweise spricht man nur von Wachstum im eigentlichen Sinn, wenn dieses durch eine Ausweitung der Produktionskapazitäten erfolgt ist. In dieser Betrachtung liegt das Hauptaugenmerk auf den Pro-Kopf-Größen, da es von erheblicher Bedeutung ist, in welchem Verhältnis zur Bevölkerung etwaige Wachstumsraten erzielt worden sind. Daraus ergibt sich folgender Zusammenhang:
„Ist die Wachstumsrate der Bevölkerung höher als die Wachstumsrate etwa des BIP, dann sinkt das BIP pro Bevölkerungsmitglied“.[29]
Auf der oben genannten Grundlage beruhend, galt das Pro-Kopf-Einkommen neben dem BIP als eines der wichtigsten Indikatoren zur Wohlstands- und Wachstumsmessung eines Landes. Da jedoch beide Indikatoren nicht frei von Kritik sind, gibt es zumindest für das Pro-Kopf-Einkommen an sich immer häufiger durchsetzende Alternativen, wie zum Beispiel der Human-Development-Index. Für das BIP hingegen wird von nicht wenigen Ökonomen ebenfalls ein Umdenken auf eine andere oder veränderte Messgrundlage gefordert.[30] Einige dieser Gründe zur Umgestaltung sind:
- Die Nichtbeachtung von Schattenwirtschaften
- Die nichtbeachtete Verteilung von Wohlstand
- Keinerlei Wertschöpfung von Hausarbeit oder Kindererziehung
- Industrielle Umweltschäden werden nicht berücksichtigt, jedoch deren Beseitigung
- Keine Wertschöpfung der Selbstversorgung[31]
Nichtsdestotrotz werden beide Messgrößen nach wie vor noch immer vorrangig für den nationalen und internationalen Vergleich verwendet.
3.2 Wachstumstheorien
So gut wie jeder auf der Welt wünscht sich für sein Land, seine Region oder sein Unternehmen Wachstum. Wie wird Wachstum jedoch theoretisch behandelt? Welche Theorieansätze gibt es und wie wird es genau berechnet und wie soll das Wachstum überhaupt erreicht werden?
Diese Fragen sollen in einem Exkurs im nachfolgenden Kapitel bearbeitet werden. Des Weiteren soll dieser Exkurs dazu dienen, die Positionen herauszuarbeiten, die wichtig für das Wachstum sind. Um die Notwendigkeit einer neuen Wachstumstheorie darzustellen, wird im Folgenden zuerst auf das neoklassische Theoriemodell eingegangen, da dieses als Grundsatz für das Verständnis des Wachstumsprozesses gilt.[32]
3.2.1 Neoklassische Wachstumstheorie
Die neoklassische Theorie beruht darauf, dass der Markt auf dem agiert wird vollkommen ist, d.h. dass Löhne und Preise flexibel sind und sich die Märkte für Güter und Produktionsfaktoren immer über das Angebot und die Nachfrage ausgleichen. Zusammengefasst bedeutet das, dass alles auf dem Gesichtspunkt der uneingeschränkten Rationalität basiert.[33]
Des Weiteren ist zu beachten, dass bei diesem Modell, welches in dieser Form als erstes von Robert M. Solow vertreten und angewandt worden ist, lediglich die Produktionsfaktoren Arbeit und Kapital eingesetzt werden. Ebenso ist das Wachstum des Produktionsfaktors Arbeit als gegeben anzunehmen und das Hauptaugenmerk ist auf das Kapital und den technologischen Wandel zu legen.[34]
Die wichtigsten Merkmale des Solow Modells sind:
- Variabler Einsatz der Produktionsfaktoren
- Grenzerträge die mit zunehmenden Einsatz der Produktionsfaktoren sinken
- eine von außen vorgegebene (exogene) Spar- und Konsumquote, welche immer dem Gesamteinkommen entspricht
- ebenso entspricht die Sparquote immer den Bruttoinvestitionen
In der folgenden Abbildung wird veranschaulicht, dass beim Solow-Modell das langfristige Wachstum einer Volkswirtschaft endlich ist und irgendwann nicht mehr weiter wachsen kann.[35]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 4: Solow-Modell[36]
Die maßgebende Größe in diesem Modell ist der Kapitalstock (K). Dieser wird durch entsprechende Investitionen (I=S) erhöht und durch die Abschreibungen (D) verringert. So lange also die Investitionen größer als die Abschreibungen sind, weißt der Kapitalstock die Wachstumsrate X aus, welcher sich jedoch langfristig dem Gleichgewicht, dem sogenannten Steady States (K*) annähern wird. Sobald diese Annäherung vollzogen ist, ist beim Kapitalstock kein Wachstum mehr möglich.[37]
Ist ein Staat in dieser misslichen Situation, so kann er veranlassen, dass die Sparquote erhöht wird und dadurch in der nächsten Periode ein Kapitalüberschuss für Nettoinvestitionen zur Verfügung steht.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 5: Solow-Modell mit erhöhter Sparquote[38]
In Abbildung 5 wird deutlich, dass die Erhöhung der Sparquote zu einer Erhöhung des Kapitalstocks geführt hat (K**). Langfristig jedoch entsteht kein Wachstum an sich, weil das Gesamteinkommen immer noch unverändert ist. Theoretisch ließe sich dieser Prozess bis zur vollständigen Einsparung der Einkommen fortsetzen. Aus volkswirtschaftlichen Gesichtspunkten ergibt das natürlich keinen Sinn, da dann allenfalls marginaler Konsum vorliegt.
Dieses Extrem ist sowohl für die gegenwärtige als auch für die zukünftigen Generationen nicht geeignet. Daher ist es das Ziel einer Volkswirtschaft, das optimale Verhältnis zwischen der Spar- und Konsumquote festzulegen, um dauerhaft ein wohlstandförderndes Wachstum zu erzielen. Diesen Zustand nennt man auch die „Goldene Regel der Kapitalakkumulation“.[39]
Ein weiterer Punkt welcher zu Wachstum, jedoch nicht zu einer Wohlstandsverbesserung führt, ist die Steigerung der zur Verfügung stehenden Arbeitskräfte. Dieses führt in diesem Modell unweigerlich dazu, dass das Sozialprodukt (Y) ebenfalls erhöht wird, wobei das Pro Kopf Einkommen jedoch immer gleich bleibt.
Deshalb und aufgrund dessen, das sich beim Solow-Modell alle wichtigen Größen konstant zueinander verhalten, lässt sich Wachstum im eigentlichen Sinn nur durch technischen Fortschritt erreichen.[40] Unter technischem Fortschritt versteht man die Erhöhung der Produktion bei gleichbleibender Einsatzmenge.[41]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Abbildung 6: Solow-Model mit technischem Fortschritt[42]
Wie man der obigen Abbildung entnehmen kann, verschieben sich hierbei beide Kurven, in welchen sich weder der vorgegebene Abstand noch die gegebenen Parameter verändert haben. Auf der Produktionskurve kommt es nun nicht mehr nur zu einer Rechtsverschiebung auf der Kurve selbst, sondern die ganze Kurve verschiebt sich nach oben um einen Wachstumsgrad X, der durch diesen technischen Fortschritt verursacht wurde. Daraus resultierend ergibt sich natürlich auch eine Steigerung der Sparquote und eine Erhöhung des Kapitalstocks. In diesem Fall kann man von einer wirklichen Wohlstandsverbesserung der Bevölkerung und von Wachstum sprechen, welches sich diesmal nicht zu Lasten anderer Faktoren ergibt, wie zum Beispiel in Abbildung 5 gesehen, wo durch die Erhöhung der Sparquote eine Reduzierung der Konsumquote erwirkt wurde. Folglich kann man dem Solow-Modell entnehmen, dass Länder mit niedrigem Kapitalstock, also Länder mit viel Spielraum zum Wachstumsgleichgewicht, ein sehr viel höheres Wachstum aufweisen, als Länder die sich diesem Punkt bereits mehr angenähert oder ihn erreicht haben.
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 1: Die Entwicklung von Wertschöpfung, Arbeitsinput und Produktivität[43]
Wie man aus Tabelle 1 unschwer ableiten kann, ist stetiges Wachstum für entwickelte Industriestaaten laut Solow ausschließlich über den technischen Fortschritt möglich. Natürlich wäre die Senkung der Arbeitsstunden pro Kopf auch mit einem zahlenmäßigen Anstieg der Arbeitskräfte zu erklären, jedoch weisen die Steigerung des BIP pro Kopf und das BIP pro Arbeitsstunde auf jenen Fortschritt hin.
Aufgrund dessen, das im Solow-Modell allen Volkswirtschaften die technischen Fortschritte in gleichem Maße zur Verfügung stehen und als gegeben gesehen werden, also eben nicht erklärt wird woher und wie dieser technische Fortschritt zu Stande kommt, stößt das Model hier an seine Grenzen. Bei Industriestaaten nimmt der Anteil am Wachstum von technischen Fortschritten stetig zu. Diese Restgröße, also die Lücke zwischen dem Wachstum aus Arbeit und Kapital, nennt man auch die totale Faktorproduktivität (TFP), also alles was laut Solow als Restwachstum übrigbleibt.[44]
Abbildung in dieser Leseprobe nicht enthalten
Tabelle 2: TFP im Verhältnis zum BIP[45]
Anhand der obigen Tabelle lässt sich sehr gut ablesen, inwiefern das Wachstum vom TPF bestimmt wird. Im Fall von Polen liegt die prozentuale Beteiligung bei über 40 %. Um diesen Missstand auszugleichen und um zu erklären und modelhaft darstellen zu können, wie diese 40% zu Stande kamen, wurden einige neue Wachstumsmodelle entwickelt, die mehr endogene als exogene Parameter berücksichtigen.
3.2.2 Endogene Wachstumstheorie
Über 30 Jahre berief man sich in Wachstumsfragen auf die Theorie und das Model von Solow. Nachdem die Kritik aufgrund der gewünschten Erklärung der Restgröße an dem Model immer lauter wurde, gab es einige Wirtschaftswissenschaftler die eine neue Wachstumstheorie erarbeitet haben. Da es aber vielfältige Ansätze gibt die von unterschiedlichen Wissenschaftlern verfolgt wurden, gibt es keine einheitliche, endogene Wachstumstheorie. Teilweise wird auch der Begriff „neue Wachstumstheorie“ verwendet, welcher aber, trotz der weiten Verbreitung, nur wenig geeignet ist, da auch ältere Theorien und Ansätze inhaltlich ähnliche Ergebnisse liefern.[46] Allen gemein ist jedoch der Ansatz, dass das Wirtschaftswachstum nicht als exogen vorgegeben sondern im endogenen Sinn anzusehen ist und sich eben doch von den persönlichen Präferenzen der Marktteilnehmer und dem daraus entstehenden Investitionsverhalten ableitet.[47]
Viele Theorien der neueren Art verwenden sogar den Ansatz der Neoklassik als Grundmodell und erweitern diesen dann um einen bestimmten Faktor. Das Hauptaugenmerk liegt bei den endogenen Wachstumsmodellen auf dem Faktor Wissen und dem Humankapital. Diese beiden Faktoren sind maßgebend für die Erforschung und Entwicklung neuer Technologien und somit der treibende Faktor für Wachstum. Unter Wissen versteht man zum Beispiel Bücher, wissenschaftliche Dokumente oder Schriften und Patente. Unter Humankapital versteht man inkorporierte Kenntnisse und Fertigkeiten eines Individuums, welche mit dessen Tod verloren gehen. Wissen dagegen ist dauerhaft akkumulierbar und steht somit späteren Generationen immer noch zu Verfügung.[48]
[...]
[1] Vgl. o.V.: Kopp Online: „Crash mit dem Crash“, http://info.kopp-verlag.de/hintergruende/wirtschaft-und-finanzen/udo-ulfkotte/crash-mit-dem-cash-2-8-wurden-weltweit-39-billio.html;jsessionid=6D31E19DB150414D6814-208F4B833062 (06.01.2012)
[2] Entnommen aus: Europäische Zentralbank: „Karte des Euroraums 1999-2011“, http://www.ecb.int/euro/intro/html/map.de.html, (Stand 01.04.2012)
[3] Vgl. o.V.: Bundesbank: „Die Europäische Währungsunion“ http://www.bundesbank.de/eurosystem/eurosystem_aufgaben_ewu.php, (05.01.2012)
[4] Vlg. o.V.: EZB: „Konvergenzkriterien“, http://www.ecb.int/ecb/orga/escb/html/convergence-criteria.de.html (01.02.2012)
[5] Vgl. o.V.: Europa: „Einführung des EURO: Konvergenzkriterien“, http://europa.eu/legislation_summaries/other/l25014_de.htm, (10.01.2012)
[6] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S. 7-8
[7] Vgl. Welfens, P.J.J.: Zukunftsfähige Wirtschaftspolitik für Deutschland und Europa, Berlin: Springer Verlag, 2011. S. 147
[8] Vgl. Matthes, Helmut: Standpunkte 20/2011 - Eine vorläufige Bilanz der Finanzkrise, http://www.rosalux.de/fileadmin/rls_uploads/pdfs/Standpunkte/Standpunkte_20-2011.pdf, S. 7
[9] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S. 4
[10] Vgl. Sichert, Werner: Unser Geldsystem – Ursachen und Folgen der Finanzkrise, Berlin: epubli GmbH (2012). S.19-20
[11] Vgl. Sandmeier, Peter: „Die Eurokrise 2010/2011: Eine Krise im Wandel“, Grin-Verlag, (2012). S. 14f
[12] Vgl. Sandmeier, Peter: „Die Eurokrise 2010/2011: Eine Krise im Wandel“, Grin-Verlag, (2012). S. 13
[13] Entnommen aus:. Gies & Heimburger, http://guh-vermoegen.de/3ik-wochenbericht-vom-30-03-2012-2/lohnstueckkosten-eurozone-1999-2011-4/, (Stand 21.03.2012)
[14] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S. 8-9
[15] Vgl. Sandmeier, Peter: „Die Eurokrise 2010/2011: Eine Krise im Wandel“, Grin-Verlag, (2012). S. 12
[16] Entnommen aus: CES ifo group munich: Ifo Wirtschaftsdaten, http://www.cesifo-group.de/portal/page/portal/ifoHome/a-winfo/d6zeitreihen/90diagrammservice/10eurowatch, (Stand 15.03.2012)
[17] Vgl. o.V.: Sueddeutsche Online: „Folgen der Schuldenkrise – Arbeitslosigkeit in Europa so hoch wie noch nie“, http://www.sueddeutsche.de/wirtschaft/folgen-der-schuldenkrise-arbeitslosigkeit-in-europa-so-hoch-wie-noch-nie-1.1297365, (Stand 21.03.2012)
[18] Vgl. o.V.: Europäische Zentralbank: „Eckdaten der Finanzkrise“, http://www.ecb.int/ecb/html/crisis.de.html, (Stand 05.03.2012)
[19] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S. 10
[20] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S.10
[21] Vgl. Sichert, Werner: „Unser Geldsystem – Ursachen und Folgen der Finanzkrise“, Berlin: epubli GmbH (2012). S.22
[22] Vgl. o.V.: EU Rat: „Strong measures for more efficient economic governance”, http://www.consilium.europa.eu/homepage/showfocus?lang=en&focusID=67065, (Stand 08.03.2012)
[23] Vgl. o.V.: Bundesministerium der Finanzen: „Das „Europäische Semester“ – neues Instrument europaweiter, finanz- und wirtschaftspolitischer Koordinierung“, http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_97140/DE/Wirtschaft__und__Verwaltung/Europa/09032011__Europaeisches__Semester.html?__nnn=true, (Stand 15.03.2012)
[24] Vgl. o.V.: Bundesministerium der Finanzen: „Der Euro-Plus-Pakt – ein Instrument zur Förderung der Wettbewerbsfähigkeit in der Europäischen Union und zur Stärkung der Wirtschafts- und Währungsunion“, http://www.bundesfinanzministerium.de/nn_97140/DE/Wirtschaft__und__Verwaltung/Europa/02082011__der__euro__plus__pakt.html?__nnn=true, (Stand 15.03.2012)
[25] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S.3f
[26] Vgl. Sichert, Werner: Unser Geldsystem – Ursachen und Folgen der Finanzkrise, Berlin: epubli GmbH (2012). S.23-24
[27] Vgl. o.V.: Bundesamt für politische Bildung: Aus Politik und Zeitgeschichte – Europa und der Euro, http://www.bpb.de/system/files/pdf/RL7LPI.pdf, (Stand 21.03.2012), S.12
[28] Vgl. o.V.: Statistisches Bundesamt, BIP, http://www.destatis.de/jetspeed/portal/cms/Sites/destatis/Internet/DE/Content/Statistiken/VolkswirtschaftlicheGesamtrechnungen/Inlandsprodukt/content75/InfoInlandsprodukt,templateId=renderPrint.psml (19.02.2012)
[29] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon: „Wachstum“,: http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Archiv/54614/wachstum-v4.html (20.02.2012)
[30] Vgl. Tönnesmann, Jens: Handelsblatt: „Wenn Staus den Wohlstand erhöhen“, http://www.handelsblatt.com/politik/oekonomie/nachrichten/bruttoinlandsprodukt-wenn-staus-den-wohlstand-erhoehen/3390472.html (18.02.2012)
[31] Vgl. Schaper, Klaus: „Makroökonomie“, Frankfurt/Main: Campus Verlag 2001. S. 45
[32] Vgl. Samuelson P.A. und Nordhaus, W.D: „Volkswirtschaftslehre – Das Standardwerk der Makro- und Mikroökonomie““, Landsberg am Lech: mi-Fachverlag 2005. S. 788
[33] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon: „neoklassische Wachstumstheorie“, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/neoklassische-wachstumstheorie.html ( 04.03.2012)
[34] Vgl. Christiaans, Thomas: „Neoklassische Wachstumstheorie – Darstellung, Kritik und Erweiterung“, Norderstedt: Books on Demand GmbH 2004. S.107
[35] Vgl. Maurer, Rainer: “Die langfristige Entwicklung von Volkswirtschaften”, http://rainer-maurer.com/mediapool/90/903602/data/Makrooeknomie/AU_4_Die_langfristige_Entwicklung_von_Volkswirtschaften_2.pdf, S. 9 ( Stand 28.02.2012)
[36] Entnommen aus: eur macro economic site: „Das Solow-Modell“, http://www.eurmacro.unisg.ch/tutor/Solow-de.html (Stand 18.03.2012)
[37] Vgl. Gabler Wirtschaftslexikon: „neoklassische Wachstumstheorie“, http://wirtschaftslexikon.gabler.de/Definition/neoklassische-wachstumstheorie.html ( 04.03.2012)
[38] Entnommen aus: eur macro economic site: „Das Solow-Modell“, http://www.eurmacro.unisg.ch/tutor/Solow-de.html (Stand 18.03.2012)
[39] Vgl. Jerger, Jürgen und Lingens, Jörg: Intertemporale Zielkonflikte in der makroökonomischen Politik, http://www.wirtschaftsdienst.eu/downloads/getfile.php?id=952, S. 747, (Stand 01.03.2012)
[40] Vgl. Thiel, Reinold: „Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie“, Bonn : DSE, Informationszentrum Entwicklungspolitik 2001. S. 250
[41] Vgl. Samuelson P.A. und Nordhaus, W.D: „Volkswirtschaftslehre – Das Standardwerk der Makro- und Mikroökonomie““, Landsberg am Lech: mi-Fachverlag 2005. S. 793
[42] Entnommen aus: eur macro economic site: „Das Solow-Modell“, http://www.eurmacro.unisg.ch/tutor/Solow-de.html (Stand 18.03.2012)
[43] Entnommen aus: Bornmann, René; Dauderstädt, Michael; Fischer, Michael; Schreyer, Markus: „Wohlstand durch Produktivität – Deutschland im internationalen Vergleich“, Bonn: Friedrich-Ebert-Stiftung, 2009. S. 13
[44] Vgl. o.V.: Economy-Point: “Die totale Faktorproduktivität”, http://de.economypoint.org/d/die-totale-faktorproduktivitat.html (Stand 04.02.2012)
[45] Selbsterstellt, Daten: Vgl. Baier, S., Dwyer, G., Tamura, R.: “How Important Are Capital and TFP For Economic Growth?”, Federal Reserve Bank of Atlanta (2002), Tabelle 1, S.48
[46] Vgl. Thiel, Reinold: „Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie“, Bonn : DSE, Informationszentrum Entwicklungspolitik 2001, S. 250.
[47] Vgl. Dunn, M.H.: „Die endogene Wachstumstheorie aus der Perspektive der Evolutorischen Ökonomik“, http://www.uni-potsdam.de/fileadmin/projects/wirtschaftspolitik/assets/Publikationen_Malcolm/Die_Endogene_Wachstumstheorie_aus_der_Perspektive_der_Evolutorischen_OEkonomik.pdf, S. 75-76, (Stand 14.03.2012)
[48] Vgl. Thiel, Reinold: „Neue Ansätze zur Entwicklungstheorie“, Bonn : DSE, Informationszentrum Entwicklungspolitik 2001, S. 251.
- Quote paper
- Marcel Reh (Author), 2012, Analyse der drei wachstumsstärksten Staaten in Europa der letzten Jahre, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197591
-
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X. -
Upload your own papers! Earn money and win an iPhone X.