Das Geschehen, das sich während der Olympischen Sommerspiele 1972 in München
abspielte, wird als Beginn des Internationalen Terrorismus in Deutschland bezeichnet. Die
Idee der „carefree Games“ wurde am elften Wettkampfstag zerstört: „Olympia als
Friedensfest in einer zerrissenen, unfriedlichen Welt wirkt wie eine kühne Provokation. Es
zieht die Psychopathen und Störenfriede unterschiedlichster Couleur geradezu magisch an.
Unwiderstehlich scheint für manche Leute die Versuchung zu sein, die Spiele als
Medienbühne für ihre Zwecke zu missbrauchen.“
Am Morgen des 5. Septembers überwanden acht Palästinenser der Terrorgruppe
„Schwarzer September“, eine vom Chef der Palästinensischen Befreiungsorganisation
(PLO), Jassir Arafat, geduldete Splittergruppe, den Zaun zum Olympischen Dorf. Beim
Eindringen in das Quartier der israelischen Mannschaft töteten sie zwei
Mannschaftsmitglieder und nahmen neun weitere als Geiseln. Die Attentäter forderten die
Freilassung von 200 arabischen Gefangenen in Israel sowie der RAF- Terroristen Andreas
Baader und Ulrike Meinhof. Das Angebot der Bundes- und Landesregierung, einen
unbestimmten Geldbetrag zu zahlen, wurde von den Geiselnehmern nicht angenommen.
Auch fand der Vorschlag des Krisenstabes, sich selbst gegen die Geiseln auszutauschen,
keine Akzeptanz. Der israelische Botschafter Ben Horin verkündete den Beschluss seiner
Regierung auf die Forderungen nicht einzugehen. Stunden später wurden die Terroristen
und Geiseln, wie gefordert, zum Militärflughafen Fürstenfeldbruck ausgeflogen, wo sie
überwältigt werden sollten. Die Befreiungsaktion schlug jedoch fehl. Alle neun israelische
Geiseln, ein Polizist und fünf der acht Geiselnehmer kamen ums Leben, die Übrigen
wurden festgenommen.[...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Problemstellung
- Aufbau
- Forschungsbericht
- Definition Terrorismus
- Resonanz der öffentlichen Meinung
- Außenpolitische Reaktionen
- Israel
- Arabische Welt
- Schlussbetrachtung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die außenpolitischen Konsequenzen des terroristischen Massakers während der Olympischen Sommerspiele 1972 in München. Sie beleuchtet die Reaktion der internationalen Gemeinschaft auf den Anschlag der Palästinensischen Terrorgruppe „Schwarzer September“ und analysiert die Reaktion Israels und der arabischen Welt. Darüber hinaus werden die Auswirkungen des Anschlags auf die öffentliche Meinung und die Medienpräsenz beleuchtet. Die Arbeit zielt darauf ab, die politische Dimension des terroristischen Akts zu verstehen und seine Bedeutung im Kontext der deutsch-israelischen Beziehungen und des israelisch-palästinensischen Konflikts zu untersuchen.
- Die Definition des Terrorismus im Kontext des Anschlags von 1972
- Die Rolle der Medien und die öffentliche Resonanz auf das Massaker
- Die außenpolitischen Folgen des Anschlags für Deutschland, Israel und die arabische Welt
- Die Bedeutung des Anschlags für die deutsche Nahostpolitik
- Der Einfluss der öffentlichen Meinung auf die politische Reaktion
Zusammenfassung der Kapitel
- Einleitung: Diese Kapitel stellt die Problemstellung des Anschlags auf die Olympischen Sommerspiele 1972 in München dar und beleuchtet die Bedeutung des Ereignisses als Beginn des Internationalen Terrorismus in Deutschland. Es beschreibt den Ablauf des Anschlags und skizziert die Reaktion der Bundesregierung und der internationalen Gemeinschaft.
- Definition Terrorismus: Dieses Kapitel befasst sich mit der Definition des Begriffs „Terrorismus“ und analysiert die verschiedenen Facetten der Gewaltanwendung, die den Terrorismus charakterisieren. Es wird die Rolle der Medien und der öffentlichen Meinung in der Konstruktion des Terrorismus als Phänomen untersucht. Es wird die Unterscheidung zwischen Terrorismus und anderen Formen bewaffneter Konflikte diskutiert.
- Resonanz der öffentlichen Meinung: Dieses Kapitel behandelt die Reaktion der Medien und der Gesellschaft auf den Anschlag von München. Es analysiert die öffentliche Meinung und versucht, deren Bedeutung für die Politik zu verstehen. Die Kapitel zeigt, wie die mediale Berichterstattung und die öffentliche Reaktion den politischen Kontext des Anschlags beeinflusst haben.
- Außenpolitische Reaktionen: Dieses Kapitel untersucht die Reaktion der beteiligten Staaten auf den Anschlag von München, insbesondere die Reaktion Israels und der arabischen Welt. Es analysiert die politischen und diplomatischen Beziehungen zwischen den Konfliktparteien im Kontext des Anschlags und beleuchtet die Rolle der internationalen Gemeinschaft in der Bewältigung der Krise.
Schlüsselwörter
Die Arbeit befasst sich mit zentralen Themen des Internationalen Terrorismus, dem israelisch-palästinensischen Konflikt und der deutsch-israelischen Beziehungen. Zu den wichtigsten Schlüsselbegriffen gehören Terrorismus, Terrorismusdefinition, Medienresonanz, öffentliche Meinung, außenpolitische Folgen, Nahostpolitik, Olympische Spiele 1972, München, Israel, arabische Welt, Schwarzer September, Palästinensische Befreiungsorganisation (PLO), Jassir Arafat, Willy Brandt, Walter Scheel, Bundesregierung, Medien, Politik, internationale Beziehungen. Die Arbeit bezieht sich auf verschiedene Forschungsansätze, insbesondere auf die Analyse von Medienberichten, politischen Dokumenten und historischen Ereignissen.
- Arbeit zitieren
- Bachelor of Arts Annegret Vogel (Autor:in), 2009, Olympia '72 - Reaktionen auf den internationalen Terrorismus in Deutschland, München, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197367