Ich vermute, die meisten Berichte sehen etwas anders aus. Erwartungs- gemäß haben die Praktikanten unglaublich viel oder glaubhaft wenig zu berichten. Dementsprechend ist der Bericht zusammengestaucht oder aus- geschmückt, um den Bericht irgendwie in die Seitenvorgabe von sechs bis acht Seiten zu quetschen. Der Bericht ergibt damit den mühsamen Abschluss einer langwierigen BOGY-Phase.
Anders ist es bei mir – Auswertung und Ausarbeitung sind erst der Anfang für die weitere Berufsorientierung. Wirklich viel gebracht hat mir die BOGY-Woche nicht. Das, was viel gebracht hat, ist viel mehr die ganze Zeit um die Woche herum, weshalb ich mich auch für diese Form des BOGY-Berichts entschieden habe.
Vorwort
Ich vermute, die meisten Berichte sehen etwas anders aus. Erwartungs- gemäß haben die Praktikanten un- glaublich viel oder glaubhaft wenig zu berichten. Dementsprechend ist der Bericht zusammengestaucht oder aus- geschmückt, um den Bericht irgendwie in die Seitenvorgabe von sechs bis acht Seiten zu quetschen. Der Bericht ergibt damit den mühsamen Abschluss einer langwierigen BOGY-Phase.
Anders ist es bei mir - Auswertung und Ausarbeitung sind erst der Anfang für die weitere Berufsorientierung. Wirklich viel gebracht hat mir die BOGY-Woche nicht. Das, was viel gebracht hat, ist viel mehr die ganze Zeit um die Woche herum, weshalb ich mich auch für diese Form des BOGY-Berichts entschieden habe. Der Bericht ist in fünf Akte gegli- edert, wobei der dritte Akt den Ablauf der BOGY-Woche schildert. Die ersten zwei Akte behandeln alles das, war ich als Vorbereitung getan habe und wie ich zu meiner Praktikumsstelle kam. In Akt 4 und 5 werden meine Erlebnisse ausgewertet.
Einleitung
Zu Beginn dieses Schuljahres wurde die Botschaft überliefert: das BOGY- Praktikum steht im März 2010 an. Von älteren Schülern und von Freunden an anderen Schulen habe ich bereits von diesem Praktikum gehört. Bei Schulen wie dem OHG (Ottheinrich-Gymnasium Wiesloch) in Wiesloch haben Klassen unseren Alters „BOGY“ bereits ein Jahr zuvor absolviert. Zugegeben: so viel Positives habe ich nicht gehört.
Die Schüler seien Last für Firmen, die Schüler müssten nur die Drecksarbeit leisten, die Schüler würden gelangweilt die
Zeit totschlagen.
Nun stand ich da: an der Bushaltestel- le nach dem Schultag, an dem wir die Informationen bezüglich BOGY erhal- ten hatten. Sechs Wochen Sommer- ferien sind gerade erst vorbei. Sechs Wochen, die man mit etwas Sinnvollem wie der Praktikumssuche hätte ver- bringen können. Stattdessen mache ich mir jetzt neben der Schule - Tag ein, Tag aus - Gedanken. Sobald ich am Wochenende Zeit gefunden hatte, setzte ich mich noch intensiver mit dem Thema in geistlicher und schriftlicher Form auseinander…
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Der Blick von außen auf die Redaktion der Bruchsaler Rundschau
1. Akt
Beim Durchforsten des „BOGY-Kom- pass“ nahm ich mir die Inhalte zu Her- zen und ließ mir die Fragen zu meinen Fähigkeiten und Interessen durch den Kopf gehen. Ich habe mich gefragt, wie ich mein bisheriges Leben verbracht habe, warum ich dies und jenes tat und worin die Gemeinsamkeiten liegen.
Das Resultat war schnell gefunden: Kamerakind bei der Sendung „1, 2 oder 3“, Interesse in Fotografie und Design, Gestaltung von Websites, Teilnahme an Castings zu TV-Shows, GFS in ITG über Programmierung und in Deutsch über Fernsehen, zeitweises Betreiben eines eigenen Webradios und Note 1 in Gemeinschaftskunde. Alles deutet auf die Arbeit mit Medien hin und seitdem bin ich auf die Medienbranche fokus- siert.
An den folgenden Tagen schrieb ich einen tabellarischen Lebenslauf, wobei mir meine Interessen noch einleucht- ender wurden. Doch dann die Fra- ge: An wen sollte ich die Bewerbung schicken? So schnell wie sie kamen, waren die Gedanken an große Zei- tungen, wie der „Süddeutschen“ oder der „Frankfurter Allgemeinen“, auch wieder verschwunden. Jeder fängt mal klein an, daher ging meine Bewerbung an die „[Tageszeitung meiner Wahl]“. Einblicke in eines der ältesten und be- währtesten Medien erhalte ich beim „Print“ - hautnah dabei sein, wenn „die vierte Gewalt“ des Staates am Werk ist, das wollte ich.
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Zu den Redaktionsräume gelangt man durch einen etwas verborgenen Hinterhof
Nachdem ich mich zuerst telefonisch erkundigt hatte, schickte ich via E-Mail meinen Lebenslauf, das Schreiben der Schule bezüglich BOGY, einen Schul- nachweis, sowie einen Nachweis, dass ich einen „Schreibmaschinenkurs“ absolviert hatte und letztendlich eine Zeugniskopie des Schuljahres 2009/10.
In der zugehörigen Mail schrieb ich, warum ich diese Stelle wollte, wies aber auch auf die lediglich durchschnitt- lichen Noten in Deutsch und Englisch hin - daraufhin habe ich erklärt, warum ich dennoch der Richtige sei.
Als Alternative habe ich mir die „Nuss- baummedien“ offen gehalten, wollte aber erst abwarten, wie es mit der [Wunschredaktion] aussieht.
2. Akt
Erfreut über die geordneten Gedan- ken und die Kenntnis einer groben Be- rufsrichtung, setze ich mich speziell mit dem Journalismus auseinander, um auf mein Praktikum und meine beruf- liche Zukunft bestmöglich vorbereitet zu sein.
In der Schule sprach ich mit einer Schülerin meiner Jahrgangsstufe, die ihr BOGY ebenfalls bei der [Redaktion] machen wollte, jedoch abgelehnt wur- de. Weil sie - im Gegensatz zu mir - bessere Deutsch- und Englischnoten vorweisen konnte, schätzte ich meine Chancen dementsprechend sehr ge- ring ein und erwartete eine baldige Ab- sage. Nachdem rund vier Wochen seit meiner Bewerbungsmail verstrichen waren, hatte ich bereits mit [meiner Wunschredaktion] abgeschlossen.
Doch dann kamen die JMT. Durch das Internet habe ich von den Jugendme- dientagen (JMT) in Mannheim erfahren und habe mich sofort angemeldet. Und als ich danach morgens in den Brief- kasten sah, war sie da. Die Zusage für das BOGY-Praktikum - Luftsprünge und Freudentänze meinerseits inklusi- ve. Es war zwar nicht die zentrale Re- daktion in [einer großen Stadt], aber dafür wurde ich in der Lokalredaktion in [einem kleineren Ort] aufgenommen.
Diese Zusage und die vorhergegan- genen JMT beflügelten mich und meine Zukunftsvisionen begannen Gestalt an- zunehmen. Mittlerweile bin ich Mitglied bei der Jugendpresse Baden-Württem- berg und schreibe regelmäßig Artikel für das Online-Magazin „thema“. Auch in der Schule hat sich einiges getan.
Nicht nur, dass ich deutlich bessere Deutscharbeiten abliefere, auch bei unserer Schülerzeitung „Phönix“ bin ich aktiv.
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- Quote paper
- Kevin Weber (Author), 2010, Praktikum bei der XXX-Rundschau, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/197228