Zuallererst stellt sich die Frage, was Management eigentlich ist Der Duden (Fremdwörterbuch)
gibt folgende Definition:
„Leitung, Führung eines Unternehmens, die Planung, Grundsatzentscheidungen
o.ä. umfasst; Betriebsführung.“
Die Managementlehre befasst sich also im wesentlichen mit der Gestaltung von Arbeit.
Um Orientierungshilfen für das Management zu finden, wendet man folgende Methode an:
man beobachtet die Praxis und versucht bewährte Arbeitsvorgänge in Regeln zu fassen, die
dann auch von anderen Unternehmen übernommen werden können. Solche Orientierungshilfen
nennt man Leitfäden. Solche Management-Leitfäden gibt es schon seit mehreren tausend Jahren.
Bsp. Ägypten: Der Bau der Pyramiden forderte ein sehr hohes Maß an Organisation, da
viele tausend Menschen auf der Baustelle arbeiteten. Neben dem Personal mussten auch
Materiallieferungen und Transportvorgänge verwaltet werden. Bewährte Praktiken wurden
auf Papyrusrollen für die Nachwelt festgehalten.
Bsp. Chinesisches Reich der Choudynastie (ca. 1100 v. Chr.): Es wurde ein Handbuch zur
Verwaltung des Reiches herausgegeben. Inhalt waren Anweisungen für alle öffentliche
Ämter. Die Vorschriften aus diesem Handbuch beschäftigten sich mit der Kontrolle des
Volkes, der Hierarchie in der Verwaltung, dem Lohnsystem, dem Steuerwesen und dem
Strafrecht.
Der Inhalt vieler Organisationsleitfäden sind Regeln zur Arbeitsteilung.
Bsp. altes Griechenland: Die Arbeiten wurden stark zergliedert, sodass jeder Arbeiter nur
noch wenige Handgriffe ausüben musste. Flötenspiel gab das Arbeitstempo vor und die
Texte der dazugehörigen Gesänge beschrieben die einzelnen Arbeitsschritte. Das griechische
System könnte als Vorläufer der Zeit- und Bewegungsstudien von Taylor gesehen
werden. Im Mittelalter wurden Organisationsprinzipien vor allem in Klöstern formuliert. Es ging
um Hierarchie, Kalkulation von Rohstoffen und Nahrungsmitteln und Arbeitsteilung in den
Werkstätten.
In der Epoche des Absolutismus (17./18. Jhd.) forderte der Merkantilismus stärkere Eingriffe
in die Wirtschaft, um den Volkswohlstand zu vergrößern. Maßnahmen waren die
Errichtung von Arbeitshäusern und Manufakturen. Die Funktionsweise einer Manufaktur
wurde wie folgt beschrieben: [...]
Inhaltsverzeichnis
- Managementlehre und Taylorismus
- Geschichtlicher Rückblick
- Kritik der einfachen Managementlehre
- Verwissenschaftlichung der Managementlehre - Taylorismus
- Trennung von Hand- und Kopfarbeit
- Pensum und Bonus
- Auslese und Anpassung der Arbeiter
- Versöhnung zw. Arbeitern und Management durch Herrschaft von Experten
- Aufnahme und Weiterentwicklungen des Scientific Management in den USA
- Aufnahme und Weiterentwicklungen des Scientific Management in Deutschland
- Kritik des Scientific Managements
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Das Referat beschäftigt sich mit der Managementlehre und ihrer Entwicklung, insbesondere mit dem Einfluss des Taylorismus auf die Organisation von Arbeit. Es untersucht die Entstehung und Verbreitung des Scientific Management sowie dessen Kritikpunkte und Auswirkungen auf die Arbeitswelt.
- Historische Entwicklung der Managementlehre
- Einführung und Prinzipien des Taylorismus
- Kritik am Taylorismus
- Auswirkungen des Taylorismus auf die Arbeitswelt
- Relevanz des Taylorismus für die heutige Zeit
Zusammenfassung der Kapitel
- Das erste Kapitel definiert den Begriff "Management" und stellt die Managementlehre als eine Methode zur Gestaltung von Arbeit vor. Es werden Leitfäden als Orientierungshilfe für das Management vorgestellt.
- Das zweite Kapitel beleuchtet die historische Entwicklung der Managementlehre, beginnend mit Beispielen aus dem alten Ägypten und dem chinesischen Reich. Es zeigt, wie sich Organisationsprinzipien in Klöstern, im Absolutismus und in der industriellen Revolution entwickelten.
- Kapitel drei kritisiert die einfache Managementlehre und ihre starren Regeln. Es zeigt die Grenzen dieser Ansätze auf und weist auf die Notwendigkeit einer flexibleren und dynamischen Organisation hin.
- Kapitel vier stellt den Taylorismus als eine "Verwissenschaftlichung" der Managementlehre vor. Es beschreibt die wichtigsten Prinzipien des Scientific Management, wie z.B. Trennung von Hand- und Kopfarbeit, Pensum und Bonus, Auslese und Anpassung der Arbeiter sowie die Versöhnung von Arbeitern und Management durch Herrschaft von Experten.
- Kapitel fünf beleuchtet die Aufnahme und Weiterentwicklungen des Scientific Management in den USA. Es zeigt, wie die Prinzipien des Taylorismus in der amerikanischen Industrie umgesetzt wurden und welche Auswirkungen dies auf die Arbeitsbedingungen hatte.
- Kapitel sechs behandelt die Aufnahme und Weiterentwicklungen des Scientific Management in Deutschland. Es zeigt die Unterschiede zwischen den deutschen und den amerikanischen Umsetzungen des Taylorismus und untersucht die spezifischen Herausforderungen und Chancen, die sich in Deutschland ergaben.
Schlüsselwörter
Die wichtigsten Schlüsselwörter des Referats sind: Managementlehre, Taylorismus, Scientific Management, Organisation, Arbeitsteilung, Arbeitsprozess, Effizienz, Kritik, Arbeitsbedingungen, Geschichte, Entwicklung.
- Quote paper
- Sören Funk (Author), Jutta Armbruster (Author), 2001, Managementlehre und Taylorismus, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/19657