„Ich will tanzen, einfach tanzen! […] Ich tanze überall. Wo ich bin ist mir egal, auf dem Tisch, auf dem Stuhl oder auch auf ‘nem Regal.“
– So singt der Junge in dem gleichnamigen Lied der Kinderliedermacher „Stern-schnuppe“. Diese simplen Worte verdeutlichen vielleicht ganz gut das Verhältnis von Kindern zu Musik: Sie leben sie. Kindern ist es zuerst einmal egal, in welcher Tonart ein Stück steht, welchen musikgeschichtlichen Hintergrund ein Lied hat oder gar, wie Kritiker es beurteilen.
Viel wichtiger ist Kindern der Bezug und Zugang zu einem Musikstück. Und da in der heutigen Zeit fast überall eine „Beschallung“ herrscht, ist es umso wichtiger, das aktive Musikmachen und –hören nach den Bedürfnissen der Kinder zu filtern.
Die Frage ist jetzt: wie schafft man das als Eltern, Pädagogen, oder begleitende Er-wachsene, die wir eine distanziertere Sicht in die Welt der Kinder haben? Ist es über-haupt möglich, die komplexen Sehnsüchte und Interessen (nicht nur bezüglich der Mu-sik) von Kindern in der Erziehung komplett einzubeziehen? Und welche Rolle spielt dabei die Musik von Kinderbands?
In dieser Arbeit sollen diese zwei Aspekte verbunden werden: Zum einen sollen die musikalischen Lebenswelten von Kindern dargestellt und verdeutlicht werden. Zum anderen soll die bereits erwähnte Gruppe Sternschnuppe und ihre Musik für Kinder vorgestellt werden. In einem anschließenden Schritt sollen deren Lieder anhand einer groben Übersicht und einiger ausgewählter Beispiele daraufhin untersucht werden, ob und in welcher Form sie hinsichtlich der Musik- und Textgestaltung auch wirklich die (musikalischen) Lebenswelten von Kindern treffen.
Inhalt
I Einleitung
II Musikalische Lebenswelten von Kindern und die Kinder- liedermacher Sternschnuppe – Eine Untersuchung
1 Musikalische Lebenswelten von Kindern
1.1 Begriffsklärung „Musikalische Lebenswelten“
1.2 Genauere Betrachtung musikalischer Lebenswelten von Kindern anhand des „Musikökologischen Ansatzes“ nach Renate Beckers
1.2.1 Musikökologisches Zentrum
1.2.1.1 Musikspezifische Sozialbeziehungen
1.2.1.2 Materiale Ausgestaltung
1.2.1.3 Subjektive musikbezogene Deutungsmuster
1.2.1.4 Beispiele für das Musikmachen und -hören im musikökologischen Zentrum
1.2.2 Musikökologischer Nahraum
1.2.3 Musikökologische Ausschnitte
1.2.4 Musikökologische Peripherie
2 Die Kinderliedermacher „Sternschnuppe“
2.1 Hintergrundinformationen über Sternschnuppe
2.2 Die Musik von Sternschnuppe
2.3 Leitziele von Sternschnuppe
3 Treffen die Kinderliedermacher „Sternschnuppe“ mit ihren Lieder auch wirklich den musikalischen Lebensraum von Kindern? Eine Untersuchung anhand ausgewählter Beispielmusik
3.1 „Auf geht’s Rollerskates“ – „Tiger-Rap & Gummi-Twist“
3.2 „Die Mama kriegt’n Baby“ – „Brezn-Beißer-Bande“
3.3 „Sternschnuppe- Ich hab dich gesehn!“ – „Zehn Wünsche frei“
3.4 Zusammenfassung
III Schluss
Literatur
Anhang
Zu I Ich will tanzen
Zu 2.3 Statement zu Sternschnuppe
Zu 3.1 Auf geht’s Rollerskates
Zu 3.2 Die Mama kriegt’n Baby
Zu 3.3 Sternschnuppe- Ich hab dich gesehn!
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