China wird von uns Chinesen selber als „Land der Höflichkeit und Güte“ genannt. In China gibt es nämlich tausende Höflichkeitsformeln und Rituale, die auf uns von klein auf beeinflussen. Eine andere Denkweise ist, die Höflichkeitsformeln und Rituale, die sich mehr oder weniger von den westlichen Formeln unterscheidet, könnten zu Missverständnissen bei den interkulturellen Begegnungen führen. Deswegen scheint es bedeutend, Unterschiede der Höflichkeitsstrategien in kulturellen Ebenen zu vergleichen, um die Missverständnisse bei der interkulturellen Zusammenarbeit zu minimieren, vor allem anhand der Tendenz zur Globalisierung der Welt. In der vorliegenden Arbeit erläutere ich am Beispiel von Einladungen und Absagen die präferierte Sequenzen und die unterschiedlichen Höflichkeitsstrategien im Chinesischen und Deutschen. Nach Levinsons Theorie werden in der Konversationsanalyse Absagen nicht präferiert. Wer nicht in der Lage ist, anderem Gesicht zu geben, d. h., andere durch Handlungen oder Worte in unangenehme Situationen zu bringen, steht in der Gefahr, die sozialen Beziehungen zu beschädigen, etwa bei der Ablehnung einer Einladung. Um das gesichtsbedrohende Potenzial zu minimieren versuche die Interagierenden eine komplexere und längere Struktur bei der Artikulierung als auch bei der Formulierung im Vergleich mit einer Einladung. Nach der Theorie von Brown und Levinson schieben gern die Interagierenden, die die Einladung aussprechen, ihrer eigentlichen Einladung zum Beispiel eine Frage voraus, etwa, ob man am Wochenende schon etwas vorhabe. Adressaten von Einladungen wiederum äußern Zusagen direkt und nicht verzögert, während hingegen Absagen verzögert zum Beispiel Unterbrechung, Danksagungen, Mitigatoren von Typ „Ja gern, aber…“ sowie Gründe für die Absage formuliert werden, damit die Intergierenden das gesichtsbedrohende Potenzial minimieren, das die Ablehnung einer Einladung mit sich führt. [...]
Inhaltsverzeichnis
- 1. Zielsetzung der Arbeit
- 2. Theoretischer Hintergrund
- 2.1 Begriffserklärung in der Konversationsanalyse
- 2.1.1 Das Konzept des Gesichts
- 2.1.2 Höflichkeitsstrategien nach Brown und Levinson
- 2.2 Vorstellungen von Respekt vor dem Anderen in China und Deutschland
- 2.3 Fragestellungen für die Arbeit
- 3. Vorgehen vom Gespräch-Experiment
- 3.1 Probanden
- 3.2 Design vom Experiment
- 4. Analyse der Gesprächssequenzen
- 4.1 Analyse der Gespräche mit Chinesen
- 4.1.1 Bei der Anrede
- 4.1.2 Bei der Einladung
- 4.1.3 Bei dem Absagen
- 4.2 Experiment 2: 2 Gespräche mit Deutschen
- 4.3 Zusammenfassung der Ergebnisse
- 5. Diskussion der Ergebnisse: Höflichkeit im interkulturellen Vergleich
- 6. Zusammenfassung
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Arbeit untersucht die präferierten Sequenzen und Höflichkeitsstrategien im Chinesischen und Deutschen anhand von Einladungen und Absagen. Ziel ist es, Unterschiede in den kulturellen Ansätzen zu vergleichen und Missverständnisse in der interkulturellen Kommunikation zu minimieren, insbesondere im Kontext der Globalisierung. Die Studie basiert auf der Theorie von Brown und Levinson.
- Kulturelle Unterschiede in Höflichkeitsstrategien bei Einladungen und Absagen
- Analyse der Gesprächssequenzen im chinesischen und deutschen Kontext
- Anwendung der Theorie von Brown und Levinson auf interkulturelle Kommunikation
- Gesichtswahrung und deren Einfluss auf die sprachliche Formulierung
- Vergleich der Formulierungsarten im Deutschen und Chinesischen
Zusammenfassung der Kapitel
1. Zielsetzung der Arbeit: Die Arbeit untersucht die Unterschiede in den Höflichkeitsstrategien zwischen dem Chinesischen und Deutschen, insbesondere bei Einladungen und Absagen. Sie argumentiert, dass kulturelle Unterschiede zu Missverständnissen führen können und zielt darauf ab, diese durch einen Vergleich der Strategien zu minimieren. Die Studie basiert auf der Theorie von Brown und Levinson und deren Konzept des „Gesichts“. Die Globalisierung wird als wichtiger Kontext für die Relevanz der Studie hervorgehoben.
2. Theoretischer Hintergrund: Dieses Kapitel legt den theoretischen Rahmen für die empirische Untersuchung fest. Es erklärt das Konzept des „Gesichts“ nach Brown und Levinson und deren Theorie der Höflichkeitsstrategien. Es werden die unterschiedlichen kulturellen Vorstellungen von Respekt in China und Deutschland beleuchtet, um einen fundierten Vergleich zu ermöglichen. Die Kapitel unterstreicht die Bedeutung von Gesichtswahrung und deren Einfluss auf die sprachliche Gestaltung von Einladungen und Absagen.
3. Vorgehen vom Gespräch-Experiment: Das Kapitel beschreibt die Methodik der Studie. Es erläutert die Auswahl der Probanden (jeweils 8 aus Deutschland und China), das Design des Experiments und das Vorgehen bei der Durchführung der Gespräche. Der Fokus liegt auf der Beschreibung der methodischen Vorgehensweise, um die Reproduzierbarkeit und die Validität der Ergebnisse zu gewährleisten.
4. Analyse der Gesprächssequenzen: Dieses Kapitel präsentiert eine detaillierte Analyse der durchgeführten Gespräche. Es werden die Ergebnisse der Gespräche mit chinesischen und deutschen Probanden getrennt dargestellt und analysiert. Der Vergleich zwischen beiden Gruppen steht im Vordergrund, wobei die einzelnen Aspekte der Gesprächssequenzen (Anrede, Einladung, Absage) analysiert und verglichen werden. Die Ergebnisse legen die Grundlage für die abschließende Diskussion.
5. Diskussion der Ergebnisse: Höflichkeit im interkulturellen Vergleich: Dieses Kapitel vergleicht die Ergebnisse der Analyse der Gesprächssequenzen und diskutiert die Unterschiede in der Anwendung von Höflichkeitsstrategien zwischen den beiden Kulturen. Es wird die Bedeutung der Ergebnisse für die interkulturelle Kommunikation hervorgehoben und die Relevanz der Ergebnisse im Kontext der Theorie von Brown und Levinson diskutiert. Dieser Abschnitt könnte mögliche Limitationen der Studie und Anknüpfungspunkte für zukünftige Forschung aufzeigen.
Schlüsselwörter
Höflichkeit, interkulturelle Kommunikation, China, Deutschland, Einladungen, Absagen, Gesprächsanalyse, Brown und Levinson, Gesichtswahrung, präferierte Sequenzen, kulturelle Unterschiede.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zur Arbeit: Höflichkeitsstrategien im interkulturellen Vergleich (Chinesisch-Deutsch)
Was ist das Thema der Arbeit?
Die Arbeit untersucht die Unterschiede in den Höflichkeitsstrategien zwischen der chinesischen und der deutschen Sprache, insbesondere im Kontext von Einladungen und Absagen. Sie analysiert kulturelle Unterschiede und deren Auswirkungen auf die interkulturelle Kommunikation.
Welche theoretische Grundlage verwendet die Arbeit?
Die Arbeit basiert auf der Theorie von Brown und Levinson und deren Konzept des „Gesichts“ (Face). Diese Theorie dient als Rahmen für die Analyse der Höflichkeitsstrategien in beiden Kulturen.
Welche Methoden wurden angewendet?
Die Studie verwendet ein Gesprächsexperiment mit jeweils acht chinesischen und deutschen Probanden. Die Gespräche wurden analysiert, um die bevorzugten Sequenzen und Höflichkeitsstrategien in beiden Kulturen zu identifizieren und zu vergleichen.
Welche Aspekte der Gesprächssequenzen wurden analysiert?
Die Analyse konzentrierte sich auf drei Aspekte der Gesprächssequenzen: die Anrede, die Einladung und die Absage. Die Unterschiede in der sprachlichen Formulierung und im Verhalten wurden verglichen.
Welche Ergebnisse wurden erzielt?
Die Ergebnisse zeigen Unterschiede in den bevorzugten Höflichkeitsstrategien zwischen Chinesisch und Deutsch. Diese Unterschiede werden detailliert in der Arbeit beschrieben und im Kontext der Theorie von Brown und Levinson diskutiert. Die spezifischen Ergebnisse werden im Kapitel zur Analyse der Gesprächssequenzen präsentiert.
Welche Schlussfolgerungen zieht die Arbeit?
Die Arbeit schließt mit einer Diskussion der Ergebnisse und deren Bedeutung für die interkulturelle Kommunikation. Es werden mögliche Gründe für die beobachteten Unterschiede erläutert und die Relevanz der Ergebnisse im Kontext der Globalisierung hervorgehoben.
Welche Schlüsselwörter beschreiben die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Höflichkeit, interkulturelle Kommunikation, China, Deutschland, Einladungen, Absagen, Gesprächsanalyse, Brown und Levinson, Gesichtswahrung, präferierte Sequenzen, kulturelle Unterschiede.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit umfasst die folgenden Kapitel: 1. Zielsetzung der Arbeit, 2. Theoretischer Hintergrund, 3. Vorgehen vom Gespräch-Experiment, 4. Analyse der Gesprächssequenzen, 5. Diskussion der Ergebnisse: Höflichkeit im interkulturellen Vergleich, 6. Zusammenfassung.
Für wen ist diese Arbeit relevant?
Diese Arbeit ist relevant für alle, die sich mit interkultureller Kommunikation, insbesondere zwischen China und Deutschland, beschäftigen. Sie ist von Interesse für Linguisten, Kommunikationswissenschaftler, und alle, die ein besseres Verständnis für kulturelle Unterschiede in der Kommunikation entwickeln möchten.
Wo finde ich die vollständige Arbeit?
Die vollständige Arbeit, inklusive der detaillierten Analyse der Gesprächssequenzen und Ergebnisse, ist [hier den Link zur vollständigen Arbeit einfügen].
- Quote paper
- Meng Shu (Author), 2011, Präferierte Sequenzen und Höflichkeit, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196236