Zu den wichtigsten Aufgaben der Europäischen Union zählt es heute, dem steten Wachstum durch eine intensive Politik zur Verringerung der internen Disparitäten zwischen den Mitgliedstaaten entgegenzuwirken bzw. diese möglichst gering zu halten, um dadurch die Einheit der EU zu stärken. Ein Beleg dieser Aussage lässt sich aus den Finanzmitteln der EU für eben solche Maßnahmen ziehen, welche zur Strukturstärkung sowie zur Förderung der Verkehrsnetze innerhalb der EU die Kohäsion fördern sollen. Dem entsprechenden Kohäsionsfond1 der EU stehen alleine in der Periode 2007 - 2013 rund 70 Mrd. Euro zu Verfügung (vgl. www.bundesfinanzministerium.de, zuletzt besucht am 22.05.2012). Damit ist dieser Bereich der zweitgrößte Finanzposten nach der Landwirtschaftsförderung (vgl. Barnier, 2003, 292). Die große Bereitschaft der EU Gemeinschaft, einen entsprechend großen Teil des Finanzhaushaltes für die Strukturstärkung zu verwenden, lässt bereits erkennen, dass es ein wichtiger Bestandteil der E ist, dass nicht nur zwischen den einzelnen Ländern, sondern auch innerhalb dieser und somit auf lokaler Ebene, entsprechende Maßnahmen ergriffen werden, die dem Ziel der allgemeinen Stärkung der Gemeinschaft dienen. [...]
Inhaltsverzeichnis
- Einleitung
- Theoretische Grundlage der „Good Governance“
- „Bad Governance“ – ein Definitionsansatz nach dem Negationsprinzip
- Zusammenführung der Definitionsansätze von Good Governance
- Lokalpolitik in Deutschland
- Aufgaben der Lokalpolitik
- Akteure und Funktionsweisen der Regional- / Lokalpolitik
- Zusammenfassung zur Lokalpolitik
- Möglichkeiten des Handelns, der Kommunikation und des Diskurses zwischen den Akteuren in der Kommunalpolitik
- Interessefreies Handeln nach Pierre Bourdieu
- Regieren und Diskurs bei Michel Foucault
- Habermas' „herrschaftsfreier Diskurs“
- Zusammenführung der Ergebnisse und Schlussfolgerung
- Schlusswort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Die Hausarbeit befasst sich mit dem Konzept der Good Governance im Kontext der deutschen Lokalpolitik. Sie untersucht die theoretischen Grundlagen des Begriffs sowie die relevanten Akteure und Funktionsweisen auf lokaler Ebene. Ziel ist es, ein soziologisches Verständnis für das Potential von Good Governance im politischen Rahmen der deutschen Kommunen zu entwickeln.
- Theoretische Grundlagen der Good Governance
- Akteure und Funktionsweisen der Lokalpolitik in Deutschland
- Handlungsmotivationen und Diskurspotential in der Kommunalpolitik
- Potenzial von Good Governance in der deutschen Lokalpolitik
- Soziologische Analyse des Diskurses auf lokaler Ebene
Zusammenfassung der Kapitel
Die Einleitung führt in das Thema Good Governance im Kontext der Europäischen Union ein und stellt die Relevanz der Umsetzung von Maßnahmen auf lokaler Ebene heraus. Kapitel 2 beleuchtet die theoretischen Grundlagen der Good Governance, insbesondere die Ansätze von Mancour Olson und die Bedeutung der Institutionalisierung von ausgeglichenen Interessensgruppen. Kapitel 3 beschäftigt sich mit der deutschen Lokalpolitik, ihren Aufgaben und Akteuren, sowie der Funktionsweise der Regional- und Lokalpolitik. Kapitel 4 analysiert die Handlungsmotivationen und Möglichkeiten des Diskurses zwischen den Akteuren in der Kommunalpolitik anhand der theoretischen Ansätze von Pierre Bourdieu, Michel Foucault und Jürgen Habermas.
Schlüsselwörter
Good Governance, Lokalpolitik, Deutschland, Diskurs, Soziologie, Pierre Bourdieu, Michel Foucault, Jürgen Habermas, Interessensgruppen, Institutionalisierung, Handlungsmotivationen, Kommunalpolitik.
- Quote paper
- Peter Schröder (Author), 2012, Good Governance in der Lokalpolitik, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/196235