Das Zeitalter der Aufklärung kann als Geburtsstunde einer differenzierten europäischen Konsumgesellschaft betrachtet werden.Breite Bevölkerungsschichten neigten von nun an dazu, eine Vielzahl von Gütern und Dienstleistungen zu konsumieren, die man vorher nicht konsumiert hatte. Mit diesem Konsum ging eine Persönlichkeits- und Verhaltensänderung, vor allem der bürgerlichen Schichten einher.(...)Des Weiteren vollzog sich eine Individualisierung, Ausdifferenzierung und Pluralisierung der Lebensstile, die das konsumtive Verhalten enorm begünstigte.(...)Diese Arbeit soll unter anderem Aufschluss darüber geben, wieso die Bürger des 18. Jahrhunderts vermehrt zu Konsumenten wurden. Dabei muss die gesellschaftliche Sozialstruktur erläutert und in Zusammenhang mit den neuen Konsumgewohnheiten gebracht werden. Es geht mir weniger darum, faktisch, z.B. in Form einer Aufzählung der neuen Konsumgüter darzustellen, dass und was genau konsumiert wurde, was von deutschen Forschern wie Michael North bereits geleistet wurde.Vielmehr will ich aufzuzeigen, weshalb konsumiert wurde und wie sich der Konsum in beinahe alle Lebensbereiche drängte. Es soll ein komplexes Bild dieser frühen Form von Konsumgesellschaft entwickelt werden.(...)Hierzu werde ich auch exemplarisch auf einige Konsumbereiche wie den der Textilindustrie und Mode oder der neuen Genussmittel wie Kaffee oder Tabak, der Kultur und der Literatur eingehen.Die Aufarbeitung einer grob umrissenen zeitgenössischen intellektuellen Debatte um die neuen Konsumgewohnheiten, den „Luxus“, „die Üppigkeit“ oder die „Habgier“ protokolliert dabei im letzten Kapitel die Entstehung einer deutschen Konsum-gesellschaft nicht nur, sondern veranschaulicht auch, wie der Konsum zunehmend ins Bewusstsein der damaligen Menschen trat und dass sich eine Veränderung der Einstellungen zum Konsum vollzog.(...)Als Quellen benutze ich, aufgrund meiner sozial- und mentalitäts- geschichtlichen Herangehensweise, nicht beispielsweise Geschäftsakten, Akten über Warensteuern und Warenzölle sowie Nachlassinventare etc., sondern v.a. Literatur und Zeitschriften aus der damaligen Zeit, wie Anstands- und Verhaltensbücher Adolf Knigges, philosophische Abhandlungen Immanuel Kants oder auch erste Formen von Lifestyle- und Modemagazinen wie das „Journal des Luxus und der Moden“, „Der Menschenfreund“. Diese Journale liefern dabei eine Vielzahl hilfreichen Materials.(...)
Inhaltsverzeichnis
- Vorwort
- Der Bürger im Wandel
- Zur zeitlichen Einordnung
- Der Konsum
- Der Bürger wird zum Konsumenten
- Beispiele anhand verschiedener Konsumbereiche
- Literatur, Zeitschriften und Lektüre
- Annäherung und Abgrenzung der Klassen am Beispiel des Kulturkonsums
- Kleidung, Schmuck, Genussmittel und Repräsentation nach Außen
- Die Luxus- und Konsumdebatte der damaligen Zeit
- Nachwort
Zielsetzung und Themenschwerpunkte
Diese Arbeit untersucht die Entstehung einer frühen Konsumgesellschaft im 18. Jahrhundert in Europa und beleuchtet den Wandel des Bürgertums in diesem Zusammenhang. Der Fokus liegt weniger auf der Auflistung konsumierter Güter, sondern auf den Ursachen und Auswirkungen des zunehmenden Konsums auf alle Lebensbereiche. Die Arbeit analysiert die gesellschaftlichen Ansprüche an die Bürger und deren Versuche, durch Konsum soziale Mobilität und Identität zu erreichen.
- Wandel des Bürgertums im 18. Jahrhundert
- Ursachen für den wachsenden Konsum in der europäischen Gesellschaft
- Auswirkungen des Konsums auf die soziale Mobilität und Identitätsbildung
- Gesellschaftliche Debatten um Luxus und Konsum
- Konsum als Spiegel gesellschaftlicher Ansprüche
Zusammenfassung der Kapitel
Vorwort: Das Vorwort führt in die Thematik der Entstehung der Konsumgesellschaft im 18. Jahrhundert ein und beschreibt die Zielsetzung der Arbeit. Es wird betont, dass der Fokus nicht auf der bloßen Aufzählung konsumierter Güter liegt, sondern auf den gesellschaftlichen und individuellen Ursachen und Folgen des Konsums. Die Arbeit verbindet sozial- und mentalitätsgeschichtliche Ansätze und nutzt Literatur und Zeitschriften der Zeit als Quellen.
Der Bürger im Wandel: Dieses Kapitel definiert den Begriff „Bürger“ im Kontext des 18. Jahrhunderts und beschreibt den Wandel des Bürgertums. Es wird die soziale Struktur der damaligen Gesellschaft erläutert, die Unterschiede zwischen verschiedenen bürgerlichen Schichten herausgearbeitet und der Einfluss des Bürgerbewusstseins und der Rechtsstellung auf das Konsumverhalten dargestellt. Der Wandel im Bürgertum wird als Hintergrund für die Entwicklung neuer Konsummuster aufgezeigt.
Zur zeitlichen Einordnung: (Anmerkung: Kapitel 3 "Zur zeitlichen Einordnung" ist im gegebenen Textfragment nicht vorhanden. Ein Kapitelzusammenfassung kann hier nicht erstellt werden.)
Der Konsum: (Anmerkung: Kapitel 4 "Der Konsum" ist im gegebenen Textfragment nur sehr rudimentär vorhanden. Eine aussagekräftige Zusammenfassung kann hier nicht erstellt werden.)
Der Bürger wird zum Konsumenten: Dieses Kapitel (nur teilweise im Auszug vorhanden) deutet an, dass der zunehmende Konsum mit einer Persönlichkeits- und Verhaltensänderung der bürgerlichen Schichten einherging. Es wird die Bedeutung des Konsums für die Identitätsbildung und soziale Mobilität der Bürger hervorgehoben. Der Konsum diente als Instrument, um den gesellschaftlichen Status zu verändern und die eigene Identität nach außen hin zu repräsentieren.
Beispiele anhand verschiedener Konsumbereiche: Dieses Kapitel (nur teilweise im Auszug vorhanden) analysiert den Konsum in verschiedenen Bereichen wie Literatur, Mode, Genussmittel und Repräsentation. Es wird angedeutet, dass der Konsum in diesen Bereichen dazu diente, die soziale Zugehörigkeit und den Status auszudrücken, und somit zur Identitätsbildung beitrug. Die unterschiedlichen Konsummuster der verschiedenen sozialen Schichten werden wahrscheinlich näher beleuchtet.
Die Luxus- und Konsumdebatte der damaligen Zeit: Dieses Kapitel (nur teilweise im Auszug vorhanden) verspricht eine Auseinandersetzung mit der zeitgenössischen Debatte um die neuen Konsumgewohnheiten, den Luxus und die damit verbundenen moralischen Fragen. Es wird die Entstehung eines Bewusstseins für den Konsum und einen Wandel der Einstellungen dazu thematisieren.
Schlüsselwörter
Konsumgesellschaft, Bürgertum, 18. Jahrhundert, Aufklärung, soziale Mobilität, Identitätsbildung, Luxus, Konsumdebatte, gesellschaftliche Veränderungen, Kulturkonsum.
Häufig gestellte Fragen (FAQ) zu: Entstehung einer frühen Konsumgesellschaft im 18. Jahrhundert
Was ist der Gegenstand dieser Arbeit?
Diese Arbeit untersucht die Entstehung einer frühen Konsumgesellschaft im 18. Jahrhundert in Europa und den damit verbundenen Wandel des Bürgertums. Der Fokus liegt dabei weniger auf der Auflistung konsumierter Güter, sondern auf den Ursachen und Auswirkungen des zunehmenden Konsums auf alle Lebensbereiche, die gesellschaftlichen Ansprüche an die Bürger und deren Versuche, durch Konsum soziale Mobilität und Identität zu erreichen.
Welche Kapitel umfasst die Arbeit?
Die Arbeit beinhaltet folgende Kapitel: Vorwort, Der Bürger im Wandel, Zur zeitlichen Einordnung, Der Konsum, Der Bürger wird zum Konsumenten, Beispiele anhand verschiedener Konsumbereiche (Literatur, Zeitschriften, Kleidung etc.), Die Luxus- und Konsumdebatte der damaligen Zeit und Nachwort.
Was ist die Zielsetzung der Arbeit?
Die Arbeit analysiert den Wandel des Bürgertums im 18. Jahrhundert im Kontext des wachsenden Konsums, untersucht die Ursachen dieses Konsums in der europäischen Gesellschaft und beleuchtet die Auswirkungen auf soziale Mobilität und Identitätsbildung. Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf den gesellschaftlichen Debatten um Luxus und Konsum sowie auf dem Konsum als Spiegel gesellschaftlicher Ansprüche.
Welche Methoden werden verwendet?
Die Arbeit verbindet sozial- und mentalitätsgeschichtliche Ansätze und nutzt Literatur und Zeitschriften der Zeit als Quellen.
Welche Themenschwerpunkte werden behandelt?
Die Arbeit behandelt den Wandel des Bürgertums, die Ursachen des wachsenden Konsums, die Auswirkungen des Konsums auf soziale Mobilität und Identitätsbildung, gesellschaftliche Debatten um Luxus und Konsum sowie den Konsum als Spiegel gesellschaftlicher Ansprüche.
Welche Bereiche des Konsums werden im Detail untersucht?
Die Arbeit analysiert den Konsum in verschiedenen Bereichen wie Literatur, Zeitschriften und Lektüre, Kleidung, Schmuck, Genussmittel und Repräsentation nach außen. Der Fokus liegt auf der Bedeutung dieser Konsumgüter für die soziale Zugehörigkeit, den Status und die Identitätsbildung.
Wie wird der Begriff „Bürger“ in dieser Arbeit definiert?
Das Kapitel "Der Bürger im Wandel" definiert den Begriff „Bürger“ im Kontext des 18. Jahrhunderts und beschreibt den Wandel des Bürgertums, die soziale Struktur der damaligen Gesellschaft, die Unterschiede zwischen verschiedenen bürgerlichen Schichten und den Einfluss des Bürgerbewusstseins und der Rechtsstellung auf das Konsumverhalten.
Wie wird die zeitliche Einordnung des Themas vorgenommen?
Leider ist im vorliegenden Textfragment das Kapitel "Zur zeitlichen Einordnung" nicht vollständig enthalten, sodass keine detaillierte Antwort möglich ist.
Welche Schlüsselwörter charakterisieren die Arbeit?
Schlüsselwörter sind: Konsumgesellschaft, Bürgertum, 18. Jahrhundert, Aufklärung, soziale Mobilität, Identitätsbildung, Luxus, Konsumdebatte, gesellschaftliche Veränderungen, Kulturkonsum.
- Quote paper
- Philip Grabowski (Author), 2010, Die Entstehung der Konsumgesellschaft: Über die europäische Gesellschaft des 18. Jahrhunderts und die Entwicklung des Bürgers zum Konsumenten, Munich, GRIN Verlag, https://www.grin.com/document/195894